DE551947C

DE551947C - Walzenbriefstempelvorrichtung

Info

Publication number: DE551947C
Application number: DEC44738D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-04-25
Filing date: 1931-04-25
Publication date: 1932-06-08

Description

Walzenbriefstempelvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Walzenbriefstempelvorrichtung mit an die Druckwalze unter Feineinstellung angedrückter Farbwalze, bei der beide Walzen in einem gemeinsamen, röhrenförmigen Halter _ drehbar gelagert sind und der Farbwalzenträger durch eine Schraubenfeder an die Druckwalze gedrückt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht in der besonderen Anordnung der Einstellvorrichtung der Farbwalze, um ihren Anpreßdruck an die Druckwalze zu regeln, und in der Ausbildung des Farbwalzenträgers dahingehend, die Farbwalze in der unwirksamen Lage, d. h. wenn sie von der Druckwalze weggerückt ist, feststellen zu können, z. B. beim Auswechseln des Datums. Die zur Feineinstellung der Farbwalze in bezug auf die Druckwalze dienende Stellschraube liegt nach der Erfindung in der Achse der Handhabe und ist innerhalb derselben gelagert, so daß das Ganze sehr handlich ist, wobei die Feststellung der Farbwalze in der unwirksamen Lage zwecks Reinigung, Färbung o. dgl. durch einen Federstift ermöglicht wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt und teilweise in Ansicht dargestellt.
Am Metallhalter i, welcher vorteilhaft mit einem Gummi- oder ähnlichen Überzug 2 versehen ist, sind zwei bogenförmige Arme 3 befestigt, in deren freien Enden um die Achse 4 eine Druckwalze 5 drehbar gelagert ist, welche an ihrer Oberfläche z. B. zwei übliche runde Poststempel mit auswechselbaren Typenstäbchen g mit Datumtypen 8 trägt. Der Druckwalze ist eine an sich bekannte Farbwalze io zugeordnet, welche auf der in den beiden gegenüberliegenden Schenkeln 12 ruhenden Achse ii drehbar gelagert und mit dem üblichen Farbkissenüberzug 13 versehen ist, der zeitweise in beliebiger Weise mit Farbe getränkt wird. Beide Schenkel werden vom Verbindungsstück i4 getragen, welches sich in ein Rohr 14! fortsetzt, das im eigentlichen Halter i verschiebbar gelagert ist. Das Rohr i4' ist mit einem Innengewinde versehen, in welches eine Spindel 15 eingeschraubt ist, die am freien Ende des Halters x heraustritt und in einem Schraubenkopf 16 endet. Es ist zu erkennen, daß durch Drehen der Spindel 15 in dieser oder jener Richtung das Verbindungsstück und dadurch die Farbwalze io der Druckwalze 5 genähert oder von dieser entfernt wird, und zwar in äußerst geringem Maße, welches von der Steigung des Spindelgewindes und von der Größe der Spindeldrehung abhängt.
Um die Farbwalze io jederzeit von der Druckwalze 5 entfernen und in dieser Lage feststellen zu können, ohne die feine Einstellung der beiden Walzen aufzuheben, ist im Halter i ein unter Federwirkung ig stehender Stift 17 untergebracht, dessen inneres Ende für gewöhnlich in die Vertiefung iS des Rohres i4' nicht eingreift. Soll die Farbwalze io sofort freigegeben und um ein Stück, z. B. den Abstand a, zurückgeschoben werden, genügt es, wenn die Walze io mit den Teilen ii, i2, 13, 14 entgegen dem Drucke der Schraubenfeder 2o, welche zwischen dem freien Ende des Rohres 14 und dem hinteren Ende des Halters i zwischengeschaltet ist, zurückgeschoben wird, bis der abgefederte Stift 17 in die Vertiefung 18 einschnappt. Wird der Stift 17 in der Richtung des Pfeiles herausgezogen, so schiebt sich der Träger gemeinsam mit der Farbwalze 1o als Ganzes selbsttätig vor in die Gebrauchslage, in welcher sie durch die Feder 2o dauernd gehalten wird.
Um mit dieser Vorrichtung auch Sendungen in Rollenform o. dgl. abstempeln zu können, ist an der Unterseite der Arme 3 zwischen der Druckwalze 5 und dem Verbindungsstück 14 auf der Achse 21 eine Führungsrolle 22 drehbar gelagert, welche beim Abstempeln der rollenförmigen Sendung 23 als Stützrolle benutzt wird. Das an der gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung vorgesehene Blech 24 dient zum Auflegen der Vorrichtung auf einen Tisch. Diese Einzelheiten bilden jedoch nicht den Gegenstand der Erfindung. Die Briefstempelvorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht also mit äußerst einfachen und leicht aufzubringenden Mitteln eine leichte Betätigung und Einstellung sowie auch die Regelung des Anpreßdruckes der Farbwalze an die Druckwalze und eine augenblickliche Entfernung beider Walzen voneinander.

Claims

PATENTANSPRUCH: Walzenbriefstempelvorrichtung mit an die Druckwalze unter . Feineinstellung angedrückter Farbwalze, bei der beide Walzen in einem gemeinsamen röhrenförmigen Halter drehbar gelagert sind und der Farbwalzenträger durch eine Schraubenfeder an die Druckwalze gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zwecks feiner Regulierung der Entfernung der Farbwalze (1o) von der Druckwalze (5) vorgesehene Stellschraube (15) unmittelbar in das Rohr (1q.') des Farbwalzenträgers eingeschraubt ist und sich mit ihrem Kopf am hinteren Ende des Halters abstützt, wobei das verschiebbare Rohr (14) des Farbwalzenträgers (14) zwecks Einstellung in der unwirksamen Lage mit einer Vertiefung (18) versehen ist, die mit einem an sich bekannten abgefederten Stift (17) des Halters (1) zusammenarbeitet.