DE506021C - Verfahren zur Reinigung von Schwelabwaessern und zur gleichzeitigen Gewinnung von ammoniumsalzhaltigen Laugen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Schwelabwaessern und zur gleichzeitigen Gewinnung von ammoniumsalzhaltigen Laugen

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DE506021C
DE506021C DEK94989D DEK0094989D DE506021C DE 506021 C DE506021 C DE 506021C DE K94989 D DEK94989 D DE K94989D DE K0094989 D DEK0094989 D DE K0094989D DE 506021 C DE506021 C DE 506021C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/001Purifying combustible gases containing carbon monoxide working-up the condensates

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Schwelabwässern und zur gleichzeitigen Gewinnung von ammoniumsalzhaltigen Laugen Die beim Vergasen von bituminösen Brennstoffen, im besonderen von Braunkohle, entstehenden Schwelwässer haben infolge ihres Gehaltes an Phenolen und phenolähnlichen Stoffen schon zu vielfachen Schwierigkeiten und Mißständen Veranlassung gegeben, ohne daß es bisher gelungen wäre, ihre Reinigung in einwandfreier Weise so durchzuführen, daß sie als unschädliche Abwässer abgeführt werden oder in einem der Vergasung angeschlossenen Gasreinigungsprozeß weitere technische Verwendung finden konnten.
  • Es ist bekannt, daß man solchen Schwelwässern ihren Gehalt an Phenolen durch Behandlung mit Braunkohlenasche, auch solcher aus Generatoren, fast restlos entziehen kann, und es ist ferner bekannt, kalkhaltige Abwässer mit kohlensäurehaltigen Gasen zu entkalken.
  • Die vorliegende Erfindung kombiniert beide Maßnahmen zu einem Verfahren zur gleichzeitigen Entphenolung von Schwelwässern und Gewinnung von Ammoniak aus ihnen, derart, daß in einem in sich geschlossenen Kreislauf der Reihe nach in einer ersten Stufe die Entphenolung des Wassers durch eine Vorbehandlung mit Braunkohlenasche oder ähnlich zusammengesetzten Stoffen, in einer zweiten Stufe dessen Entkalkung durch eine Nachbehandlung mit einem beliebigen kohlensäurehaltigen Gas vorgenommen wird und daß das zur Nachbehandlung verwendete kohlensäurehaltige Gas die beiden Reinigungsstufen im Gegenstrom zum Wasser durchzieht und schließlich mit dem entkalkten Wasser in einer dritten Stufe sich wieder begegnet, um diesem hier auch die letzten Reste von Ammoniak abzugeben. Durch die öftere Verwendung des so behandelten Wassers im Kreislauf erhält man eine an Ammonsalzen und freiem Ammoniak angereicherte Lauge, die in bekannter Weise verarbeitet werden kann.
  • In der Abbildung ist eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt. Der Weg des Wassers durch die verschiedenen Stufen ist durch die ausgezogene und der des Gases durch die strichpunktierte Linie dargestellt.
  • a ist die Gaskühlstufe, b eine Windsättigungsstufe, c ein Aschenfilter, d ein Wäscher zur Kalkfällung, e eine Klärgrube, f ein Ammoniakwäscher.
  • Die heißen, entteerten Gase strömen in der Gaskühlstufe a dem Kühlwasser entgegen und verlassen diese als Kaltgase. Das mit dem niedergeschlagenen Schwelwasser und seinen Bestandteilen verunreinigte heiße Kühlwasser kann in der Stufe b zur Aufsättigung des Gaserzeugerwindes verwandt werden, bevor es in der Stufe c über Asche, z. B. Generatorasche, filtriert und dann in einem Wäscher d mit kohlensäurehaltigem Kaltgas in innige Berührung gebracht wird, wobei durch Umsetzung zwischen der Kohlensäure des Gases und den im Wasser gelösten Salzen der Kalk als kohlensaurer Kalk ausfällt und das Ammoniak gebunden wird. Das aus dem Kalkwäscher austretende kohlensäurefreie Gas strömt dann in dem Aschefilter dem Schwelwasser entgegen und lädt sich dabei finit dem frei werdenden Ammoniak auf und wird dann entweder unmittelbar oder nach vorhergehender Waschung in einem Ammoniakwäscher der Hauptleitung für das Kaltgas wieder zugeführt.
  • Das in dem Kalkwäscher entkalkte Wasser läuft von diesem in eine Klärstufe - eine Absatzgrube oder eine Zentrifuge - und kann nach erfolgter Klärung im Irreislauf wieder in die Gaskühlstufe geleitet werden.
  • Ein Teil des geklärten Wassers kann zur Ainmoniakauswaschung im Ammoniakwäscher dienen, ehe es ebenfalls zur Gaskühlung oder zur Ammoniakvorauswaschung des Kalkgases benutzt wird.
  • Diese Anordnung bietet die Vorteile, daß die Entphenolung des Schwelwassers unmittelbar nach der Aufnahme der schädlichen Stoffe vorgenommen wird, daß sie zwangsläufig und ohne Zuhilfenahme weiterer Chemikalien mit einer Ammoniakaustreibung aus dem Wasser verbunden ist, ferner daß die Entphenolung und Ammoniakaustreibung in einer geschlossenen Apparatur stattfindet und hierdurch jede Geruchsbelästigung vermieden wird, und schließlich, daß die Gaskühlung die Entphenolung des Schwelwassers und die Ammoniakgewinnung aus ihm in einem kontinuierlichen Kreisprozeß erfolgt.
  • Beispiel Wird ein Generatorgas mit io O,ö Kohlensäure, iazg/cbm Wasser und ig/cbm Ammoniak in der Gaskühlstufe mit Wasser berieselt, so enthält das Kühlwasser hinter der Gaskühlstufe 6 g/1 Phenol und 5 g/l Ammoniak. In der Windsättigungsstufe werden diesem Wasser zwar i -/l an Phenolen entzogen, aber unter Berücksichtigung der gleichzeitig stattfindenden Verdampfung tritt es wiederum mit einem Phenolgehalt von 6g/1 in das Aschefilter. Aus diesem läuft es mit o, i g/1 Phenol und 1,7 g/1 Kalk ab, während das Ammoniak an das entgegengesetzt strömende kohlensäurefreie Gas aus dem Kalkwäscher abgegeben wird.
  • Im Kalkwäscher wird der Kalk des Wassers als kohlensaurer Kalk niedergeschlagen, so daß: das Wasser wieder der Gaskühlstufe zugeführt werden kann. Das Kaltgas hinter der Gaskühlstufe enthält i o % Kohlensäure, die in dem Kalkwäscher bis auf 2 #;1o ausgewaschen werden. Dieses Gas nimmt im Aschefilter den größten Teil des Ammoniakgehaltes des Wassers auf und enthält dann 5 g/cbm. Im Ammoniakwäscher wird ihm sein Ammoniakgehalt bis auf o,oz g/cbm entzogen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Schwelwässern und zur gleichzeitigen Gewinnung einer ammoniumsalzhaltigen Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß in einem in sich geschlossenen Kreislauf der Reihe nach in einer ersten Stufe die Entphenolung der Wässer durch eine Vorbehandlung mit Braunkohlenasche oder ähnlich zusammengesetzten Stoffen, in einer zweiten Stufe ihre Entkalkung durch eine Nachbehandlung mit einem beliebigen kohlensäurehaltigen Gas vorgenommen wird und daß das zur Nachbehandlung verwendete kohlensäurehaltige Gas die beiden Reinigungsstufen im Gegenstrom zum Wasser durchzieht und schließlich mit dem entkalkten Wasser in einer dritten Stufe sich wieder begegnet, um ihm dort auch die letzten Reste von Ammoniak abzugeben.
DEK94989D 1925-07-14 1925-07-14 Verfahren zur Reinigung von Schwelabwaessern und zur gleichzeitigen Gewinnung von ammoniumsalzhaltigen Laugen Expired DE506021C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036237B (de) * 1953-04-17 1958-08-14 Harry Pauling Dipl Ing Verfahren zum Abtreiben von Ammoniak aus in Gasanstalten und Kokereien anfallendem, entsaeuertem, ammoniakhaltigem Gaswasser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036237B (de) * 1953-04-17 1958-08-14 Harry Pauling Dipl Ing Verfahren zum Abtreiben von Ammoniak aus in Gasanstalten und Kokereien anfallendem, entsaeuertem, ammoniakhaltigem Gaswasser

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