DE552885C - Verfahren zur Beeinflussung katalytischer Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Beeinflussung katalytischer Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J4/00Feed or outlet devices; Feed or outlet control devices
    • B01J4/04Feed or outlet devices; Feed or outlet control devices using osmotic pressure using membranes, porous plates

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Description

  • Verfahren zur Beeinflussung katalytischer Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten Nach dem Stande der Technik sind manche chemischen Prozesse, die auf katalytischer Wirkungsweise aufgebaut sind, mit gewissen Mängeln verbunden, die sich z. B. durch zu lange Zeitdauer der Reaktion, durch zu hohe Temperatur und zu hohen Druck kennzeichnen oder dadurch, daß sich nicht immer befriedigende Ausbeuten ergeben.
  • Das Verfahren nach der Erfindung begegnet diesen Nachteilen. Es ist zwar bekannt, daß stickoxydhaltige Gase, wenn sie durch Tonpfeifen in alkalische Flüssigkeiten eingeführt werden, denen man einen Zusatz von Seifenlösung beigegeben hat, wirkungsvoll absorbiert werden. Es ist ferner bekannt, daß durch gewöhnliches Einblasen von oxydierenden Gasen in flüssige Kohlenwasserstoffe zugleich in Gegenwart von Katalysatoren in fester Form Öxydationsvorgänge möglich sind, die auch eine Schaumbildung im Gefolge nach sich ziehen können, wie sich das bei der viskosen Natur dieser Flüssigkeiten, die das eingeblasene Gas in groben Glasperlen festhalten, zwangslos ergibt. Die vorliegende Erfindung führt ein neues und vorteilhaftes Moment für die Art von katalytischen Reaktionen dadurch ein, daß sie unter gleichzeit, iger Verwendung kolloidaler Katalysatoren Wert auf möglichst große und möglichst gleichmäßige Aufteilung des oder der Reaktionsteilnehmer legt, weil ja eine derartige Aufteilung der Reaktionsoberfläche eine wesentliche Rolle e für das beste Gelingen des chemischen Prozesses bedeutet. Dieses erreicht man dadurch, daß man eine geeignete poröse Masse benutzt, durch die der oder die gasförmigen Reaktionsteilnehmer restlos in eine schaumerzeugende Flüssigkeit durchgedrückt werden, in der sie zusammen mit kolloidal gelösten Katalysatoren allein oder mit diesen und anderen gelösten Bestandteilen feinste Schaumteilchen in der verlangten und beschriebenen Aufteilung bilden.
  • Es ist schließlich auch bekannt, daß im Beisein von festen Katalysatoren Wasserstofr oder wasserstoffabgebende Gase oder Dämpfe durch eine poröse Masse in Öle gedrückt werden können, wobei auch Scha, umbildung auftreten kann. Die vorliegende Erfindung benutzt jedoch kolloidale Katalysatoren. Die gleichzeitige Verwendung von Schaum und kolloidalen, katalytisch wirksamen Stoffen unter einfachsten Bedingungen - meist bei spiesweise bei Zimmertemperatur - zur Beeinflussung chemischer Reaktionen ist bisher noch nicht vorgeschlagen worden. Es werden hierdurch, wie die Beispiele zeigen, erhebliche Vorteile erzielt.
  • Die Flüssigkeit kann erfindungsgemäß neben schaumerzeugenden Stoffen aller Art, beispielsweise Saponin, und neben einem oder mehreren kolloidalen Katalysatoren auch feste, emulgierte, suspendierte oder gelöste Verbindungen enthalten. Das zur Schaumbildung erforderliche Gas oder Gasgemisch erzeugt den Schaum mit der Flüssigkeit dadurch, daß es durch geeignete poröse oder gasdurchlässige Körper in die Flüssigkeit eingedrückt wird; dabei wird es notwendig sein, als poröse Körper überwiegend solche von feinster Porengröße, etwa von 10 H abwärts, beispielsweise Porzellanröhren, anzuwenden, doch können auch andere poröse oder gasdurchlässige Stoffe in Frage kommen.
  • Es entsteht also Schaum, der mit Hilfe der kolloid gelösten Katalysatoren die beabsichtigte Reaktion während seines Entstehens oder noch in der Flüssigkeit vollbringt.
  • Zur Bildung solchen Schaumes muß irgendeine schaumerzeugende Verbindung, wie z. B.
  • Saponin, fettsaures oder zimmtsaures Salz, auch anorganische Verbindungen u. a. m., in der Flüssigkeit zugegen sein. Solch ein Schaum kann sich späterhin oberhalb der Flüssigkeit absetzen und kenntlich machen.
  • Die Deutlichkeit dieses Vorganges hält sich in großen Grenzen, da die Lebensdauer der verschiedenen Schaumarten sehr unterschiedlich ist. Wird das zugeführte Gas im Verlauf der Reaktion in feste oder flüssige Produkte restlos übergeführt, so erscheint über der Flüssigkeit kein Schaum mehr.
  • Beispiel 1 Werden 100 ccm Knallgas bei gewöhnlicher Temperatur mit einem Druck von ungefähr o, 6 Atmosphären in 10 Minuten durch einen feinporigen Körper in 100 ccm Wasser gedrückt, das 0,1 g Saponin und 0, ob5 g kolloides wasserlösliches Palladium gelöst enthält, wobei diese wäßrige Lösung einer Flüssigkeitssäule von ungefähr 75 cm Höhe entspricht, so wird die angewandte Menge Knallgas vollkommen zu Wasser verbrannt ohne Zusatz von kolloidem Palladium, d. h. also z. B. mit festem Palladiummohr unter gleichen Bedingungen, jedoch nur zu 20 010.
  • Beispiel Die völlige Hydrierung von o, 6 g Zimmtsäure, die in das entsprechende Natriumsalz vorher zu überführen ist und selbstschäumend wirkt, in wäßriger Lösung bei Anwesenheit von 0, ob5 g kolloidem wasserlöslichen Palladiums gelingt beim Durchdrücken von Wasserstoff durch einen feinporigen Körper nach dem vorliegenden Verfahren bei gewöhnlicher Temperatur und mäßigem Druck in IO Minuten, dagegen ohne kolloides Palladium, beispielsweise mit festem Palladiummohr, erst in einer ganzen Anzahl von Stunden.
  • Beispiel 3 In 200 ccm Wasser, die einer Flüssigkeitssäule von annähernd 50 ccm entsprechen, befinden sich emulgiert 1 g Olivenöl sowie gelöst 0,2 g Saponin und 0,05 g kolloides Palladium. Wird bei 60 bis 70" Wasserstoff durch einen feinporösen Körper mit einem Druck von ungefähr o, 6 Atmosphären in diese Lösung gedrückt, so ergibt sich nach 2112 Stunden ein weißes Fett vom Schmelzpunkt 670 und der Jodzahl 1,5. Eine derartige Katalyse läßt sich mit gleich geringen Mengen eines festen Katalysators überhaupt nicht vollführen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Beeinflussung katalytischer Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmigen Ausgangsstoffe durch poröse oder gasdurchlässige Körper in die Flüssigkeiten, welche Katalysatoren in kolloidaler Verteilung und einen Schaum erzeugenden Stoff enthalten, eingeführt werden.
  2. 2. Ausfülhrungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß den flüssigen Ausgangsstoffen feste, emulgierte, suspendierte oder gelöste Reaktionsteilnehmer zugeführt werden.
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