DE550935C - Verfahren zur Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens - Google Patents

Verfahren zur Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens

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DE550935C
DE550935C DEI39246D DEI0039246D DE550935C DE 550935 C DE550935 C DE 550935C DE I39246 D DEI39246 D DE I39246D DE I0039246 D DEI0039246 D DE I0039246D DE 550935 C DE550935 C DE 550935C
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DE
Germany
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substance
active substances
separating
pituitary gland
posterior lobe
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Expired
Application number
DEI39246D
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English (en)
Inventor
Dr Max Bockmuehl
Dr Fritz Lindner
Dr Otto Schaumann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/55Glands not provided for in groups A61K35/22 - A61K35/545, e.g. thyroids, parathyroids or pineal glands

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  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens In The Journal of The American Chemical Society, 50, 1928, S. 573 ff ., ist ein Verfahren zur Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens beschrieben. Das Verfahren besteht darin, daß man die Trockensubstanz mit verdünnter Essigsäure auszieht, die eingedampften Extraktlösungen mit Ammoniumsulfat versetzt, die hierbei entstandenen Fällungen mit Eisessig auszieht und die,erhaltene Lösung mit organischen Lösungsmitteln fraktioniert versetzt.
  • Es wurde nun gefunden:, daß man die Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens in technisch neinfacher Weise bewerkstelligen kann, wenn man Lösungen, welche die wirksamen Substanzen des Hinterlappens enthalten, mit Adsorptionsmitteln fraktioniert behandelt. Hierbei wird fast nur die blutdrucksteigernde Substanz adsorbiert, während die uteruswirksame Substanz zum weitaus .größten Teil in Lösung bleibt. Der Grad der Trennung der wirksamen Substanzen ist von der Wahl des Adsorptionsmittels und der verwendeten Mengen abhängig. Am besten haben sich Kieselsäure und bestimmte Silikate bewährt, z. B. der im Handel befindliche Bentonit. Da ein überschuß des Adsorptionsmittels natürlich auch die uteruswirksame Substanz zu adsorbieren vermag, so ermittelt man zweckmäßig in einem Vorversuch diejenige Menge Adsorptionsmittel, welche die optimalste Adsorption der blutdruckwirksamen Substanz bewerkstelligt. Auch die Wahl der Wasserstoffionenkonzentration ist von dem verwendeten Adsorptionsmittel abhängig und wird zweckmäßig in einem Vorversuch ermittelt. Man kann bei der Ausführung des Verfahrens entweder so vorgehen, daß man die Trennung mit einer einmaligen Zugabe des Adsorptionsmittels bewerkstelligt; es kann aber auch bezüglich einer vollständigeren Trennung der wirksamen Substanzen und Erzielung besserer Ausbeuten von Vorteil sein, daß man .das Adsorptionsmittel statt in .einem Arbeitsgang in mehreren Phasen mit entsprechend kleineren Mengen verwendet. Der Vorteil bei der ersten Ausführungsform ist der, daß man in einem Arbeitsgang fast eine quantitative Trennung der wirksamen Substanzen bewerkstelligen kann, wobei allerdings kleine Verluste an uteruswirksamer Substanz unvermeidbar sind. Das zweite Verfahren besitzt bei etwas größerer Umständlichkeit den Vorzug, daß die Verluste an uteruswirksamer Substanz nur unbedeutend sind.
  • Aus dem erhaltenen Adsorbat kann: die blutdruckwirksame Substanz durch geeignete Lösungsmittel wieder herausgelöst und isoliert werden. Beispi.,ele i. Eine Lösung";,welche ini Kubikzentimeter je 6o E der @beiilen :Substanzen des Hypophysenhinterlappens enthält, wird auf pH = 6,4. eingestellt. Je i.o ccm dieser Lösung werden geschüttelt mit
    a) o, i 2 5 g Bentonit,
    b) o, i g -
    c) 0,05 g -
    d) 0,025 g -
    Die Adsorbabe werden jeweils abzentrifugiert; das Zentrifugat enthält vorwiegend die uteruswirksame Substanz, und zwär
    literuswirlisame Blutdruckwirksam
    Substanz: Substanz:
    a) 40 E 2 E
    b) 40 E 5 E
    c) 6o E 5 E
    d) 6o E 5 E
    Aus dieser Versuchsreihe geht hervor, daß bei a) und b) Verluste, bei c) und d) keine Verluste an uteruswirksamer Substanz zu verzeichnen sind, während die Trennung der beiden Substanzen bei a) am weitgehendsten durchgeführt ist. Eine weitgehendere Trennung kann. dann bei c) und d) 'durch nochmalige Behandlung der Lösung mit einer kleinen Menge Bentonit erzielt werden. Das abzentrifugierte Adsorbat wird zuerst heiß mit o,25 %iger Essigsäure@extrahiert, wobei die adsorbierte, uteruswirksame Substanz in Lösung geht, während die blutdruckwirksame Substanz nicht herausgelöst wird. Dann wird mit einer i %igen Sodalösung ausgezogen und so die blutdruckwirksame Substanz in gereinigter Form erhalten.
  • 2. Eine eiweißfreie Lösung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens wird, wie in Beispiel i beschrieben, mit verschiedenen Mengen eines gereinigten Tonpräparats, z. B. des unter dem Namen Dazol im Handel befindlichen Präparats, bei PH = 6,2 behandelt und nach dem Ausfall der Vorprüfung die geeignete Menge des Adsorptionsmittels für den Hauptversuch verwendet. Die weitere Verarbeitung gestaltet sich wie in Beispiel i.
  • 3. Eine eiweißfreie Lösung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappenswird bei pH = 3,5 mit verschiedenen Mengen eines Kieselsäurepräparats, z. B. einer durch Elektroosmose gereinigten Kieselsäure, behandelt und so die geeignete Menge des Adsorptionsmittels gefunden, mit der dann der Hauptversuch ebenso wie in Beispiel i durchgeführt wird.
  • q.. Eine fast eiweißfreie Lösung der wirksamen Substanzen -des Hypophysenhinterlappens wird mit Bentonit wie in Beispiel i adsorbiert. Das abgeschleuderte Adsorbat wird zuerst heiß mit n/6oo Salzsäure behandelt, wobei die adsorbierte, uteruswirksame Substanz in Lösung geht. Der Rückstand wird dann mit einer Chlorammonium-Ammoniak-Pufferlösung von etwa pEi 9 bis io ausgezogen und so die blutdruckwirksame Substanz in Lösung erhalten.
  • 5. Eine Lösung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens wird, wie in Beispiel i, mit Bentonit behandelt; das abgeschleuderte Adsorbat wird heiß mit n/8oo Schwefelsäure ausgezogen, wobei die adsorbierte uteruswirksame Substanz in Lösung von sekundärem Natriumphosphat ausgezogen und so die blutdruckwirksame Substanz erhalten.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi Verfahren zur Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen dieser wirksamen Substanzen mit Adsorptionsmitteln bei schwach saurer Reaktion fraktioniert behandelt, die Adsorbate von der die uterusweksame Substanz enthaltenden Lösung abtrennt und zur Gewinnung des mitadsorbierten Teiles der uteruswirksamen Substanz mit verdünnten Säuren und dann zur Gewinnung der blutdruckwirksamen Substanz mit schwach alkalischen Lösungen behandelt.
DEI39246D 1929-09-08 1929-09-08 Verfahren zur Trennung der wirksamen Substanzen des Hypophysenhinterlappens Expired DE550935C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949684C (de) * 1952-03-27 1956-09-27 Merck & Co Inc Verfahren zur Gewinnung von Polypeptidpraeparaten hoher ACTH-Aktivitaet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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