AT69094B - Verfahren zum Desoxydieren von Stahl. - Google Patents

Verfahren zum Desoxydieren von Stahl.

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  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Desoxydieren von Stahl. 



   Wie bekannt, wird der flüssige Stahl im elektrisch beheizten Ofen zunächst mit oxydreichen Schlacken, bestehend aus Eisenerz oder Walzensinter und Kalk behandelt, um durch die oxydierende Wirkung der Schlacke die Beimengungen des Stahlbades, nämlich Kohlenstoff, Phosphor, Mangan, Silizium usw. zu entfernen. Man erhält schliesslich bei dieser Behandlung ein Eisenbad fast frei von genannten Elementen, aber gesättigt mit Sauerstoff, welcher in Form von   Eisenoxydul (Fe 0)   in dem Eisen gelöst ist.

   Es ist allgemein bekannt, dass der Sauerstoff, in welcher Form er auch in dem Eisen oder Stahl vorhanden sein mag, ein   sehr schädlicher Bestandteil   ist, und dass man sich stets bestrebt. denselben möglichst   vollständig   aus dem   Stahlband wu   entfernen. 
 EMI1.1 
 Hauptsache aus Sand und Kalk besteht, bedeckt. Durch den Kohlenstoff wird der grösste Teil des in Form von Eisenoxydul gelösten Sauerstoffs aus dem Stahlbad in Form von   l {ohlenoxyd ( ('0)   entfernt. Durch den Zusatz von desoxydierenden Mitteln wie Mangan in 
 EMI1.2 
 der Schlacke gelost werden. 



   Es ist aber nicht möglich, mit den bekannten Desoxydationsmitteln ein   Stahlbad   auf basischem Herd oder im basischen Konverter weiter zu desoxydieren als bis   0#04   bis   0#05% Sauerstoffgehalt entsprechend 0#14 bis 0#175 . Eisenoxydul.   



     Gemäss   der Erfindung wird nun das energische Desoxydationsmittel Silizium in statu nascendi benutzt ; Silizium reagiert zwar auf den Sauerstoff bei der starken Verdünnung von    -04 bis0 " '."Q im Stahl   sonst nicht mehr, es ist aber infolge der gesteigerten Affinität noch stark reaktionsfähig in dem Zustande seiner Entstehung, in statu nascendi. Es bildet mit dem Rest des Sauerstoffs im Stahl Siliziumoxyd   (bu (2),   dieses wird von der Schlacke aufgenommen und das Stahlbad wird   vollständig   desoxydiert. 



   Das Silizium in statu nascendi erhält man dadurch, dass man Kohlenstoff auf Kieselsäure bei Gegenwart von fliissigem Stahl   einwirken   lässt. Dies geschieht, indem man einen Zuschlag aus Schamotte, Ton, Graphit und Eisen   zweckmässig   in Form von Klötzen in das   Stahlbad einführt.   



   Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Flusseisen in der Birne oder dem   Flammofen einen Zusatz von Sand, Ton   oder Schamotte mit feer oder anderen flüssigen Kohlenwasserstoffen zu machen. Indessen wurden diese Mittel nicht beim basischen, sondern beim sauren Prozess verwendet, und zwar unter Vermeidung von kohlenstoffhaltigen Eisen-,   Mangan-und Siliziumlegierungen. Die genannten Mittel   dienten zur Kohlung, während   ea   sich bei dem   vorliegendon   Verfahren darum handelt, eine Desoxydation nach der Raffination und Kohlung des Stahles zu bewirken. 



   Ferner ist es auch bekannt, zur   Rückholung   und Desoxydation von Stahl in Stückform gepresste Kohle zu verwenden ; indessen ist dieses Verfahren nicht geeignet, samtlichen Sauerstoff zu entfernen. 

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 EMI2.1 
 vorliegende Verfahren erreicht wird. 



   Bei diesem Verfahren übt der Stahl auf die in dem Schamotte und Ton enthaltene 
 EMI2.2 
 die an die Tonerde gebundene Kieselsäure wird zersetzt und es bildet sich Tonerde,   Kohienoxyd   und Silizium nach folgender Gleichung 
 EMI2.3 
 
Die Herstellung der Klötze geschieht beispielsweise wie folgt : Etwa vier Tuile gcmahlener Schamotte, zwei Teile Graphit und ein Teil fetter Ton werden gemischt und mit Wasser angefeuchtet. Das Gewichtsverhältnis kann je nach der Zusammensetzung der Materialien auch ein anderes sein. Der feuchten Mischung werden   Eisengranalien   oder Graugussspäne zugesetzt. Das Ganze wird gut gemischt, worauf aus dieser Masse Klötze von beliebiger Form und Grösse gepresst werden. Nach dem Pressen werden die Klötze getrocknet und vor dem Verwenden langsam glühen gemacht.

Claims (1)

  1. EMI2.4 Verfahren zum Desoxydieren von auf basischem Herd oder dgl. behandeltem Stahl nach dessen Raffination und Kohlung, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einführen eines Zuschlages alls Schamotte, Ton, Graphit und Eisen zweckmässig in Form von Klötzen in dem Stahlbad Silizium in statu nasceudi gebildet und zur Desoxydation des Bades benutzt wird.
AT69094D 1913-10-20 1914-02-12 Verfahren zum Desoxydieren von Stahl. AT69094B (de)

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