DE555349C - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Bremsbacken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für Bremsbacken an hydraulischen Fahrzeugbremsen. Bei nicht rechtzeitiger Nachstellung der Bremsen besteht die Gefahr, daß der zur Verfügung stehende Fußhebelweg zum Andrücken der Backen nicht mehr ausreicht, so daß die Bremswirkung im entscheidenden Augenblick versagen kann. Zur Abhilfe war es bereits bekannt, für jede Bremsbacke ein aus zwei Teilen bestehendes und als schraubenförmiges Zahngesperre wirkendes Einstellgestänge mit einem der Bremsbackenlüftung entsprechenden Spiel anzulenken, um das die Bremsbakken nach dem Anlegen immer wieder zurückgehen können. Bei dieser Anordnung geschieht aber das Nachstellen nur in größeren Stellabschnitten. Nach der Erfindung werden Bremstrommelboden und Bremsbacken durch sich kreuzende Gelenkstangen verbunden, die an den inneren Enden, an denen sie sich überkreuzen, mit Schlitzen versehen sind und hier durch einen gemeinsamen Bolzen mit Feder und Stellmutter in ihrer Lage gehalten werden. Die Nachstellbarkeit wird hierdurch mit einfachen Mitteln erreicht, da für beide Stangen nur ein einziges Gesperre gebraucht wird, das aus Schlitzführung und Feder besteht.

Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform dar.

Abb. ι zeigt die Bremstrommel mit der selbsttätigen Nachstellvorrichtung in Drauf-, sieht,

Abb. 2 einen Schnitt von A-A von Abb. ι unter Weglassung des Kolbenzylinders,

Abb. 3 eine Teilansicht.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine hydraulische Bremse. Dieselbe besteht aus der Trommelscheibe 11, an welcher in bekannter Weise die Bremsbacken 12 drehbar befestigt sind. Die Verstellung derselben erfolgt durch Kolben des Zylinders 13, und eine Feder 14 zieht die Bremsbacken in die Entbremsungslage zurück. Zwischen der Trommelwand und den in der Ruhelage befindlichen Bremsbacken wird der Abstand durch Anschläge möglichst herabgesetzt. Die beiden Pleuelstangen 15 sind mit ihrem einen Ende bei 16 an den Bremsbacken befestigt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist bei 17 .ein ziemlich erhebliches loses Spiel zur Erleichterung der Montierung vorgesehen. Die Pleuelstangen legen sich mit ihren anderen mit Schlitzen oder Kulissen 18 versehenen Enden über eine Spindel 19 der Trommelsdheibe. Eine Feder 20 und eine " Mutter 21 drücken die Enden der beiden Pleuelstangen fest aufeinander.

Die Bremsbacken mit ihren Belägen werden so in die Trommel eingesetzt, daß zwischen ihnen und der Trommelwand zunächst ein größerer Abstand besteht, zum Zwecke beim erstmaligen Niederdrücken des Bremspedales, welches einen nur beschränkten Weg zurücklegen kann, durch die Kolben des Zylinders 13 die Bremsbacken nicht gegen die Trommelwand zu pressen, also keine Brems-

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wirkung auszuüben. Wird dann das Pedal freigegeben, so können die Bremsbadken infolge der gegenseitigen Reibung der Pleuelstangen durch die Feder 14 dem Zug der Feder 20 nur so weit folgen, als es das freie Spiel bei 17 und die federnde Verbindung gestatten. Bei dem zweitmaligen Niederdrücken des Bremspedales befinden sich die Bremsbacken bereits in einem geringeren Abstand ίο von der Bremstrommel als beim ersten Male, und nach, mehreren aufeinanderfolgenden Pedalbewegungen nehmen sie schließlich die NormaHage ein, d. h. sie nähern sich der Trommel, so weit es das lose Spiel 17 und die Federung gestatten. Wenn eine Abnutzung der Bremsbeläge stattgefunden hat, gehen die Bremsbacken etwas mehr zurück, nehmen hierbei die Pleuelstangen mit und veranlassen deren Gleitbewegung auf der Spindel 19. Die Gleitbacken, die ihrerseits durch die Pleuelstangen festgehalten werden, treten in einen kleineren Abstand zur Trommel, da das lose Spiel 17 unverändert geblieben ist. Infolgedessen ist der Weg der Bremsbacken stets derselbe und ihr Abstand von der Trommel bleibt beim Entbremsen wesentlich der gleiche.

Die Rückzugsfedern 22 der Bremsbacken, die zwischen diese und die Pleuelstangen eingesetzt sind, vermindern wesentlich die zur Bremsung nötige Kraft. Abb. 3 zeigt diese Einrichtung in einer Teilansicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Bremsbacken an hydraulischen Fahrzeugbremsen mit einem, der Bremsbackenlüftung entsprechenden Spiel in dem Einstellgestänge und nachgiebiger Lagerung des Einstellgestänges, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremstrommelboden (11) und die Bremsbacken (12) durch dicht an den inneren Enden sich übejkreuzende und mittels Ausgleichschlitze (18) auf einem Bolzen (19) mit Feder und Stellmutter (20, 21) gelagerte Gelenkstangen (15) verbunden sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen