DE554146C - Glasgefaess, insbesondere Ampulle, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Glasgefaess, insbesondere Ampulle, und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE554146C DE554146C DEM93870D DEM0093870D DE554146C DE 554146 C DE554146 C DE 554146C DE M93870 D DEM93870 D DE M93870D DE M0093870 D DEM0093870 D DE M0093870D DE 554146 C DE554146 C DE 554146C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/18—Re-forming and sealing ampoules
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
Description
- Glasgefäß, insbesondere Ampulle, und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft Glasgefäße, insbesondere Arripullen, deren Wandung an bestimmter Stelle zum Zerteilen vorbereitet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Glasgefäße.
- Zum Z@vecke des Zerteilens von Glasgefäßen hat man bisher die Stelle, an welcher diese Zerteilung stattfinden sollte, dadurch vorbereitet, daß man sie geschwächt hat, so daß bei Anwendung von Gewalt, z. B. bei Zug, Schlag, Stoß oder Biegung das-Gefäß sich an dei# geschwächten Stelle zerteilen ließ, 'und zwar bei sachgemäßer Ausführung des Zerteilens splitterfrei. Solche Schwächung hat man durch Verengung des ganzen Querschnittes oder durch teilweise Verengung desselben, durch Einbuchtungen, durch Faltung, Streckung oder Wulstung der Glaswandung vorbereitet und hat dann mit oder ohne vorheriges Anritzen das Gefäß an der geschwächten Stelle gebrochen.
- Das Zerbrechen von Glas ist besonders für den Laien eine unangenehme und nicht ungefährliche Arbeit. Ein besonderer Nachteil der bisherigen Verfahren besteht darin, daß die.geschwächten Stellen auch beim Transport unbeabsichtigt zerbrechen, und zwar um so leichter, je mehr sie geschwächt, also je besser sie zum beabsichtigten Brechen vorbereitet sind.
- Im Gegensatz hierzu weisen nach der vorliegenden Erfindung die zum Zerteilen vorbereitetenGefäße an derZerteilungsstelle keinerlei Schwächungen auf, auch brauchen sie nicht durch Anwendung von Gewalt zerbrochen zu werden und sind daher auch gegen Erschütterungen auf dem Transporte unempfindlich.
- Die Gefäße der vorliegenden Erfindung brauchen überhaupt nicht, wie dies bisher geschah, etwä durch Schlag, Stoß, Zug oder_ Biegung zerbrochen zu werden, sondern sie öffnen sich selbsttätig, sobald die Wandung der Gefäße an einer bestimmten Stelle durch einen glasritzenden harten .Körper, z. B. Schmirgel, angerissen, d. h. oberflächlich gespalten wird. Ist die Stelle unverletzt, so ist sie nicht schwächer als irgendeine andere Stelle des Gefäßes.
- Die Erfindung besteht darin, daß dem Gefäße an der Sprengstelle, also in einem Bereich von bestimmter Form, eine Spannung gegeben wird, welche derart bemessen ist, daß bei der erwähnten Verletzung der Glashaut an der Spannungsstelle ein Sprung entsteht und als Folge desselben die selbsttätige splitterfreie Teilung des Gefäßes eintritt. - Die Spannung darf jedoch nicht so stark sein, daß ein unbeabsichtigtes Springen an der Spannungsstelle ohne Verletzung der Glaswand erfolgen kann. Dem Gefäße wird also eine Spannung gegeben, die an der Sprengstelle schroff auf den erforderlichen Betrag ansteigt, um im gewollten Augenblick, also beim Anreißen mit dem glasritzenden Körper, das Zerspringen. in bestimmter Form zu verursachen. Man hat schon vorgeschlagen, Glasgefäße mit Einkerbungen oder Wülsten an der Stelle zu versehen, an der man das Gefäß später aufzubrechen wünscht, wobei die Wülste gegen -einen kälteren Gegenstand in Ringform angedrückt wurden und hat dadurch auch schon das Gefäß an der Bruchstelle mit einer gewissen Spannung versehen; es war aber dabei zum Zerteilen oder Öffnen ein gewaltsames Aufbrechen nötig, nicht aber hatte ein bloßes Anreißen der Oberfläche bereits ein splitterfreies Öffnen zur Folge.
- Die Spannung wird gemäß der Erfindung vorteilhaft bei der Formgebung des Glasgefäßes dadurch erzeugt, daß mit dem heißen, noch plastischen Glase ein kälterer Gegenstand bestimmter Form in Berührung gebracht wird. In gewissen Fällen ist es vorteilhaft, diesen Gegenstand von innen her mit .der Glaswandung in Berührung zu bringen, weil alsdann bei Verletzung der Wandung von außen her die gewünschte Wirkung mit größerer Zuverlässigkeit eintritt. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß die Spannung bei der Formgebung erzeugt wird, sondern sie kann zu irgendeiner anderen Zeit verursacht werden durch Berührung der durch Hitze plastisch gemachten Stelle mit einem kälteren Gegenstand.
- Die Erfindung findet z. B. Verwendung bei Ampullen oder sonstigen Glaspackungen, ins-_besondere für Heilmittel, für Nahrungs- und Genußmittel, bei denen es darauf ankommt, den Verschluß ohne Mühe und ohne Splitterbildung zu öffnen, und zwar ipsbesondere bei Glaspackungen, deren Inhalt luftdicht verschlossen und deren Öffnung ohne Gefahr einer Verwundung auch dem Nichtfachmann möglich sein soll.
- Um solche Glasgefäße bei der Lagerung und bei dem Transport gegen eine Verletzung der Wandung an der Spannungsstelle zu schützen, empfiehlt es sich, sie an dieser Stelle mit einem leichten überzug, etwa aus Celluloid, Cellon, Gelatine zu versehen, oder sie mit Papier zu umkleben.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Glasgefäß, insbesondere Ampulle, mit Spannung und mit zum Zerteilen an bestimmter Stelle und zu beliebiger Zeit vorbereiteter Wandung, dadurch gekennzeichnet, daß an der bestimmten Stelle eine Spannung solchen Grades vorbereitet ist, daß sich beim bloßen Anreißen der Oberfläche der Wandung mit einem glasritzenden Körper an dieser Stelle ein Sprung bildet, welcher ohne weiteres Zutun durch Brechen oder Reißen ein splitterfreies Öffnen des Gefäßes zur Folge hat.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Gefäßen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Spannung bei der Formgebung des Gefäßes erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Spannung dadurch erfolgt, daß mit dem noch plastischen Glase ein kälterer Körper von der Innenseite des Gefäßes her in Berührung gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM93870D DE554146C (de) | 1926-03-30 | 1926-03-30 | Glasgefaess, insbesondere Ampulle, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM93870D DE554146C (de) | 1926-03-30 | 1926-03-30 | Glasgefaess, insbesondere Ampulle, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE554146C true DE554146C (de) | 1932-07-05 |
Family
ID=7322553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM93870D Expired DE554146C (de) | 1926-03-30 | 1926-03-30 | Glasgefaess, insbesondere Ampulle, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE554146C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748200C (de) * | 1934-03-20 | 1945-01-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ampullen und anderen Glasgefaessen aus Glasrohren | |
DE1263997B (de) * | 1961-09-12 | 1968-03-21 | Anrep Rene | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Schwaechungszone am Hals einer Glasampulle sowie nach diesem Verfahren behandelte Ampulle |
DE3615287A1 (de) * | 1986-05-06 | 1987-11-12 | Schott Ruhrglas | Glasgefaess, insbesondere ampulle, und verfahren zur behandlung dieses glasgefaesses |
-
1926
- 1926-03-30 DE DEM93870D patent/DE554146C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748200C (de) * | 1934-03-20 | 1945-01-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ampullen und anderen Glasgefaessen aus Glasrohren | |
DE1263997B (de) * | 1961-09-12 | 1968-03-21 | Anrep Rene | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Schwaechungszone am Hals einer Glasampulle sowie nach diesem Verfahren behandelte Ampulle |
DE3615287A1 (de) * | 1986-05-06 | 1987-11-12 | Schott Ruhrglas | Glasgefaess, insbesondere ampulle, und verfahren zur behandlung dieses glasgefaesses |
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