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Vorrichtung zur Windsortierung von körnigen Stoffen, vorzugsweise Getreide, Sämereien u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Windsortierung von körnigen Stoffen, vo-zugsweise von Getreide, Sämereien u. dgl. mittels einer ringförmigen Windaustrittsdüse und besteht darin, dass die Düse mit schrägen Düsenleitflächen versehen ist, um deren einenRand die Sortenauffangtaschen konzentrisch angeordnet sind und an deren zweiten Rand die Aufgabeschüttflä. che über ihren ganzen Umfang mündet.
Weitere Kennzeichen der Erfindung liegen in der besonderen Gestaltung und Formung dieser Ringdüse sowie in der Ausbildung der Kornzuführung.
Die heute gebräuchlichen Sortiereinrichtungen für körnige Stoffe, welche mit strömender Luft arbeiten, werden als sogenannte Steigsichter ausgebildet, welche das bisherige Ablenkungsverfahren derKör - ner im horizontalen Luftstrom (Windfege) durch das Abwägeverfahren im vertikalen Luftstrom ersetzen.
Wissenschaftliche Versuche haben aber ergeben, dass ein gleichmässiger horizontaler Wind an Schärfe der Auslese dem Steigsichter nicht nachsteht, da nur er gestattet, die Vertikalkomponente des K or11- gewichtes und die Horizontalkomponente durch den Luftstrom für die Sortierung auszunützen.
Beide beschriebenen Systeme haben aber einen Nachteil gemeinsam : Sie verwenden Düsen und Kanäle mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt. Diese Querschnittsform ist jedoch für die Luftführung ungünstig, weil die Luftgeschwindigkeit nicht über die ganze Querschnittsfläche gleiche Grösse hat. Werden beispielsweise für die Erzeugung des Luftstromes Axialbläser verwendet, so bilden sich Maxima der Luftgeschwindigkeit in der Nähe der Wandungen, bei Verwendung von Radial-Ventilatoren ist es umgekehrt. In den Ecken ist mit Minima und mit Wirbeln zu rechnen, wie Versuche mit Einzelkörnern ergeben haben.
Es ist klar, dass die Unterschiede in der Luftgeschwindigkeit das Sortierergebnis beeinflussen müssen, welcher Einfluss auf Grund wissenschaftlicher Versuche tatsächlich nachgewiesen wurde.
Bei den Steigsichtcrn kommt noch ein Nachteil hinzu : So wünschenswert die längere Einwirkung des Luftstromes im Interesse der Auswaage des Einzelkornes ist, so unangenehm wirkt sich die gegenseitige Behinderung der taumelnden und tanzenden Körner auf die Sortierung und auf die Leistung aus.
Diese vorbeschriebenen Nachteile der bisher bekanntgewordenen Wind-Sortiermaschinen für Getreide und Sämereien werden beim Erfindungsgegenstand dadurch vermieden, dass einerseits die ringförmige Düse über ihre gesamte lichte Weite gleiche Strömungsgeschwindigkeit aufweist und durch ihre besondere Ausbildung zwischen zwei kegelförmigen Rotationskörpern eine Schrägneigung der Windstrahlen erzwingt, welche die Vorteile der vertikalen und horizontalen Windstrahlung kombiniert, da die Ablenkung des Luftstromes von der zunächst vertikalen Richtung nach aufwärts in eine mehr oder weniger horizontale Richtung 0erzwungen wird.
Bei Getreidereinigungsanlagen sind bereits Ringdüsen vorgeschlagen worden, welche jedoch das aus-
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schrägen Leitflächen austretende Horizontal-Komponente des Windes nicht zur Wirkung kommen lassen. Gerade in dieser Komponente iedoch liegt die einfache Möglichkeit der Sortierung nach Form. Beim Erfindungsgegenstand jedoch werden die Sortenauffangtaschen konzentrisch um die Ringdüse herum angeordnet, wodurch die vom Schrägluftstrom verbleibende Horizontal-Komponente die Ablagerung der verschiedenen Kornsorten je nach Gewicht und Form in kleinerem oder grösserem Radial-Abstand von der Ringdüse bewirkt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw.
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zeigen Fig. l und 2 Aufriss- und Grundrissschnitt einer Vorrichtung für Blaswind (Luftführung von innen nach aussen), Fig. 3 den Aufrissschnitt einer abgeänderten Ausführungsform mit der gleichen Luftführung, wogegen die Fig. 4 einen Aufrissschnitt für Saugwind (Luftführung von aussen nach innen) darstellt.
Fig. l zeigt einen Aufrissschnitt durch die Achse der Düse, durch welche der vom Gebläse 1 erzeugte Luftstrom durchgedrückt wird. Die Ringdüse wird zwischen den beiden konzentrischen Rotationskörpern 2 und 3 gebildet, welch letzterer im dargestellten Ausführungsbeispiel als Kegel mit kurvenförmiger Erzeugender ausgebildet ist. Über dem Düsenkemkegel 3 befindet sich ein Oberkegel 4, über welchen das Sortiergut, über die ganze Ringdüse radial gleichmässig verteilt, zugeführt wird. Zur noch wirksameren Gleichrichtung des aufsteigenden Luftstromes können sowohl auf den Leitflächen des äusseren Düsenkörpers 2 als auch auf jenen des inneren Düsenkörpers 3Gleichricnterippen 5 zur Egalisierung des Luftstromes angeordnet sein.
Im dargestelltenAusführungsbeispiel ist quer über die Ringdüsenöffnung ein Siebschirm 6 angeordnet.
Oberhalb des Oberkegels 4 ist eine Schüttgosse 8 zur Aufnahme des zu sortierenden Materials befestigt, von welcher durch einen verstellbaren Schieber 9 der Materialzulauf auf die Düse geregelt werden kann.
Der Doppelkegel 3, 4-, der in seinem Unterteil die innere Düsenwandung bildet, wird zweckmässigerweise heb- und senkbar angeordnet, um dadurch auch eine Querschnittsveränderung der Ringdüse bewerkstelligen zu können. Erforderlichenfalls kann der Unterkegel 3 neben seiner Höhenverstellung auch drehbar gelagert sein.
In den Auffangtaschen 11 sammelt sich sodann das sortierte Material, wobei die schweren Körner in die inneren Auffangtaschen und die leichteren in die äusseren einfallen.
Da die Arbeitsweise von Steigsichtern und Windfegen (Sortierung im vertikalen bzw. horizontalen Luftstrom) als bekannt vorausgesetzt werden kann, dürfte die Arbeitsweise der Vorrichtung der Zeichnung unmittelbar zu entnehmen sein.
In Fig. 3 ist ein abgeändertes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei welchem gleichfalls unterer Druckwind von innen nach aussen vorgesehen ist. In ähnlicher Weise wie bei der Ausführung gemäss Fig. l und 2'wird die Ringdüse wieder zwischen den beiden Drehflächen 2 und 3 gebildet, wobei jedoch der Oberkegel 4 diesmal als Sieb 7 ausgebildet ist, durch welches Sieb Staub und wertloses Kleinmaterial sofort durchfallen und abgeleitet werden, um die Schüttkante der Düse durch das wertlose Material nicht zu belasten. Die übrige Ausbildung : Gestaltung und Anordnung der Vorrichtung entspricht jener nach Fig. 1 und 2.
In Fig. 4 schliesslich ist ein drittes Ausführungsbeispiel mit Saugwind (Luftführung von aussen nach innen) dargestellt, wobei wieder mit 1 der Saugventilator für die Luftströmung bezeichnet ist, wogegen die Ringdüse zwischen den Rotationsflächen 11 und 12 gebildet wird. Eine drehbare und zur Regelung des Materialzulaufs heb-und senkbare Glocke 10 bildet einerseits denUnterboden der Schüttgosse und anderseits das Obergewölbe für die Umlenkung des Saugwindes. Ähnlich wie in Fig. 1 können über die Ringdüse Siebringe 6 gelegt werden, durch welche der Saugwind hindurchstreicht. Die Glocke 10 wird durch ein Schneckengetriebe 13 in Drehung versetzt und verteilt mittels Rührarmen das aufgegebene Gut im Schüttraum. Der Zulauf zur Düse wird durch Anheben der Glocke auf besondere Art geregelt.
Die Vorteile der Ringdüse gegenüber den bislang bekanntgewordenen Düsenformen für die Sortierung von körnigen Stoffen sollen wie folgt zusammengefasst werden :
Zunächst ergibt sich eine vollkommene Gleichmässigkeit des Luftstromes in der Sortierzone als erste Bedingung einer guten Sortierung im Luftstrom überhaupt. Ausserdem gestattet die Ringdüse eine genaue Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit nach der Art des Sortiergutes. Die besondere Gestaltung der Ringdüsenaustrittsflächen ermöglicht die wichtige Kombination des Wägeverfahrens im senkrechten Luftstrom (Steigsichter) mit dem Ablenkverfahren im horizontalen Luftstrom (Windfege) bei Vermeidung ihrer beiderseitigen Nachteile. Ausserdem gibt die Ringdüse die Möglichkeit, bei gleichem Raum die Leistung wesentlich zu steigern, da diese mit der Länge der Einlaufkante des Sortiergutes zusammenhängt.
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt ferner noch darin ; dass die besondere Ringdüsengestal- tung eine gedrängte Bauart der damit versehenen Vorrichtungen ermöglicht.
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