DE554784C - Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Essigsaeure

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DE554784C
DE554784C DE1930554784D DE554784DD DE554784C DE 554784 C DE554784 C DE 554784C DE 1930554784 D DE1930554784 D DE 1930554784D DE 554784D D DE554784D D DE 554784DD DE 554784 C DE554784 C DE 554784C
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Germany
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acetaldehyde
acetic acid
mercury
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gas mixture
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Expired
Application number
DE1930554784D
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Inventor
Dr Ernst Eberhardt
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Essigsäure In dem Patent 544 691 ist ein Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Essigsäure angegeben, bei dem ein Acetylen, Wasserdampf und Sauerstoff enthaltendes Gemisch finit Quecksilberdampf beladen und sodann über Quecksilberverbindungen oder Mischungen dieser mit anderen Schwermetallsalzen oder anderen Stoffen bei erhöhter Temperatur geleitet wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man bei dem Verfahren des Patens 544 691 auch mit einem Katalysator arbeiten kann, der aus einem mit einer nicht flüchtigen anorganischen Säure oder deren saurem Salz beladenen porösen Träger besteht. Als poröse Träger kommen die für Katalysatoren üblichen, beispielsweise aktivierte Kohle, Tonscherben, Bimsstein, Kieselgur, aktivierte Kieselsäure, poröse Glasmassen u. a. m., in Frage. Geeignete nicht flüchtige anorganische Säuren sind z. B. Phosphorsäure, Schwefelsäure, Phosphorwolframsäure, Wolframsäure usw. sowie deren sauren Salze. Auch Chromsäure kommt als Katalysator in Frage. Man kann zu den Katalysatoren noch Metallverbindungen, wie Metalloxyde, z. B. Aluminiumoxyd, Chromoxyd, Zinkoxyd, Eisenoxyd, Quecksilberoxyd, Vanadinpentoxyd, Molybdänoxyd, oder auch Metallsalze, wie Chromphosphat, Eisensulfat, Zinkphosphat, Aluminiumnitrat, Zinkacetat u. dgl., zusetzen und so das Bildungsverhält_ nis zwischen Acetaldehyd und Essigsäure variieren.
  • Man arbeitet beispielsweise so, daß man das Acetylen, Wasserdampf und Sauerstoff enthaltende Gemisch vor dem Überleiten über den Katalysator an einer geeigneten Stelle des Reaktionsraumes oder auch außerhalb dieses durch oder über erhitztes Quecksilber führt. Das aus dem umgesetzten Gasgemisch in geeigneter Weise, z. B. durch Abkühlen, abgeschiedene Quecksilber kann wieder für die Reaktion verwendet werden. Es gelingt in der angegebenen Weise nicht nur, dem Katalysator eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer zu geben, sondern auch höhere Umsätze zu erzielen, so daß selbst bei hoher Gasgeschwindigkeit das gesamte im Ausgangsgas vorhandene Acetylen umgesetzt wird. Beispiel i Ein Gasgemisch, das 601, Acetylen, 84'/, Wasserstoff und etwa io °/o Sauerstoff enthält und bei 70 bis 80° mit Wasserdampf gesättigt wurde, wird bei 26o° durch metallisches Quecksilber und darauf bei der gleichen Temperatur über aktivierte Kohle geleitet. auf die auf, je Zoo ccm der, aktivierten Kohle eine Lösung von ro ccm einer 66 %igen Phosphorsäure in 3o ccm Wasser aufgebracht würde. Man erhält eine Ausbeute von 26 % Essigsäure und 43 0/0 Acetaldehyd, bezogen auf die aus der angewandten Menge Acetylen sich errechnende Ausbeute. Setzt man zu der mit Phosphorsäure getränkten aktivierten Kohle auf je Zoo ccm aktivierte Kohle die nachstehend angegebenen Mengen Metalloxyd, so erzielt man folgende Ausbeuten: Bei einem Zusatz von 2 g Zinkoxyd erhält man bei 26o° 36 0/0 Essigsäure und 40 0% Acetaldehyd, 2 g Eisenhydroxyd erhält man bei 26o' 33 % Essigsäure und 40 % Acetaldehyd, 0,5-g Vanadinpentoxyd erhält man bei 230° 23 % Essigsäure und 5 1 % Acetaldehyd. Die bei dem vorliegenden Verfahren angewandte Strömungsgeschwindigkeit des umzusetzenden Gasgemisches kann etwa achtmal so groß sein als beim Arbeiten mit festen Quecksilberkatalysatoren in Abwesenheit von Öuecksilberdampf; sie kann beispielsweise bei je Zoo ccm eines der obengenannten Katalysatoren etwa 241 Gasgemisch pro Stunde betragen gegen 31 Gasgemisch bei einem aus Quecksilberphosphat bestehenden Katalysator unter sonst gleichen Bedingungen, aber in Abwesenheit von Quecksilberdampf. Beispiel e Ein Gasgemisch, das 6,8 0% Acetylen, 84,8 0/0 Wasserstoff und 8,4 % Sauerstoff enthält und bei 7o bis 8o° mit Wasserdampf gesättigt wurde, wird bei 2oo° durch metallisches Quecksilber und darauf bei der gleichen Tetnperatur über aktivierte Kohle geleitet, die mit verdünnter Schwefelsäure getränkt wurde. Zur Tränkung von je 400 ccm aktivierter Kohle wurde eine Lösung von 5 ccm 98 %iger Schwefelsäure in 6o ccm Wasser verwendet. Man erhält eine Ausbeute von 15 % Essigsäure und 57 % Acetaldehyd, bezogen auf die aus der angewandten Menge Acetylen sich errechnende Ausbeute.
  • Das Gasgemisch wurde mit solcher Geschwindigkeit über den Katalysator geleitet, daß in der Stunde über je 400 ccm des Katalysators 201 des Gasgemisches strömten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Weiterbildung des Verfahrens des Patents 54469r, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit Quecksilberdampf beladenes, Acetylen, Wasserdampf und Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch über poröse Körper leitet, die mit nicht flüchtigen anorganischen Säuren oder deren sauren Salzen, denen Metallverbindungen zugesetzt werden können, beladen sind.
DE1930554784D 1930-06-05 1930-06-05 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Essigsaeure Expired DE554784C (de)

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