DE551863C - Verfahren zur Herstellung von aetherartigen Cellulosederivaten unter Erhaltung der Faserstruktur - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aetherartigen Cellulosederivaten unter Erhaltung der Faserstruktur

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DE551863C
DE551863C DEG78353D DEG0078353D DE551863C DE 551863 C DE551863 C DE 551863C DE G78353 D DEG78353 D DE G78353D DE G0078353 D DEG0078353 D DE G0078353D DE 551863 C DE551863 C DE 551863C
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ethereal
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fiber structure
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cellulose derivatives
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/64General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds without sulfate or sulfonate groups
    • D06P1/642Compounds containing nitrogen
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    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
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    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ätherartigen Cellulosederivaten unter Erhaltung der Faserstruktur Es wurde gefunden, daß man diazotierbare ätherartige Cellulosederivate unter Erhaltung der Faserstruktur erhält, wenn man auf Cellulose in Gegenwart von nicht kaustischen säurebindenden Mitteln solche geeignete Verbindungen einwirken läßt, welche einerseits eine aromatisch gebundene Nitrogruppe und andererseits einen austauschbaren Substituenten tragen, und wenn man die so erhaltenen Produkte mit Reduktionsmitteln behandelt.
  • Die Cellulose kann als solche oder in besonders reaktionsfähigem Zustand oder auch teilweise acidvliert verwendet werden. Unter besonders reaktionsfähiger Cellulose ist die sogenannte regenerierte Cellulose, xvie z. B. die Viskose- oder Kupferseide, oder auch aufgequollene Cellulose zu verstehen. Hat man die Cellulose mit Hilfe von alkalisch wirkenden Mitteln aufgequollen, so empfiehlt sich, das Quellungsmittel durch Waschen zu entfernen. Unter den nicht kaustisch wirkenden säurebindenden Mitteln sind vor allem die Carbonate der Alkali- und Erdalkalimetalle zu verstehen; selbstverständlich können auch andere ähnlich wirkende anorganische Verbindungen zur Anwendung kommen.
  • Als Verbindungen, mit welchen die Cellulose kondensiert bzw. verätliert wird, sind alle Verbindungen 711 verstehen, die einerseits eine durch Reduktion in eine diazotierbare Aminogruppe überführbare Nitrogruppe und andererseits einen austauschbaren Substituenten enthalten, z. B. ein Halogenatom, das dadurch gelockert ist, daß es sich in einer Seitenkette befindet oder daß es im aromatischen Kern durch die gleichzeitige Gegenwart einer negativen Gruppe, wie z. B. einer Nitrogruppe, reaktionsfähig geworden ist.
  • Die Verätherung selbst wird zweckmäßig in Gegenwart von Wasser durchgeführt, auch kann in Gegenwart von indifferenten Verdünnungsmitteln gearbeitet werden.
  • Die Reduktion der Nitrogruppe der v erätherten Produkte kann mit den verschiedensten Reduktionsmitteln durchgeführt werden. Besonders geeignet sind u. a. Sulfhvdrate oder Salze der hydroschwefligen Säure.
  • Das neue Cellulosematerial bildet farblose bis hellgefärbte Fasern, welche in Wasser, Alkohol, Aceton u. dgl. unlöslich sind. Sie sind diazotierbar und können durch Diazotieren und Entwickeln mit geeigneten Kupplungskomponenten intensiv und echt gefärbt werden. Beispiel r a. Feuchte Kupferseide in Form von Strä ngen wird während to Stunden in geschmolzenem Nitrobenzylclitorid, dem ein säurebindendes Mittel, wie Kreidepulver, Soda oder Lithiumcarbonat, -zugesetzt ist, umgezogen. Es ist für den Prozeß gleichgültig, ob reines o-, in- oder p-1Titrobenzvlclilorid verwendet wird oder ob man ein Gemisch derselben, wie man es bei der Nitrierung des- Benzvlchlorids erhält, anwendet. \ach Beendigung des Prozesses wird die nitrobemalierte Kupferseide mit Wasser gewaschen und durch mehrstündiges Erwärmen hei Wasserbadtemperatur mit einer i oprozentigen N atriumlivdrosulfidlösung reduziert: Man erhält eine fast weiße Faser, deren Glanz nicht wesentlich eingebüßt hat und welche durch Diazotiereii und Vereinigen mit Kupplungskomponenten echt gefärbt wird.
  • b. Baumwolle in Form von mercerisiertem Garn wird durch mehrstündiges Einlegen in Natronlauge alkalisiert, dann das Alkali sorgfältig ausgewaschen, worauf die Fasern mit einer Lösung von Nitrobenzvlchlorid in Aceton oder noch besser Xvlol unter Zusatz von Lithiumcarbonat in einem Rührautoklav en während 6 Stunden auf i io bis 1201 erhitzt «-erden. Die nach Beendigung des Prozesses gewaschene Baumwolle wird sodann, wie unter a angegeben, mit Reduktionsmitteln behandelt. Die so gewonnene helle Faser ist diazotierbar und kuppelt mit Kupplungskomponenten.
  • Beispiel Baumwolle in Form von niercerisiertem Garn wird durch mehrstündiges Einlegen in ioprozentige Natronlauge gequollen, dann das Alkali sorgfältig ausgewaschen. woraufdie Fasern in feuchtem Zustande- bei 9o bis 95° während mehrerer Stunden bei Gegenwart von Lithiumcarbonat durch geschmolzenes i-Chlor-2, 4-dinitrobenzol durchgezogen werden. Die nach Beendigung des Prozesses gewaschene Baumwolle wird, wie im Beispiel i beschrieben, mit Reduktionsmitteln behandelt. plan erhält-ebenfalls eine helle Faser, die auf der Faser tetrazotierbar ist. Will man nur eine Nitrogruppe reduzieren, so reduziert man mit einer i- bis 2prozentigen Natriumhydrosulfitlösung in der Kälte.
  • Beispiel 3 i oo Teile feuchte Viskoseseide werden in einem geeigneten Rührapparat während S Stunden durch 5oo Teile geschmolzenes i, 2--Dinitro-4-Brombenzol, dem man 5o Teile Wasser und io Teile Lithiumcarbonat oder Soda zugesetzt hat, bei 95 bis ioo° umgezogen. Nach beendigter Operation werden die Stränge gewaschen und wie in Beispiel i weiterbehandelt. Beispiel q.
  • ioo Teile mercerisierte's Baumwollgarn, das man durch Einlegen- während mehrerer Stunden in 2oprozentige Natronlauge gequollen und dann sorgfältig ausgewaschen hat, werden in feuchtem Zustande während 16 Stunden durch 5oo Teile geschmolzenes i, 2-Dinitro-4, 5-dichlorbenzol bei 95 bis ioo° umgezogen. Zweckmäßig fügt man dem Reaktionsgemisch 5o bis ioo Raumteile Wasser und io Teile Soda zu. Die Weiterbehandlung des Garns geschieht, wie in Beispiel i beschrieben worden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:. Verfahren zur Herstellung von ätherartigen Cellulosederivaten unter Erhaltung der Faserstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Cellulose in C3egenwart von nicht kaustischen anorganischen säurebindenden Mitteln solche geeignete Verbindungen einwirken läßt, welche einerseits eine aromatisch gebundene Nitrogruppe und andererseits einen austauschbaren Substituenten tragen, und daß man -die so erhaltenen Produkte mit geeigneten Reduktionsmitteln behandelt.
DEG78353D 1928-12-28 1929-12-24 Verfahren zur Herstellung von aetherartigen Cellulosederivaten unter Erhaltung der Faserstruktur Expired DE551863C (de)

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