DE551044C - Selbsttaetige Haltevorrichtung fuer Rollvorhaenge, Rolladen u. dgl. - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Haltevorrichtung für Rollvorhänge, Rollläden u. dgl. mit einer über der Vorhangwelle pendelnd aufgehängten Sperrklinke mit zwei Zähnen, die mit den Nocken einer mit der Vorhangwelle verbundenen Scheibe im doppelten Drehsinne der Vorhangwelle in Eingriff gebracht werden können.

Die Erfindung besteht darin, daß die Sperrklinke als symmetrisch zweischenkliger Hebel ausgebildet und mittels einer geraden oder gekrümmten Schlitzführung an einem feststehenden, vorteilhaft an dem am Lagerarm befindlichen Halter angebrachten Bolzen sowohl verschiebbar als auch in den Enden der Schlitzführung pendelnd gelagert ist, so daß sie, je nachdem in welchem Sinne die Welle gedreht wird, mit dem Nocken der mit der Welle starr verbundenen Scheibe in wechselseitigen Einso griff gelangt und der Nocken unter der Sperrklinke, sie bei jeder Umdrehung anhebend, ungehindert hinweggleiten kann.

Durch die Erfindung wird der Fortschritt erzielt, daß der Vorhang in jeder Höhenlage nur durch Betätigung der Zugschnur festgehalten werden kann, und zwar sowohl beim Abrollen als auch beim Aufrollen.

In der Zeichnung ist eine solche selbsttätige Haltevorrichtung für Rollvorhänge, Rolläden u. dgl. beispielsweise dargestellt. Die Zeichnung zeigt in

Abb. ι eine Seitenansicht der Vorhanghaltevorrichtung,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 3,

Abb. 3 eine Vorderansicht der Zug- und

Haltevorrichtung eines Rollvorhanges, und die Abb. 4 bis 6 zeigen verschiedene Stellungen

der verschieblichen Sperrklinke während der Feststellung und Betätigung des Vorhanges.

Mit der Welle w des Vorhanges ν ist eine Scheibe e starr verbunden, an welcher sich ein Nocken η befindet, welcher sich zwecks Feststellung des Vorhanges ν gegen die Sperrklinke k abstützt (vgl. Abb. 1 bis 3). Die Sperrklinke k ist als zweiseitig symmetrischer Hebel ausgebildet und an einem am Halter h angebrachten Bolzen b (vgl. Abb. 1 bis 3) in einem Schlitze verschiebbar gelagert. Der Halter h ist am Lagerarm α befestigt und hat unten einen waagerechten Führungsschenkel f, in welchem die Schnur s des Vorhanges ν geführt ist. Haken h und Lagerarm α mit Führungsschenkel f können auch aus einem ganzen Blechstück gestanzt sein.

Der Rollvorhang wird durch Abstützen des mit der Vorhangwelle w starr verbundenen Nockens η gegen die Sperrklinke k in jeder beliebigen Höhenstellung gehalten, wie dies die Abb. ι bis 4 erkennen lassen. Der Vorhang wirkt infolge seines Eigengewichtes, das in bekannter Weise durch Einschieben eines Stabes an der unteren Vorhangkante gewöhnlich noch vergrößert wird, immer nach unten (vgl. Pfeilrichtung Abb. ι und 2).

Vorgang und Handhabung vollziehen sich folgendermaßen: Beim Hochziehen des Vorhanges gibt der Nocken η zunächst die Sperrklinke k frei, so daß dieselbe im Linksdrehsinne in die punktiert angedeutete Stellung k' pendelt

(vgl. Abb. 4). Bei der weiteren Drehung der Vorhangwelle w im Rechtsdrehsinne (Pfeilrichtung in Abb. 4) stößt der Nocken η gegen die linksseitige Kante der Klinke k und verschiebt dieselbe in ihrem Schlitz ζ schräg nach oben (vgl. Abb. 5). Bei dem nun erforderlichen, ganz geringen Zurücklassen der Schnur s in Pfeilrichtung der Abb. 5 — es genügt hierbei schon ι mm — pendelt die Klinke k im Rechtsdrehsinne auf die Nockenscheibe e herab (Abb. 6), und man kann nun den Vorhang ungehindert hochziehen (vgl. Pfeilrichtungen in Abb. 6), wobei der Nocken η unter der darauf pendelnden Klinke k hinweggleitet, wie in Abb. 6 punktiert angegeben.

Zum Feststellen des Vorhanges»'in jeder Höhenlage genügt ein bloßes Zurücklassen der Schnur s bis in die aus den Abb. 1 bis 4 ersichtliche Stellung, wo der Nocken η an der rechtsseitigen Klinke k anliegt.

Beim Herunterlassen des Vorhanges ν verfährt man in ähnlicher Weise, indem man die Schnur s zwecks Freigabe der Klinke k um ein geringes anzieht, damit die letztere (k) in die in Abb. 4 punktierte Stellung k' herabpendelt, und unmittelbar hierauf kann nun der Vorhang ν heruntergelassen werden.

Um während des Herunterlassens eine Zwischenstellung des Vorhanges ν herbeizuführen, genügt ein Anziehen der Schnur s so weit, daß der Nocken η die Klinke k in die Schrägsteilung gemäß Abb. 5 verschiebt. Bei dem nun zu erfolgenden Einlassen der Schnur s gibt der Nocken η die Klinke k frei, so daß dieselbe in die aus Abb. 6 ersichtliche Stellung herabpendelt, um in die in den Abb. I bis 4 dar- ; gestellte Feststellung der Vorhangwelle w zu treten.

Die Feststellung des Rollvorhanges ist in jeder gewünschten Höhenlage zuverlässig. Be-Schädigungen der Schnur s infolge Bindens, Schlingens oder Quetschens sind ausgeschlossen. Die selbsttätige Sperrvorrichtung kann auch getrennt von der Schnurscheibe am anderen Wellenende angeordnet werden, und anstatt eines Nockens η können auch zwei Nocken angewendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbsttätige Haltevorrichtung für Rollvorhänge, Rolläden u. dgl. mit einer über der Vorhangwelle pendelnd aufgehängten Sperrklinke mit zwei Zähnen, die mit den Nocken einer mit der Vorhangwelle verbundenen Scheibe im doppelten Drehsinne der Vorhangwelle in Eingriff gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (k) als symmetrisch zweischenkliger Hebel ausgebildet und mittels einer geraden oder gekrümmten Schlitzführung^) an einem feststehenden, vorteilhaft an dem am Lagerarm («) befindlichen Halter (h) angebrachten Bolzen (δ) sowohl verschiebbar als auch in den Enden der Schlitzführung (z) pendelnd gelagert ist, so daß sie, je nachdem in welchem Sinne die Welle (w) gedreht wird, mit dem Nocken (n) der mit der : Welle (w) starr verbundenen Scheibe (e) in wechselseitigen Eingriff gelangt und der Nocken (n) unter der Sperrklinke^), sie bei jeder Umdrehung anhebend, ungehindert hinweggleiten kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei