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Zweiteiliger Gelenkleisten Die Erfindung bezieht sich auf einen zweiteiligen
Gelenkleisten mit Wirbelschnitt, dessen beide Teile durch eine um Bolzen herumgreifende
Feder zusammengezogen werden. Derartige Zwickleisten unterliegen bei der Bearbeitung
des herzustellenden Schuhwerkes durch die Sohlenglättmaschine einer außerordentlich
starken Belastung, welche auf die Unterfläche des zwischen zwei Endstützen gelagerten
Leistens einwirkt. Um den Leisten für derartige Belastungen widerstandsfähig zu
machen, ist schon vorgeschlagen «-orden, .oberhalb des Wirbelschnittes bzw. oberhalb
der die Teile verbindenden Feder ein besonderes Sicherungsglied in der Form eines
mit Langloch versehenen Lenkers anzuordnen. Dieser Lenker war für sich in dem Leisten
gelagert, und zwar auf Querbolzen, die oberhalb desjenigen Bolzens angebracht waren,
an welchem die Verbindungsfeder angriff. Es waren hierbei also vier Bolzen notwendig,
die in dem Leisten wie die Ecken eines Gelenkvierecks verteilt waren. Je mehr Bolzenlöcher
Anwendung finden müssen, um so mehr wird der aus Holz bestehende Leisten geschwächt
und um so teurer wird im übrigen seine Ausführung. Dadurch, daß der Lenker für sich
oberhalb des Wirbelschnittes untergebracht war, ergab sich auch für die in die gegeneinander
gekehrten Stirnflächen der beiden Leistenteile einzufräsenden Schlitze zur Aufnahme
des Lenkers an der schwachen Verbindungsfeder eine solche Ausdehnung, daß auch hierdurch
die Holzteile des Leistens eine erhebliche Schwächung erfuhren. An sich sind zwar
Gelenkleisten mit verhältnismäßig klein gehaltenen Ausfräsungen der genannten Art
bekannt, bei diesen fand aber ein besonderer Lenker zur Versteifung des Leistens
in der Arbeitslage keine Anwendung, so daß ein solcher Leisten für starke Beanspruchunger
ungeeignet war.
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Nach der Erfindung wird der mit Langloch versehene Lenker, welcher
den Leisten in der Strecklage abstützt, an dem einen der von der Feder umfaßten
Querbolzen gelagert, während sein Langloch einen besonderen, seitlich oberhalb des
Drehgelenkes angeordneten Querzapfen umfaßt. In dieser Weise wird nicht nur in dem
einen Leistenteil nur ein Bolzen für die Lagerung der Verbindungsfeder und des Lenkers
benutzt, sondern es wird in der Strecklage der Leistenteile eine starre Dreieckverbindung
zwischen ihnen geschaffen, indem hierbei der Lenker mit dem Ende seines Langloches
sich gegen seinen zweiten, oberhalb des vorderen Federbolzens gelagerten Lagerbolzen
abstützt.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt.
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Abb.2 zeigt die innere Stirnansicht auf den vorderen Leistenteil der
Abb. i gesehen. Zu beiden Seiten der Spannfeder c sind im
gleichen
Schlitz zwei oder mehrere Sicherungsglieder lt angeordnet, die im hinteren Leistenteil
b den Querbolzen f als Lagerung mit der Feder gemeinsam haben und
ebenso wie diese um f drehbar sind, so daß sie den Bolzen f wie Glieder einer Gallischen
Kette umschließen, im vorderen Leistenteile d jedoch einen oberhalb des Federquerbolzens
e angebrachten Querbolzen g mit je einem Langloch, das den Sicherungsgliedern als
Führung dient, umschließen.
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Während die in ihrer Lage den geometrischen Drehpunkt der Teile a
und b berücksichtigende starke Spannfeder c bewirkt, daß ein Einknicken der Leistenteile
a und b gegeneinander in der Pfeilrichtung i, i' während des bei der Bearbeitung
des Schuhwerkes, ausgeübten Druckes unmöglich wird, verhindern die neuartigen, nur
in Verbindung mit der Spannfeder c anwendbaren Glieder h ein Einknicken der Leistungsteile
a und b in der der vorbeschriebenen Art entgegengesetzten Richtung, d. h.
sie schalten die durch den enormen Druck der Sohlenglättmaschine auftretende Bruchgefahr
für den Zwickleisten aus.
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Die ausgezogenen Linien verdeutlichen die Arbeitsstellung des Leistens
während der Anfertigung des Schuhwerkes. Die gestrichelten Linien geben die Stellung
des Leistens wieder, in die er zurr, leichten Herausnehmen aus dem Schuhwerk durch
Kraftaufwand unter Überwindung der Spannkraft der Feder gebracht wird.
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Ein Zwickleisten mit einer lediglich in seinen Stirnwänden ausmündenden
und durch die Neuerung auf sehr kleine Höhenabmessung gebrachten schlitzartigen
Höhlung d ist erheblich widerstandsfähiger als ein Leisten, dessen Teile mit einem
die Ober- und Unterflächen durchdringenden Schlitz versehen sind und der das bekannte,
oberhalb der Spannfeder auf zwei gesonderten Querbolzen angeordnete Sicherungsglied
aufweist.