DE554431C - Kugelmuehle mit umlaufendem Ring - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich ,auf Kugelmühlen mit einem umlaufenden Ring, mit oberhalb und unterhalb des Ringes angeordneten Mahlkugeln, deren oberer Reibe das Gut von der Innenseite zugeführt wird, und mit die Mühle nach der Auslaßöffnung durchziehendem Sichtluftstrom nach Patent 552 643.

Gegenüber der Kugelmühle nach dem Hauptpatent wird mit der neuen Vorrichtung eine bessere Führung des Sichtluftstromes geschaffen, durch die das bereits im ersten. Mahlgang genügend zerkleinerte Gut zusammen mit dem aus dem zweiten Mahlgang gewonnenen abgeführt und die Leistung der Kugelmühle verbessert wird.

Zur Erreichung des angestrebten Zweckes kennzeichnet sich die Kugelmühle nach der Erfindung dadurch, daß in dem Antriebsring Öffnungen vorgesehen sind, die von dem von den Mahlgängen begrenzten und von der Sichtluft durchströmten Mittelraumin den die Mahlgänge umgebenden, das Gut von der oberen zu der unteren Kugelreihe leitenden Kanal führen.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es ist:

Abb. ι ein senkrechter Schnitt durch eine Kugelmühle nach der Erfindung. und

Abb. 2 ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.

Auf einer Grundplatte 1 ist mittels Schrauben 3 eine Platte 2 befestigt, und durch eine Öffnung in dieser Platte erstreckt sich eine Antriebswelle 4, die über ein Übersetzungsgetriebe 6 von einem Motor 5 gedreht wird. Auf der Platte 2 liegt ein ortsfester Mahlring 7. Eine Antriebsscheibe 8 an der Welle 4 ist mit aufwärts und abwärts sich erstreckenden Flanschen 9 und 10 versehen, und unmittelbar unter dem sich abwärts erstreckenden ist ein ortsfester Ring 11 so angeordnet, daß seine Oberkante nahe der Unterkante des Flansches 10 liegt. Die Außenfläche des Flansches 10 befindet sich in der Nähe der Innenfläche des Ringes 7, so daß zwischen dem Flansch und dem Ring ein enger Ringraum 12 für die Strömung der Sichtluft entsteht.

Um den unteren Teil einer im Querschnitt zylindrischen, aufwärts von der Platte 2 sich erstreckenden Wandung 13 herum liegt eine Windkammer 14, welcher von einer nicht veranschaulichten Quelle unter Druck stehende Luft zugeführt werden kann. Von dem unteren Teil des Ringes 7 erstreckt sich auswärts nach der Innenseite der Wandung etwas oberhalb der Unterseite der Kammer 14 eine

Blechplatte 15 in Gestalt 'eines Kegielstumpfes. Außerhalb des Ringes 7 befindet sich ein Raum zum Auffangen von Eisenteilchen o. dgl. Die Windkammer 14 steht durch Öffnungen 16 mit einem Raum unterhalb der Platte 15 in Verbindung, von welchem gebogene Kanäle 17 durch einen Flansch 17' an der Platte 2 in den Ringraum 12 führen.

In dem Flansch 9 sind, wie Abb. 2 zeigt, ein oder mehrere senkrechte Aussparungen 18 vorgesehen, in welche entsprechende Ansätze 19 an einem Antriebsring 20 eingreifen. Letzterer ist an der Ober- und Unterfläche mit Nuten zur Aufnahme der Kugeln versehen, und eine zweckmäßig aus zwei Teilen bestehende Platte 21 dient zum Abdecken der Öffnung in dem Ring 20. In dem Ring 20 sind Öffnungen 22 vorgesehen, um den oberen Teil des Raumes 12 mit dem Raum oberhalb ao der Platte 15 zu verbinden. Zwischen dem Ring 7 und der Unterkante des Antriebsringes 20 liegt eine Reihe von Kugeln 23, und eine zweite Reihe von im Durchmesser größeren Kugeln 24 befindet sich zwischen der >.$ Oberkante des Ringes 20 und einem oberen ortsfesten Mahlring 25. Auf letzterem liegt ein Druckring 26, von dem eine ringförmige Platte 27 mit einem ^einwärts gebogenen Flansch sich erstreckt, dessen Kante bis nahe an die äußere obere Kante des Ringes 20 reicht, wodurch ein ringförmiger Raum 27' für den Durchgang teilweise gemahlenen Gutes entsteht. Entlang der Oberseite des Ringes 25 sind Ansätze 28 vorgesehen, auf welchen die unteren Enden von unter dem regelbaren Druck von Federn 30 stehenden Stangen 29 ruhen.

Durch den oberen Teil der Wandung 13 erstreckt sich eine Zufuhrrinne 39, und am oberen Ende der Mühle befindet sich ein Auslaß 40. Eine kegelförmige Abscheidevorrichtung 41 liegt mit ihrem unteren offenen Ende 42 unterhalb des Auslasses 40, während ihre Oberkante höher als die Unterkante des Aus- +5 lasses 40 liegt.

Die Wirkungsweise der Mühle gemäß der Erfindung ist kurz wie folgt:

Während des Betriebes wird unter Druck

stehende Luft in die Windkammer 14 eingeführt. Das zu zerkleinernde Gut gelangt durch die Rinne 39 in die Mahlgänge. Die aus der Windkammer 14 durch die Kanäle 17 in den engen Ringraum 12 strömende Luft steigt mit genügender Geschwindigkeit aufwärts, um die fein zerkleinerten Teilchen des Gutes entlang den Innenkanten der Reihe von Kugeln 23 aufzunehmen und durch, die Kanäle 22 hindurch auszutragen. Durch die Drehung des Antriebsringes 20 wird durch die Öffnungen 22 eine Saug- oder Gebläsewirkung erzeugt, durch welche die Aufwärtsbewegung der die feinen Teilchen in der Schwebe haltenden Luft begünstigt wird. Das Gemisch aus Luft und feinen Teilchen gelangt beim Verlassen der Öffnungen 22 durch das durch den Ringraum 27' hindurchfallende Gut hindurch, und nimmt von diesem die bereits fein zerkleinerten Teilchen mit.

Die Fläche des Luftkanals wird nach dem Verlassen der Öffnungen 22 oberhalb der Platte 15 vergrößert, wodurch die Geschwindigkeit der Luft verringert wird, so daß die größeren Teilchen abwärts fallen können und abermals durch die Kugeln 23 bearbeitet werden. Die Mischung aus Luft lund feinen Teilchen strömt über die Oberkante der Abscheidevorrichtung 41 und unter die Unterkante des Auslasses 40, wodurch ihre Bewegungsrichtung plötzüch geändert wird, so daß die größeren Teilchen nochmals Gelegenheit haben, sich abzusondern und abwärts durch die Öffnung 42 zur weiteren Bearbeitung zu gelangen, während die die feinen Teilchen enthaltende Luft durch den Kanal 40 ausströmt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kugelmühle .mit einem umlaufenden Ring, mit oberhalb und unterhalb des Ringes angeordneten Mahlkugeln, deren oberer Reihe das Gut von der Innenseite zu- go geführt wird, und mit die Mühle nach der Auslaßöffnung durchziehendem Sichtluftstrom nach Patent 552643, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Antriebsring (20) Öffnungen (22) vorgesehen sind, die von dem von den Mahlgängen begrenzten und von der Sichtluft durchströmten Mittelraum in den die Mahlgänge umgebenden, das Gut von der oberen zu der unteren Kugelreihe leitenden Kanal führen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen