DE55544C - Schmelzender Einsatz für Härtezwecke - Google Patents

Schmelzender Einsatz für Härtezwecke

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DE55544C
DE55544C DENDAT55544D DE55544DA DE55544C DE 55544 C DE55544 C DE 55544C DE NDAT55544 D DENDAT55544 D DE NDAT55544D DE 55544D A DE55544D A DE 55544DA DE 55544 C DE55544 C DE 55544C
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DENDAT55544D
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TH. LANGER in Nimburg, Böhmen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/60Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes
    • C23C8/62Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using solids, e.g. powders, pastes only one element being applied
    • C23C8/64Carburising
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
THEODOR LANGER in NIMBURG (Böhmen). Schmelzender Einsatz für Härtezwecke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1890 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neuartiger Einsatz in schmelzender Masse zu Hä'rtezwecken für Schmiedeisen und Tempergufs; die Einsatzmasse wird während des Einsetzens flüssig und. gewährt schon dadurch allein gegenüber den bisher bekannt gewordenen Ofeneinsätzen den nicht genug zu schätzenden Vortheil, dafs dieselbe zufolge der stets gleichbleibenden Schmelztemperatur der Masse eine durchweg gleichmäfsige Stahlschicht ohne Fehler und ohne Tiefenunterschiede in der Stärke gewährt, während die Härtung im Ofeneinsatz Producte giebt, welche oft einseitig weich bezw. stellenweise verbrannt sind.
Vorliegende Härtemasse besteht aus Kochsalz, dessen Schmelzpunkt mit der Temperatur der Rothglut des Eisens bezw. Stahles zusammenfällt, als Wärmeträger, ferner dem gelben Blutlaugensalz allein oder theilweise ersetzt durch gebrannte Hornspäne als Mittel zur Kohlung, indem im Zusammenhalt mit dem glühenden Eisen sich Kohleneisen bildet — beide als bekannte Mittel — und dem für flüssige Härte - Einsatzmassen neuen Mittel, nämlich Borax oder eines Borates oder Silicates von gleicher Wirkung als Reinhaltungsmittel und Deckmasse.
Der Borax hat nämlich . die Eigenschaft, Metalloxyde zu lösen, und erfüllt der Beisatz desselben den Zweck, die Flächen des eingesetzten Gegenstandes rein zu halten; aufserdem überzieht er aber auch die geschmolzene Einsatzmasse mit einer glasigen Schicht, die wohl das Durchdringen der abgehenden Gase erlaubt, die Aufsenluft aber vollständig abhält und das bei den bisherigen Einsatzverfahren mit schmelzender Masse eintretende Ausbrennen des Kohlenstoffes oder dessen Verbindungen erschwert, wodurch die Einsatzmasse in Bezug auf Kohlung kräftiger und eine stärkere S'tahlschicht am eingesetzten Gegenstand erreicht wird.
Wohl kann Borax auch durch ein die erwähnten Eigenschaften aufweisendes Mittel aus der Gruppe der Borate oder Silicate ersetzt werden, doch erscheint die Verwendung von Borax am einfachsten und billigsten.
Die bisher als beste erprobte Mischung dieser flüssigen Einsatzmasse setzt sich aus ungefähr folgenden Gewichtstheilen zusammen:
15 Theile Salz (Kochsalz),
oder:
5 - gelbes Blutlaugensalz,
ι - Borax,
3,2 - Salz' (Kochsalz),
0,3 - . gelbes Blutlaugensalz,
0,5 - gebrannte Hornspäne,
0,07 - Borax,
und zwar giebt letztere Masse eine etwas grobkörnigere Stahlschicht,, ist jedoch billiger und entspricht für manche Zwecke ebenso gut wie erstere.
Es ist selbstredend, dafs diese Verhältnifszahlen verändert werden können, doch würde ein zu grofser Zusatz von Borax ein Aufschäumen der Masse verursachen und die Wirkung bedeutend abschwächen.
Mit dieser flüssigen Einsatzmasse, welche am besten in nahtlosen Kasten aus 2 mm starkem Eisenblech, die mit einem Deckblech leicht zugedeckt sind, zur Verwendung gelangt, erhält man schon im Düsenbecken einer gewöhnlichen Schmiedfeuerung in ungefähr 2 Stunden, je
nach der Stärke des Gegenstandes eine Einsatztiefe von ca. Y2 bis ι mm, kann aber auch tiefer gehen, indem man jede Y2 bis ι Stunde das ersetzt, was von der Masse verkocht wurde; dieser Zusatz beträgt von 2 Stunden ab für jede weitere Stunde ungefähr Y7 der verwendeten Masse.
Bezüglich der Einsatztiefe macht sich zwischen Schweifs- und Flufseisen kein wesentlicher Unterschied bemerkbar.
Die Einrichtung der Feuerung für die flüssige Einsatzmasse richtet sich nach den gegebenen Fällen, und ist man in Stand gesetzt, den Kasten auf einen aus Ziegelsteinen für den betreffenden Fall zusammengestellten Herd zu stellen, mit Feuerungsmaterial zu umgeben und mit Hülfe von Windfächern oder einer provisorischen Windleitung in Betrieb zu setzen. Die Anlage eines bleibenden Einsatzofens wird daher entbehrlich.
Je nach Gröfse des Einsatzkastens schmilzt die Masse in Y4 bis 3/4 Stunden ein und sind die Gegenstände vor Zerlaufenlassen der Masse einzubringen. Auch kann mit der bereits flüssigen Masse der Betrieb wiederholt fortgesetzt werden, wenn man bei jedem neu einzubringenden Gegenstand neue Masse nachlegt. Die in die flüssige Masse einzubringenden Gegenstände sind, wenn möglich, in einem Holzkohlenfeuer blauwarm zu machen.
Selbstredend hat man dafür Vorsorge zu treffen, dafs ein Behälter mit Härtewasser oder OeI etc. zum Abschrecken bereit gehalten werde.
Sehr günstig für den flüssigen Einsatz ist auch der Umstand, dafs die darin eingesetzten Gegenstände sehr zähe werden, und fällt dies besonders bei Flufseisen in die Waagschale, das im gewöhnlichen Ofeneinsatz spröde bleibt.
Die Rückstände von den flüssigen Einsätzen finden zum Härten von Stahlwerkzeugen sehr vortheilhafte Verwendung, indem dieselbe darin sehr gleichmäfsig auf die richtige Rothglut gebracht werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Beim Härten die Anwendung eines aus Borax, Kochsalz und gelbem Blutlaugensalz zusammengesetzten schmelzenden Einsatzes zur Erzielung derjenigen Schmelzhitze, welche der Rothglühhitze des Eisens entspricht.
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