DE1471402A1 - Feuerfester Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Feuerfester Stoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Republic Steel Corporation
16. 8. 1968
Feuerfester Stoff und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft allgemein basische feuerfeste
Stoffe und insbesondere basische feuerfeste Stoffe mit I
Das gebräuahliifesfee Abbinden von feuerfesten keramischen
Stoffen, beispielsweise für Schmelzöfenwände, erfolgt
durch trennen oder Erhitzen, wobei entweder eine glasartige
Bindung oder Kristallisation unter Ausbildung einer Kristallbindung eintritt. In den letzten Jahren
wurden jedoch bei feuerfesten Stoffen mehr und mehr nicht
durch Brennen erzeugte, sogenannte chemische Bindungen (
angewandt. Hierdurch entfällt der kostspielige Brennvorgang
bei der normalen Verarbeitung und statt dessen kann die Hitze bzw. die hohe Temperatur des Schmelzofens
seibat ausgenutzt werden, in welchem der feuerfeste Stoff zur Anwendung gelangt. Derartige feuerfeste Stoffe
können ohne Trocknung gesetzt werden und besitzen den Vorteil, daß sie in großen Stücken angewandt werden können,
wodurch das zeitraubende und teuere Auslegen der
derunose,* v. 4.9.1967,
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Ziegel entfällt. Einige dieser Stoffe können ohne
Trocknung gesetzt werden, während andere vor Erzielung einer ausreichenden Verfestigung getrocknet werden müssen,
um zufriedenstellende Festigkeit zu gewährleisten.
Ein Machteil dieser chemisch gebundenen feuerfesten Zusammensetzungen,
zu deren Erhärtung die Hitze des Schmelz-
™ ofens ausgenutzt werden kann, besteht darin, daß im Ofen
stets ein Temperaturgefälle von der verhältnismäßig hohen
Temperatur an der heißen Innenfläche der Ofenwand zur verhältnismäßig niedrigen Temperatur an der kühleren Außenfläche
vorhanden ist. In einer mittleren Zone der Wand ist ein mittlerer bzw. Zwischen-Temperaturbereich vorhanden,
in v/elchem nur eine geringe Verfestigung des endgültigen feuerfesten Stoffs erzielt wird. Diese Zwischentemperatur
reichtzwar aus, die chemische Kaltbindung zu
) zerstören, ist jedoch nicht hoch genug, um eine feste
keramische Bindung hervorzubringen. Aus diesem ürund treten hinter der heißen Fläche der .mnd, hinter welcher
sich dieser Bereich niedriger Festigkeit befindet, häufig
Rißbildungen auf, und die ^and wird eher durch Abbröckeln
als durch Durchbiegung oder Abschmelzen unbrauchbar.
Ein herkömmlicher Versuch zur Vermeidung dieses Festigkeitsverlusts
in der Zwischen-Temperaturzone besteht in '
-3-BAD
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der Verwendung von feuerfester, phosphatgebundener Tonerde. Derartige feuerfeste Stoffe werden im allgemeinen
durch Umsetzen von Tonerde mit Phosphorsäure unter Bildung vom Aluminiumphosphat hergestellt, wobei dieses Material
entweder getrennt oder in situ hergestellt wird. Obgleich mittels Phosphorsäure hergestellte Phosphate
bei gebrannten Ton- und Tonerdezusammensetzungen zufriedenstellend
sind, ist dies bei bijaischen Stoffen, wie Magnesiumoxyd, nicht der Pail. Da jedoch bei der Stahlherstellung
erhöhter VJert aus basisches Ofenfutter gelegt wird, hat sich die Notwendigkeit für eine festere Bindung
bei höhrere Temperatur bei diesen Stoffen als immer wichtiger envies en.
Darüberhinaus breitet sich die Anwendung von Spritzverfahren
zum Auftragen von feuerfesten Auskleidungen bzw.
Puttern immer weiter aus. Bei diesem Verfahren wird die feuerfeste Zusammensetzung in einem Luftstrom einer
Spritzdüse zugeführt, wo sie mit Wasser vermischt wird, und das gebildete nasse Gemisch wird auf die Ofenwand
geblasen. Gießbare und Jtementartige Mischungen eignen
sich besonders gut für diese Auftragart. In Fällen, in welchen die Erhärtungszeit nicht ausschlaggebend ist,
können eine feuerfeste Zusammensetzung und ein dne
chemische Bindung aufweisendes Material mit Wasser ver-
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-Zj,-
mischt werden, bevor diese Mischung vom Luftstrom mitgenommen
und durch die Düse hindurchgeblasen wird. Falle das auf diese Weise erhaltene sogenannte Schlammgemisch
Jedoch zu trocken ist, tritt an der Ofenwand ein übermäßiger Rückprall auf, der zu erhöhtem Abfall und erhöhten
Installationskosten führt. Außerdem führt ein trockenes
Gemisch häufig zu einer geringen Dichte und zu einer Absonderung der feuerfesten Auskleidung der Ofenwand. Wenn
andererseits das Gemisch zu feucht ist, erfolgt ein Abrutschen des Stoffs, wodurch die Menge bzw. Dioke dee Materials begrenzt wird, die auf die Wand aufgebracht werden
kann. < '
Bis heute war wenig Erfolg bei der Überwindung des vorstehend beschriebenen Fes tigkeitsv er lusts bei basischen
feuerfesten Stoffen in der Zwischen-Temperatursone su erzielen,
was insbesondere für Spritzgemieche%ilt# die
sorgfältig gesteuerte Erhärtungsbedingungen verlangen. Z.Zt. werden bei basischen Spritzgemiechen als Bindemittel
Natriumsilicat, Magnesiumsulfat und MagnesiuaoxychlorIdz
era en te verwendet. Keiner dieser Stoffe bindet jedoch
schnell genug ab. Versuche zur Anwendung des Prinsip·
der Phosphatbindung auf basisch reagierende Magnejiumoxydgemische
haben sich als nicht zufriedenetellend erwiesen,
da die Phosphorsäure heftig mit dem MagnetltM*
.3.
BAD ORIGINAL J ·
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oxyd unter starker Wärmebildung reagiert, wodurch die
Feuchtigkeit verdampft wird und die Körperstruktur des
feuerfesten Stoffs zerbirst. Magnesiumphosphatsalze ergeben schlechte Bindungsfestigkeit.
Erfin&ungsgemäß hat es sich dagegen gezeigt, daß eine
zufriedenstellende chemische Bindung bei basischen feuer
festen Zusammensetzungen durch Verwendung eines Ammonium
Phosphats, wie Monoammoniumphosphat, Diammoniumphosphat
und vorzugsweise Ammoniumpolyphosphat, erzielt werden kann. Besonders gut eignen sich für diesen Zweck wäßrige
Lösungen, die so viel Ammoniumpolyphosphat enthalten, als sich in Lösung bringen läßt. Obgleich sich bei solchen
Ammonlumphosphatlösungen ein hoher Gehalt an PoIyphosphat
als wünschenswert erwiesen hat, hat es sich darüberhinaus auch gezeigt, daß der Ammoniumphosphatkomponente
wesentliche Bedeutung zukommt, da Phosphoroxydbestandteile allein, beispielsweise Phosphorpentosyd,
nioht zu den vorteilhaften Ergebnissen führen, wie sie
erfindungsgemäß erzielt werden können.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung hat es
sich heraüigesteilt, daß feuerfeste Stoffe, welche in
den Zwischen-Temperaturzonen ausreichende Festigkeit besitzen,
duroh Umsetzen eines basischen Gemisches, bei-
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spielsweise Magnesiuraoxyd, oder eines magnesiumoxydhaltigen
Gemisches mit einer Lösung von Ammoniumphosphaten, die Ammoniumorthophosphat, Ajnmoniumpyrophosphat und
Ammoniumpolyphosphate enthält, und vorzugsweise Ammoniumphosphatlösungen
hergestellt werden können, in welchen verhältnismäßig hohe Konzentrationen an Polyphosphate^
wie Pyrophosphat, Tripolyphosphat, Tetrapolyphosphat und
noch höhere Polyphosphate, gelöst sind. Es hat sich gezeigt, daß die höheren Phosphatgehalte von derartigen
gesättigten Ammoniumphosphatesungen vorteilhaft zur Hervorbringung
der Bindung des feuerfesten Stoffs beitragen.
Bei den feuerfesten Zusammensetzungen^ gemäß der Erfindung
oxyd
kann der Magnesiuqjgehalt 1 - 100 Gew.-^, bezogen auf den Mischungsanteil, betragen, während der als PgO^ berechnete Phosphatgehalt der hergestellten Zusammensetzung bei 0,5 - 6 % liegen kann. Obgleich das Phosphat in Form' von Ammoniumphosphat eingeführt wird, weist das Endprodukt praktisch keinerlei Ammoniumgehalt auf, da während der verschiedenen Trocknungs- und/oder Brennvorgänge Ammoniak entweicht.
kann der Magnesiuqjgehalt 1 - 100 Gew.-^, bezogen auf den Mischungsanteil, betragen, während der als PgO^ berechnete Phosphatgehalt der hergestellten Zusammensetzung bei 0,5 - 6 % liegen kann. Obgleich das Phosphat in Form' von Ammoniumphosphat eingeführt wird, weist das Endprodukt praktisch keinerlei Ammoniumgehalt auf, da während der verschiedenen Trocknungs- und/oder Brennvorgänge Ammoniak entweicht.
Bei der Herstellung derartiger Zusammensetzungen kann der
Mischungsanteil aus verschiedenen Teilen Magnesiumoxyd
zusammen mit verschiedenen Anteilen von Feuerziegelmischungen
bestimmter Sorten, gebrannten Ton bzw. Schamotte,
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Rohdolomit, Chromerz, Zirkon, Zirkonoxyd usw. zubereitet
werden. Da, abgesehen yon Zirkonoxyd, das Magnesiumoxyd den teuersten Bestandteil der Mischung darstellt, ist es
wünschenswert, möglichst wenig von diesem Stoff zu verwenden. Andererseits muß Jedoch genügend Magnesiumoxyd
vorgesehen werden, um dem hergestellten feuerfesten Stoff
zufriedenstellende Eigenschaften zu verleihen. Vorzugsweise wird schwach calciniertes oder totgebranntes
Magnesiumoxyd verwendet. Pur die Zwecke der Erfindung eignet sich besonders eine sequestrierte (sequestered)
Phosphatlösung, die hauptsächlich als landwirtschaftliches
Düngemittel Verwendung findet. Diese Lösungen enthalten Ammoniumphasphat und Polyphosphate. Eine typische Analyse
ergibt 10,2 % ammoniakalisch gebundenen Stickstoff und insgesamt 3^,2 % Ρο°ς» ^-aB sich etwa aus 38 % Orthophosphat,
Jj-8 % Pyrophosphat, 10 % Tripolyphosphat, 3 %
Tetrapolyphosphat und 1 % höheren Polyphosphaten zusammen- ι
setzt.
Dieses handelsübliche Material weist etwa k % Verunreinigungen
auf, die jedoch seine Verwendung im Rahmen der Erfindung nicht nachteilig beeinflussen. Diese Unreinheiten
bestehen aus etwa 1,7 % Schwefelsäure, 0,6 % Eisen,
0,5 % Aluminium und 0,05 % Fluor. Außerdem enthält dieses
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Produkt etwa rund 50 % Wasser.
Wenn die Feuerziegelmischung und die Schamotte in einem
Verhältnis von 100 % des einen bis zu 100 % des anderen
Stoffs verwendet werden, wird eine typische zufriedenstellende Zusammensetzung aus 95$99 Teilen sortierter
(graded) Peuerziegelmischungen und Schamotte 1-5 Teilen schwach calciniertem oder totgebranntem Magnesiumoxyd
und 5-25 % der sequesiterten Phosphatlösung hergestellt.
Bei derartigen Zusammensetzungen wird die Erhärtungsgeschwindigkeit von dem Calcinierungsgrad und der Feinheit
des Magnesiumoxyds bestimmt. Die entsprechende Menge der sequestrierten Phosphat lösung hängt zum Teil von dem anzuwendenden
Formverfahren ab, d.h. beim Pressen wird ein niedriger und beim Gießen ein hoher Prozentsatz angewandt.
Da sowohl das Magnesiumoxyd als auch die Phosphat lösung für die Schamottmischung Flußmittel darstellen« wird
ihr Anteil vorzugsweise auf einem Mindestwert gehalten, wobei jedoch andererseits eine so große Menge verwendet
wird, daß die erforderliche Festigkeit and die gewünschte Feuerbeständigkeit gewährleistet werden. In einigen Fällen
wird die sequestrierte Phosphatlösung verdünnt, und «war speziell dann, wenn ein hoher Anteil an flüssig» Stoff
eingesetzt werden soll, um dem Fertlggemisoh ein* weln-
-9-
wandfreit Beschaffenheit oder Konsistenz zu verleihen.
Typisohe geeignete Mischungen von sortiertem Bohdolomit
bestehen aus 50-90 Teilen sortiertem Bohdolomit, 10-50 Teilen stark oaloiniertem oder totgebranntem Magnesiumoxyd
und 6-13 Teilen der sequestrierten Phosphatlösung.
Wie erwähnt, verbessern höhere Magnesiumoxydzusätze die bei diesen Zusammensetzungen erzielten Eigenschaften,
doch ist es aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich, ein aur Erzielung der gewünschten Eigenschaften eben
nooh ausreichendes Magnesiumoxydverhältnis anzuwenden.
Bei beiden Zusammensetzungearten können entweder die
Peueraiegel oder der Bohdolomit duroh andere Stoffe wie
Zirkon, Zirkonoxyd, Tonerde usw. ersetzt werden. Bei Verwendung von 100 tigern sortiertem Magnesiumoxyd hat
sich ein Anteil von 4-12 Teilen einer sequestrierten PhosphatlöBungals vorteilhaft erwiesen.
Es hat sich gezeigt, daß Magnesiumoxyd die Phosphatbindung
verbessert und die Brennschrumpfung vermindert, die normalerweise bei Verwendung von Rohdolomit auftritt.
Außerdem verbessert es die Feuerbeständigkeit des Endproduktes.
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Obgleich Magnesiuraoxyd bevorzugt wird, ist es möglich, anstelle dieses Stoffs oder anstelle eines Teils desselben
calclnierten Dolomit zu verwenden, der einen beträchtlichen Magnesiumoxydgehalt aufweist. Manchmal reagiert der
calcinierte Dolomit und gibt übermäßige Wärme ab, die
zu einer unerwünschten Dampfbildung führt, wenn sie nicht gesteuert wird. Dies kann jedoch dadurch geschehen, daß
man in dem Gemisch eine ausreichende Menge an verhältnismäßig inerten Stoffen, wie Hohdolomit, vorsieht, die
die Wärme vernichten bzw. absorbieren.
Bei Anwendung derartiger Kombinationen werden vorzugsweise
10-50 % calcinierter Dolomit mit 50-90 % Bohdolomit oder ähnliche, verhältnismäig inerte Stoffe verwendet.
In diesen Fällen werden vorzugsweise 6-15 Teile an sequestrierter Phosphatlösung auf 100 Teile der Mischung angewandt
.
Bei Verwendung von Magnesiumoxyd zusammen mit Tonerde, Zirkon oder Zirkonoxyd liegen bevorzugte ßereiche in der
Größenordnung von 5-50 % Magnesiumoxyd und 50-95 % Tonerde,
Zirkon und/oder Zirkonoxyd. In diesen Fällen empfehlen sich 6-12 Teile sequestrierter Phosphatlösung
pro 100 Teile der Mischung.
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Bei Verwendung einer geschmolzenen, gegossenen, körnigen Mischung, die zum größten Teil aus Magnesiumoxyd und zu
einem geringen Teil aus Chromerz oder Tonerde besteht, werden vorzugsweise ^-12 Teile sequestrierte Phosphatlösung
verwendet.
Außerdem ist bei den oben angegebenen bevorzugten. Mengenverhältnissen
von Magnesiumoxyd usw. zu beachten, daß, wie erwähnt, die Vorteile der Erfindung auch mit anderen
Stoff mischungen erzielt werden können, bei denen mindestens
1 % Magnesiumoxyd entwedy als solches oder als Bestandteil
vorhanden ist, beispielsweise im calcinierten Dolomit oder in den vorgenannten Schmelzgußverbindungen.
Die erfindungs gemäß en Zusammensetzungen erhärten ifach einfachem
Mischen innerhalb weniger Minuten, im allgemeinen innerhalb von etwa h-5 Minuten, und bedürfen außerdem <
Trocknen und Entfernen des Wassers keiner besonderen Konditionierung
oder Behandlung. Das Trocknen kann au$höchst
wirksame Weise bei Temperaturen von etwa 1770G während
einer Zeitspanne von 8 Stunden und mehr erfolgen, wobei höhere Temperaturen für größere Stücke vorteilhafter Bind.
Andererseits sind auch Temperaturen von nur etwa 121°C während längerer Zeitspannen geeignet, und es lassen sich
auch noch höhere Temperaturen anwenden, und zwar speziell t
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Λ ft 6 /
in den Fällen, in denen das Gemisch unmittelbar auf eine erhitzte Schmelzofenwand aufgetragen wird.
Die Teilchengröße der Mischung ist nicht ausschlaggebend und wird entsprechend der speziellen endgültigen Dichte
und anderer gewünschter Eigenschaften, der Art der verwendeten Stoffe und der endgültigen Verwendung oder dem
Auftragverfahren ausgewählt. Wenn .die Zusammensetzung
als Spritzmischung aufgetragen werden soll, verwendet man zw eckmäßig erweise- ein Gemisch mit solcher Teilchengröße,
das leicht durch die Spritzpistole zu fließen vermag.
Pur das Spritzverfahren hat .-..eich:', eine Teilchengrößenverteilung
der Mischung als besonders vorteilhaft erwiesen, bei welcher 60 % der Teilchen durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 3»3 nun hindurchgehen, jedoch
an einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,59 mm
liegenbleiben (-6 bis +28 Tyler mesh) und kO % der Teilchen
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,147 mm tfcidurchgehen (-100 Tyler mesh). PUr das Gießen,
Stampfen oder Fressen hat sich eine TeilchengröSenvertellung
als vorteilhaft erwiesen, bei welcher 10 % der Teilchen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenvreite
von 6,68 mm hindurchgehen, jedoch an einem Sieb «it 3,3 mm lichter Maschenweite liegenbleiben- (-3 bis +4 Tyler mee,h),
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55 % durch din Sieb mit 3,3 mm lichter Maschenweite hindurdgehen,
jedoch an einem Sieb mit 0,59 mm lichter Maschenweite
liegenbleiben (-6 bis +28 Tyler mesh) und 35 %
an einem Sieb mit 0,1^7 mm lichter Maschenweite liegenbleiben.
Wenn nicht anders angegeben, finden diese Teilchengrößen in den nachstehenden Beispielen Verwendung. Im allgemei-
nen. ist es zulässig, daß 5-15 % der Mischung in einem
mittleren Größenbereich liegen oder bis zu 5 % der Teilchen
größer sind als die angegebenen Maximal groß en.
Bei der Aufbereitung von Geraischen der verschiedenen Bestandteile
zur Herstellung der erfikidungsgemäßen feuerfesten
Stoffe wird die Phosphatlösung in solcher Menge zugegeben,
daß die Zusammensetzung für das Gießen oder Prearen in Form von Ziegeln o.dgl. genügend plastisch wird.
Falle die Menge der Phosphatkomponenten höher ist als in dem Badprodukt gewünsbht wird, kann man die Phosphat-
löBung zur Erzielung der für das Gießen oder Pressen geeigneten Konsistenz verdünnen.
Wie erwähnt, ist ee in zahlreichen Fällen wünschenswert,
die feuerfesten Beschichtung en bei Instandsetzungsarbeiten
durch Aufspritzen eines Gemisches auf die 3nstandzusetzende
Stelle aufzubringen. FUr diesen Zweck sind handelsübliche
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Spritzpistolen verfügbar. Bei diesem Auftragverfahren
soll das feuerfeste Materialgemisch sofort abbinden bzw. erhärten, um ein Abfließen oder Heruntertropfen der Mischung
von den v/änden, auf welche sie aufgetragen wird, zu vermeiden. Da die schnell abbindenden Mischungen unmittelbar
nach dem Mischen mit Hasser aufgetragen werden müssen, wurden bereits im Handel erhältliche Spritzpistolen
geschaffen, welche das Wasser unmittelbar vor dem Aufspritzen des nassen Gemisches auf die gewünschten
Stellen mit einem Trockengemisch zu vermischen vermögen. Zur Erzielung des gewünschten schnellen Abbindens bzw-,
Erhärtens ist es erforderlich,dem basischen feuerfesten
Material ein Härtmittel zuzusetzen. Falls dieser Härter
jedoch zu schnell wirkt, erhärtet das Gemisch bereits in der Spritzpistole. Wenn der Härter dagegen zu langsam
wirkt, fließt oder fällt das Gemisch von der Stelle, auf welches es aufgetragen wird, herunter. Die sequestrierten
Phosphatlösungen und ebenso die MoBmminiumphosphatlösungen
sind in diesem Fall besonders wirksam. Bei Verwendung von Diammoniumphosphatlösungen wird zur Beschleunigung der
Reaktion vorzugsweise eine organische Säure, wie Citronen-säure, zugegeben. Ein besonders vorteilhaftes Mengenverhältnis
umfaßt 1 % Citronensäure und 4 % Diammoniumphosphat.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung haben sich
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normalerweise für denselben Zweck angewandte Spritzbedingungen
und -verfahren als zufriedenstellend erwiesen.
Ein Beispiel für derartige Bedingungen und Verfahren ist in der USA-Patentschrift 3 0^7 4-11 beschrieben.
Erfindungsgemäß hat es sich als zweckmäßig gezeigt, die
Phosphatlösung anstelle des Wassers zu verwenden und dabei
die Phosphate in dem Augenblick den 'Pro ckenb es tandteil en ^
zuzumischen, in welchem das Gemisch aus der Spritzpistole austritt. Dieses Verfahren hat sich als besonders
zufriedenstellend gezeigt, und es können verschiedene erfindungsgemäße Beschichtungen bzw. Ofenfutter aus feuerfestem
Material auf diese Weise aufgebracht werden. Zur Herstellung der Spritzpistolenkammern werden vorzugsweise
rostfreie und andere in Gegenwart der Phosphatlösung korrosionsfeste
Stähle verwendet.
Es ist im allgemeinen vorteilhaft, die Mischungsbestandteile in mindestens zwei verschiedenen Teilchengrößen zu
verwenden, so daß das endgültige Gemisch mit der maximalen Volumendichte erhalten werden kann. Solche Korngrößenstufen
sind sowohl von Magnesiumoxyd als auch von Rohdolomit
im Handel erhältlich. Das Magnesiumoxyd kann ein hochwertiges Magnesiumoxyd, ein rückgewonnener basischer feuerfester
Stoff oder Magnesit mit oder ohne Chromerz oder
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ein Spinell aus Magnesiumoxyd und Tonerde sein. Besonders geeignet und wirtschaftlich ist ein geschmolzenes Gußkornmaterial
aus 60 % Magnesiumoxyd und ^O % Chromerz,
das in Form von Abfallbacksbeinen erhältlich ist. Darüberhinaus ist auch ein Spinell aus 70 % Magnesiumoxyd und
30 % Tonerde besonders geeignet.
In einigen Fällen ist es wünschenswert, eine so große
Menge Rohdolomit zu verwenden, daß sich das endgültige aufgespritzte feuerfeste Wandfutter durch Hydratbildung
zersetzt, wenn die Temperatur absinkt. Beispielsweise stellt ein derartiges Futter in Herdofen-Schlackenkammern,
in denen vorher Silicastein al« tragende Wand verwendet wurde, eine natürliche Trennschicht für die Schlack en en tf
ernung dar.
Die erfindungsgemäßen feuerfesten Zusammensetzungen können in Form von Ziegeln, als monolithische Gebilde
oder als Futter bzw. Auskleidung von Wänden usw. gegossen werden. Ziegel können nach bekannten Verfahren vibrationsgegossen,
gepreßt oder gestampft werden. Monolithische Gebilde können gestampft oder vibrationsgegossen werden, '
während Wandfutter vorzugsweise gespfcitzt werden. Diese
Zusammensetzungen eignen sich speziell zur Verwendung in Herdofen und Lichfebogenöfen.
1 -17-
' 909803/09U
Die Erfindung Iä3t sich am besten anhand der folgenden
Beispiele beschreiben. Diese Beispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile- und Gewichtsangaben In den Beispielen und der Beschreibung
auf Gewichtsteile bzw. Gew.-#. In den folgenden Beispielen
stellt das Gesamtgemisch 100 Teile dar, während die verschiedenen Anmoniumphosphatlösungen die den 100
Gemischteilen zugegebenen Teilewerte darstellen.
Beispiel 1
Es wurden zwei Mischungen aus 98 % Magnesiumoxyd und sequestrierter phosphatgebundener Lösung unter Verwendung
von 100 Teilen der Mischung mit der vorher benohriebenen
Tellohengrößenverteilung hergestellt. Im einen Fall wurde das feuerfeste Gemisch gepreßt und im anderen Fall gestampft.
Die Ergebnisse sind zusammen mit den Vergleichsverauohsergebnissen
des Vergleichs mit einem handelsüblichen Ziegel aufgeführt, der aus 60 % chemisch gebundenem Magnesiumoxyd
und ifO % Chromerz ohne Ammoniumphosphatzusatz
hergestellt wurde.
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' 909Θ03/093Α
Tabelle | 1 | 98 % MgO Gepreßt |
98ji MgO Gestampft |
Herkömml. Ziegel |
8 | 12,4 | |
Sequestrierte Phosphat lösung in Teilen Bruchmodul (kalt) in kg/cm2: |
— | ||
Nach Trocknung bei 104°C 92,8
Bruchmodul (heiß)
in kg/cm2 bei 982°C 14,8
Lineare Änderung nach dem Brennen bei 165O0G
Porosität in %
Nach Trocknung bei 104 ■ Brennen bei 982°C
13^3C » « « 165O°C
Dichte in g/cnr
Nach Trocknung bei 104-Nach
Brennen bei 9827C
η η η i3Zj,3°c
" « « 165O°C
- 0,3
8,7 20,1 20,1 1.8,2
3,07 2,94 2,91 2,97
65,4 20,4 -0,3
20,2 21,6 20,6 19,5
2,69 2,69 2,75 2,80
87,9 29,9 -2,1
14,1 22,0 21,3 21,9
2,67 2,64 2,69 2,70
Brauchbare Ergebnisse erzielt man ebenfalls, wenn man anstelle des Magnesiumoxyds 100 Teile einer geschmolzenen
Gußkornmischung aus 60 % Magnesiumoxyd und 40 % Chromerz
verwendet. Die Zusammensetzungen wurden bei Verwendung
als Spritzmischung, als Stampfgemisch und als Preßzusammeh-
eetzung untersucht. Die Ergbnisse finden sich in Tabelle 2.
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H7U02
Sequestrierte Phosphatlösung
in Teilen 12 +) 12,4 7
Bruchmodul (kalt)
in kg/ora , nach dem
Trocknen bei 1040C 28,1 80,9 87,5
Bruchmodul (kalt)
in kg/ora , nach dem
Trocknen bei 1040C 28,1 80,9 87,5
Bruchmodul (heiß) in
kg/cm
kg/cm
bei 982"C | 21,1 | 26,0 | 40,8 |
bei 13430C | 22,1 | ||
Porosität in % nach dem | |||
Trocknen bei 1040C | 16,7 | 7,2 | 19,8 |
Brennen bei 9820C | 26,1 | 24,1 | 22,0 |
Brennen bei 13430C | 27,0 | 23,9 | , 22,3 |
Brennen bei 165O0C | 23,2 | 22,2 | |
Dichte in g/cnr nach dem | |||
Trocknen bei 104°C | 2,77 | 2,86 | 2,89 |
Brennen bei 9820C | 2,69 | 2,7^ | 2,88 |
Brennen bei 13430C | 2,69 | 2,77 | 2,86 |
Brennen bei 165O0C | 2,80 | 2,86 |
+) 5O:5O-Mischung aus sequestrierter Phosphatlösung und
Wasser.
Wasser.
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Beispiel 3
Es wurden drei Mischungen unter Verwendung eher Kombination
von Magnesiumoxyd und Bohdolomit, wie in der folgenden
Tabelle aufgeführt, hergestellt und mit sequestrierten
Phosphatlösungen angefieuchtet. Jedes dieser angefeuchteten Gemische wurde in eine Anzahl von 50 mm-Stangenformen
vibrations gegossen, in welchen die Zusammensetzungen nach
etwa 5 Minuten erhärteten. Die hergestellten Stangen wurden im Ofen getrocknet und bei den verschiedenen angegebenen
Temperaturen gebrannt; unmittelbar danaflh wurden die verschiedenen physikalieohen Eigenschaften bestimmt.
Die verschiedenen Zusammensetzungen und die einzelnen Versuche sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
0, | l47 | ) mm; USD |
Tabelle 3 | Beiep^ 2 |
Beisp. 3 |
|
Misohune | Beisp. 1 |
70 | 50 | |||
% Bohdolomit 72 % "<3i3 mm* 28 %< |
90 | |||||
% Magnesiumoxyd, 98 % Reinheit 10 30 50
Sortierte Korngröße von 4,7 mm
oder kleiner. Sämtlich zum
Pressen mit sequestrierter Phosphatid1 sung angefeuchtet.
oder kleiner. Sämtlich zum
Pressen mit sequestrierter Phosphatid1 sung angefeuchtet.
0 Λ Α Ο Λ' 4 / Λ
~21~ '■:'..' U7U02
• | Bruchmodul in kg/cm | Beisp. | Beisp. | Bedisp. |
Nach Trocknung bei 1040C | 1 | 2 | 3 | |
Nach Brennen bei 982°G | ||||
N ■ » 140O0C | 18,6 | 31,6 | 42,2 | |
" " ■ 16OO°C | 5,27 | 7,03 | 8.79 | |
Erhitzt auf 9820C | 8,44 | 7,03 | 8,09 | |
" \ " 13430C | 37,6 | 57,0 | 64,7 | |
Lineare Änderung in % | 5,98 | 8,09 | 10,2 | |
Nach Brennen bei 9820C | 5,98 | 11,2 | 17,2 | |
" ■ « 140O0C | ||||
H " Ί 160O0C | +0,2 | +0,2 | -0,1 | |
Wahrscheinliche Porosität (%) | -5,1 | -1,6 | -0,1 | |
Nach Brennen bei 9820C | -14,6 | -9,0 | -^,7 | |
« » « 140O0C | ||||
« » " l600°C | 52,5 | 49,2 | 40,8 | |
Wahrschein, spezif. Gewicht | 46,6 | 46,1 | 40,2 | |
Nach dem Brennen bet 9820C | 37,8 | 36,7 | 36,4 | |
η η ν η lij.00OC | ||||
« » " « l600°C | 2,46 | 2,89 | 3,05 | |
Dichte in κ/οπτ | 2,57 | 2,89 | 2,94 | |
Nach dem Bronnen bei 9820C | 3,33 | 3,37 | 3,40 | |
• " · « 14000C | ||||
* " " " l600°C | 1,16 | 1,47 | 1,81 | |
1,37 | 1,56 | 1,75 | ||
2,07 | 2,13 | 2,16 |
Wie aus den in Tabelle 3 aufgeführten Versuchsdaten ersichtlich
iet9 erhöhen sich die Pestigkeitseigenschaften
ud. verringern sich Linearänderung und Porosität bei höheren
Magnesiumoxydmengen b«w. höherem Magnesiumoxydgehalt. Im
, -22-
909803/0934
147U02
Vergleich mit dem Porositätsausmaß und der Linear- bzw.
Längenänderung bei den aufgeführten Brenntemperaturen
sind jedoch die Festigkeiten^rerhältnismäßig hoch. Eine
andere vorteilhafte Eigenschaft besteht darin, daß die erhaltenen feuerfesten Materialien geschlossene Poren
besitzen.
Beispiel
k
Wiederholt man das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren unter Verwendung eines Spinells (70 % Magnesiumoxyd und
30 % Tonerde) als Gemisch, so erzielt man ähnliche Ergeb nisse.
Wiederholt man das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren, verwendet jedoch eine gleiche Gewichtsmenge Zirkonoxyd
anstelle des Eohdolomits, so erzielt man ähnliche Ergebnisse.
Beispiel
ύ
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde unter Verwendung der in der folgenden Tabelle ^ aufgeführten Arten und
009803/0934
Mengen des Gemisches und der Menge an sequestrierter
Phosphatlösung bzw. Diammoniumphosphat wiederholt. Die
erzielten Eigenschaften sowie diejenigen des handelsüblichen Zigels gemäß Beispiel 1 sind in der Tabelle k zusammengefaßt.
Geschmolz.Guß korngemisch Gemisch: ' . |
Geschmolz. Gußkorn gemisch +) |
98% Magnesi umoxyd |
Herkömml. Ziegel |
Behandlungsart: Gepreßt | Gepreßt | Gestampft | |
Sequest.Phosphat | |||
lösung in Teilen 2,*4- | 4,2 ' | 0 | |
Diammoniumphos- | |||
phat in Teilen ++) | 3,0 ++) | ||
Bruchmodul in | |||
kg/cm , trocken 87,6 | 50,2 | 87,9 | 92,8 |
Nach dem Brennen | |||
bei 982°G 1*0,8 | 27,0 | 29,9 | 3A,8 |
Nach dem Brennen | |||
bei 13^3°C 22,1 | 2,53 | __ | 1Λ,8 |
9(598
-Zh-
LIn earänd er un % Wach dem Brennen
bei 165O0C {%)
+0,9
+0,1
-2,1
-0,3
Porosität
Nach dem T.irennen
bei 165O0C {%) 22,2
28,
21,9
18,2
+) 60 % MgO, 4-0 % Chromerz
++) Als Trockenpulver und mit genügend Wasser zum Gemisch
hinzugefügt,, um die richtige Konsistenz zu erzielen.
Beispiel 8
Ein trockenes Gemisch aus geschmolzenen Gußkörnern, bestehend aus. 60 % Magnesiumoxyd und H-O % Chromerz, der
oben beschriebenen Teilchengrößenverteilung wurde zum Auftragen auf eine Wand in eine Spritzpistole eingeführt.
Art und Menge der dem Gemiech zugemischten Flüssigkeit
sind in der nachstehenden Tabelle 5 aufgeführt. Die erziel
ten Eigenschaften sind ebenfalls in Tabelle 5 angegeben. Wie sich aus dar Tabelle ergibt, ist der Bruchmodul dee
phosphatgebundenen Produkts nach dem Brennen bei .9820C
dem silicatgebundenen Produkt in jedem Fall überlegen,
was auch bei Verwendung von sequestrierter Phosphatlösung
und Brennen bei 13^3°C der Fall ist.
-25-
909803/093Λ
Beim Spritzen des 11,5 Teile 5,6 Teile 5t5 Teile
Gemisches auf 100 sequestrier- aequest. +)
Teile verwendete te Phosphat- Phosphat- Monoaramo-
Plüssigkeit Lösung lösung niumphos-
4,6 Teile phat
12 Teile einer
Bruchmodul (kg/cm ) trocken 46,8
Nach dem Bremen bei
932°C 31,8
Nach dem Brennen bei
1343 C 2,46
28,1
21,1
7,03
7,03
22,0
8,1
8,1
Lösung aus Natriumsi likat
33,7
6,82 6,26
Linearänderung
Nach dem Brennen bei 165O°C -1,4
-0,3
-0,6
-0,2
Porosität (%)
NaQh_daBi Brennen bei 165O0C 24,5
27,0
33,3
28,0
TaJftUufrpaltung (Panel ep all ing)
Brennen bei
18,4
29,9
+) dUa trockenen Geraiaoh als PuIter belgenitcht;? Wasser
in der Spritzpistole in ausreichender Hange zugegeben,
VH dl· gewünschte Konsistenz zu erzielen.
-26-
909Θ03/0934
U7U02
Diese Beispiele zeigen die bessere Festigkeit bei Zwischentemperaturen
bei einem chemisch gebundenen feuerfesten Material, das nach dem erfindungsgemäl3en Verfahren hergestellt
wurde. Durch Hervorbringung dieser Eigenschaften bei einem chemisch gebundenen feuerfesten Material wird
es möglich, den w es entlich kostspieligeren Vorgang des
Brennens des feuerfesten Materials zu umgehen, welcher
das einzige z.Zt. bekannte Verfahren zur Erzielung derartiger Eigenschaften darstellt.
-27-
909803/0934
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Stoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man ein normalerweise zur
Herstellung eines feuerfesten Stoffs verwendetes Substanzgemisch, das mindestens 1 Gew.-^ Hagnesiumoxyd
enthält, mit einer wäßrigen Ammoniumphosphatlösung J
vermischt, die Ammoniumorthophosphat, Monoammoniumpyrophosphat
und Ammoniumpolyphosphate und1 ausreichend
viel Wasser enthält, um dem Gemisch die zur Weiterverarbeitung geeignete Konsistenz zu geben und das
sich ergebende Gemisch in an sich bekannter Weise formt, erhärten läßt und bei einer Temperatur von mindestens
etwa 1210C trocknet. ,
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
ι daß das Substanzgemisch aus Magnesiumoxyd, calclniertem
Dolomit, Rohdolomit, Schamotte, rückgewonnenen Peuerziegeln, Zirkon, Chromerz, Zirkonoxyd, Tonerde,
einer geschmolzenen Gußkornmischung, bestehend im wesentlichen aus Magnesiumoxyd, und einem geringeren
Anteil Chromerz, und einer geschmolzenen Gußkornmischung besteht, die überwiegend aus Magnesiumoxyd und
einem geringen Anteil Tonerde zusammengesetzt ist.
-28-
Unterlagen (Art. 7 jj 1 Abs. 2 Nr. l Satz 3 de. Änderung^«, v. 4.9,1967,
9 0 9803 /0934
147U02
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Lösung der Ammoniumphosphate die verschiedenen Komponenten in solchen Anteilen
enthält, daß sich ein Gewichtsverhältnis von etwa 10,2 Gewichtsteilen ammoniafeali schein Stickstoff
zu 3^,2 Gewichtsteilen als PpOc berechnetem Gesamtphosphat
ergibt.
k. Verfahren nach Anspruch 3$ dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphate in solchen Anteilen vorhanden sind, daß sich ein Gewichtsverhältnis von etwa 38 Teilen
Orthophosphat, HS Teilen Pyrophosphat, 10 Teilen
Tripolyphosphat, 3 Teilen Tetrapolyphosphat und 1 Teil Polyphosphat ergibt.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substanzgemisch mindestens 10 QrW.-% Magnesiumoxid
enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substanzgemisch 10 bis 50 Gew.-^ Magnesium
oxyd und 50 bis 90 Gew.-# Rohdolomit enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf 100 Teile Substanzgemisch 6 bis 12 Ge-
-29-
1 909803/nQ^A
wichte teile Lösung verwendet.
8, Verfahren nach: Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substanzgemisch aus i bis 5 Gew.-% Magnesiumoxyd und zu 95 bis 99 Gew.-# aus Feuerziegeln
und/oder Schamotte besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, I daß man auf 100 Teile Sübstanzgemisch 5 bis 25 Gewichtsteile
der Lösung verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substanzgemisch aus 10 bis 50 Gew.-% gebranntem
Dolomit und 50 bis 90 Gew.-% Rohdolomit besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, ,
daß man auf 100 Teile Substanzgemisch 6 bis 15
Gewichtsteile der Lösung verwendet.
Gewichtsteile der Lösung verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch Kt dadurch gekennzeichnet,
daß das Substanzgemisch auf 5 bis 50 Gew.-% Magnesiumoxyd
und 50 bis 95 Gew.-# aus Tonerde, Zirkon und/oder Zirkonojcyd besteht.
-30-
90980 3/0 93U
H7H02
3(7
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf 100 Teile Substanzgemisch 6 bis 12 Gewichtsteile der Lösung verwendet.
14. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substanzgeraisch aus einer geschmolzenen Gußkornmischung besteht, die überwiegend aus Magnesiumoxyd
und einem geringen Anteil Tonerde und Chromerz, besteht.
15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf 100 Teile Substanzgemisch k bis 12
Gewichtsteile der Lösung verwendet.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Zusammenmischen im Inneren einer Vorrichtung durchführt, die das Substanzgemisch
in die Lösung einzumischen und das sich ergebende Geraisch unter Druck auszublasen vermag.
909803/0934
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- 1964-05-01 GB GB1831564A patent/GB1014446A/en not_active Expired
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- 1964-05-02 LU LU46007D patent/LU46007A1/xx unknown
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Publication number | Publication date |
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GB1014446A (en) | 1965-12-22 |
LU46007A1 (de) | 1964-11-03 |
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