DE343523C - Verfahren, beim Haerten von Werkstuecken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten - Google Patents
Verfahren, beim Haerten von Werkstuecken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhaltenInfo
- Publication number
- DE343523C DE343523C DE1918343523D DE343523DD DE343523C DE 343523 C DE343523 C DE 343523C DE 1918343523 D DE1918343523 D DE 1918343523D DE 343523D D DE343523D D DE 343523DD DE 343523 C DE343523 C DE 343523C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- soft
- protective layer
- mass
- water
- hardening
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/68—Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment
- C21D1/70—Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment while heating or quenching
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
Description
- Verfahren, beim Härten von Werkstücken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten. Es sind bereits Verfahren bekannt geworden, die es ermöglichen beim Härten von Werkstücken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten, und zwar bestehen dieselben hauptsächlich darin, daß man die weich zu erhaltenden Teile des Werkstückes mit einer Schicht von feuchtem Lehm umgibt. Die Befestigung dieser Lehmschicht ist aber in den meisten Fällen schwierig und zeitraubend, und es kommt öfters vor, daß sich die Lehmschicht in der Wärme ablöst, wobei es dann oft vorkommt, daß die in der Hitze flüssig gewordenen Härtungsmaterialien unter die Isolierschicht eindringen und Stahlbildung verursachen. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren dient ebenfalls dazu; beim Härten von Werkstücken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten, und zwar liegt das Neue an der Erfindung hauptsächlich darin, daß die weich zu erhaltenden Stellen von einer dem Werkstück sowohl in der Wärme als auch beim Abschrecken fest anhaftenden Isolationsschicht umgeben werden, die aus einer pastaförmigen, aus Wasserglas, Wasser und einer feuerfesten Substanz gebildeten Masse besteht. Dabei kann Kali- oder Natronwasserglas oder ein Gemisch der beiden verwendet werden. Als feste Substanzen kann alles mögliche in Betracht fallen, z. B. Sand, Kieselguhr, feuerfeste Erde, Talk, Pfeifenerde, gebrannter oder ungebrannter Kalk, Ton ungebrannt oder gebrannt und gemahlen, Magnesia, Schwerspat, Koks, Graphit, Asbest usw. Evtl. können auch Eisenpulver, Eisenoxyde oder Schlacke verwendet werden. Dabei ist es gleichgültig, ob die festen Bestandteile einzeln oder gemischt verwendet werden. Die Masse kann beispielsweise aus folgendem Gemisch bestehen
=6s/4 Gewichtsteilen Wasserglas, I63/4 - Wasser, 331/4 - Talk und 331/4 - Pfeifenerde. - Das auf irgendeine Art mit der Masse belegte Werkstück wird nun auf gewöhnliche Art gehärtet, nämlich durch Erhitzen, sei es in direktem Feuer, im Bad-, im Härte-, Einsatz- oder elektrischen Ofen, wobei die bekannten Härtepulver wie bis dahin verwendet werden können. Das Abkühlen oder Abschrekken der erhitzten Stücke in Wasser, Öl u. dgl. erfolgt in bekannter Weise. Die Masse bleibt an der Stelle, wo sie aufgetragen wurde, während des ganzen Härtevorganges hängen und schützt dadurch diese Stelle sowohl vor Aufnahme von Härtesubstanzen wie auch vor rascher Abkühlung und sonst auch vor Hartwerden. Dabei spielen Kali- oder Natronwasserglas die Rolle des Bindemittels, die festen Substanzen diejenige des Deckmittels, wobei Bedingung ist, daß die Materialien in genügender Menge bzw. in genügend starker Schicht auf die weich zu erhaltende Stelle eines zu härtenden Stückes aufgetragen werden.
- Das vorliegende Verfahren gestattet aber auch, an einem harten Stück eine beliebige Stelle auszuglühen, ohne daß die Härte des übrigen Teiles des Stückes beeinflußt wird. Dies geschieht dadurch, daß die auszuglühende Stelle des harten Stückes mit der Masse bedeckt und das Ganze sodann einem neuen Härtungsprozeß unterworfen wird, wobei die bedeckte Stelle weich wird, die übrigen Teile des Stükkes ihre vorher gehabte Härte wieder .erhalten.
- Das beschriebene Verfahren ist auf alle möglichen Metalle anwendbar, so z. B. auf Eisen, gewöhnliche, vergütete und legierte Stähle, Aluminium, Kupfer, Nickel und ihre Legierungen usw.; es' besitzt den Vorteil, daß bei Anwendung desselben mit einem Überschuß von Kohlenstoff gearbeitet werden kann, daß ferner die Härtungsmittel in der Hitze Gas abgeben, wodurch ein sogenannter Rückprozeß eintritt, d. h. es kommen immer neue Teile von Kohlenstoff abgebenden Materialien mit dem Eisen in Berührung, so daß die Stahlbildung eine tiefe ist.
Claims (2)
- PATENT-ANsPRÜcHE: r. Verfahren, beim Härten von Werkstücken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die weich zu erhaltenden Stellen von einer dem Metallstück auch in der Wärme fest anhaftenden Isolationsschicht umgeben werden, die aus einer pastaförmigen, aus Wasserglas, Wasser und einer feuerfesten Substanz gebildeten Masse besteht.
- 2. Masse zur Ausübung des Verfahrens nach-Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus z63/4 Gewichtsteilen Wasserglas, =634 Gewichtsteilen Wasser, g31/4 Gewichtsteilen Talk und 331/4 Gewichtsteilen Pfeifenerde besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH343523X | 1915-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE343523C true DE343523C (de) | 1921-11-03 |
Family
ID=4506547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918343523D Expired DE343523C (de) | 1915-07-15 | 1918-07-12 | Verfahren, beim Haerten von Werkstuecken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE343523C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195783B (de) * | 1959-11-05 | 1965-07-01 | Johnson | Verfahren zur Verhuetung des Verziehens von Metallteilen, wie Form- und Stanzteilen,bei einer Waermebehandlung |
DE3427837A1 (de) * | 1984-07-27 | 1986-02-06 | Ford-Werke AG, 5000 Köln | Verfahren zum herstellen von verbundschweissteilen |
-
1918
- 1918-07-12 DE DE1918343523D patent/DE343523C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195783B (de) * | 1959-11-05 | 1965-07-01 | Johnson | Verfahren zur Verhuetung des Verziehens von Metallteilen, wie Form- und Stanzteilen,bei einer Waermebehandlung |
DE3427837A1 (de) * | 1984-07-27 | 1986-02-06 | Ford-Werke AG, 5000 Köln | Verfahren zum herstellen von verbundschweissteilen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE343523C (de) | Verfahren, beim Haerten von Werkstuecken bestimmte Stellen durch eine Schutzschicht weich zu erhalten | |
DE1299670B (de) | Zusatz zu Gusseisenschmelzen zum Entschwefeln und zur Kugelgraphitbildung | |
DE825034C (de) | Stoffgemisch zur Erzeugung von Diffusionsschichten auf Metallen und Metallegierungen | |
DE752150C (de) | Verfahren zur Herstellung von Silicasteinen | |
DE465489C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisen- oder Stahllegierungen | |
AT67813B (de) | Verfahren zum Härten und Erhöhen der Zähigkeit von Eisen und Stahl. | |
DE701466C (de) | Verfahren zum Herstellen von Gusseisen im Giessereischachtofen | |
DE645098C (de) | Paste zum Zementieren von Eisen und Stahl | |
DE2300265B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Bohren und Lochstechen | |
DE645806C (de) | Lunkerverhuetungsmittel | |
DE2800988B1 (de) | Keramische Masse | |
AT125007B (de) | Verfahren zur thermischen Vergütung und zum Blankglühen von nicht zementierbaren. | |
DE860589C (de) | Verfahren zur Erzielung hoher Zunderfestigkeit metallischer Gegenstaende | |
AT344061B (de) | Masse zur herstellung hochfeuerfester erzeugnisse | |
AT149970B (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanstählen und danach hergestellte Stähle für verschiedene Verwendungszwecke. | |
DE918588C (de) | Mauerwerk aus Silikasteinen fuer Feuerraumwaende und Verfahren zur Herstellung eines Mauersteins zum Aufbau eines solchen Mauerwerkes | |
DE1583352C (de) | Überzugsmasse zur Verwendung bei der Wärmebehandlung von Metallteilen | |
AT69094B (de) | Verfahren zum Desoxydieren von Stahl. | |
DE413000C (de) | Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen geschmolzenen Metallbaedern, besonders zum UEberziehen von Metallen mit Metall | |
DE1696141C (de) | Verwendung eines Gemisches aus einer Bitumen Wasseremulsion und basisch wirken den Alkalimetallverbindung zum Korrosions schutz rauchgas oder abgasbeaufschlagter Metallflachen | |
DE587235C (de) | Verfahren zur Beheizung des verlorenen Kopfes oder der Steiger von Bloecken und Formstuecken | |
AT128077B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupferlegierungen. | |
DE1471402A1 (de) | Feuerfester Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE416725C (de) | Verfahren zur Verhinderung des Verschlackens von Roststaeben | |
DE663146C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Titanstahl |