DE680457C - Verfahren zur Gewinnung von Hormonen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Hormonen

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DE680457C
DE680457C DEL84437D DEL0084437D DE680457C DE 680457 C DE680457 C DE 680457C DE L84437 D DEL84437 D DE L84437D DE L0084437 D DEL0084437 D DE L0084437D DE 680457 C DE680457 C DE 680457C
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hormones
hormone
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DEL84437D
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Inventor
Dr Johannes Riesenberg
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Labopharma Dr Laboschin G M B
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Labopharma Dr Laboschin G M B
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  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Hormonen Die Gewinnung von Hormonen aus hormonhaltigen Lösungen durch Adsorptionsmittel, wie Kohle, Kieselsäure, Kieselgur oder hochaktive Tonerde, ist bekannt. Hierbei werden jedoch handelsübliche fertige Adsorptionsmittel verwendet, deren Oberflächenwirkung für die Adsorption verhältnismäßig gering ist.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Hormone aus hormonhaltigen Flüssigkeiten durch Behandlung mit bekannten, in der Hormonlösung selbst erzeugten Adsorptionsmitteln auszufällen. Die Hormone lassen sich aber bekanntlich aus festen Hormonadsorbierungen schlecht ausziehen.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Gewinnung von Hormonen aus hormonhaltigen Lösungen zum Gegenstande, das darin besteht, daß man als Adsorptionsmittel für die Hormone Alkalisilicate, vorzugsweise Natriumsilicate, in Lösung verwendet, die sich innnerhalb der die Hormone enthaltenden Lösung durch Säuren, so z. B. durch Kohlensäure, aus der Solform in die Gelform überführen lassen, worauf man dann das die adsorbierten Hormone enthaltende Gel absondert und z. B..,durch Zusatz geringer Mengen Alkali wieder in die Solform zurückführt und hierdurch die erhaltene Flüssigkeit in einer geeigneten Extraktionsvorrichtung mit einem Lösungsmittel für das Hormon auszieht.
  • Die Überführung des löslichen Alkalisilicates aus der Solform in die Gelform durch Säure kann am besten durch Kohlensäure, aber auch durch gasförmige Salzsäure, Schwefelsäure oder auch organische Säuren, so z. B. Oxalsäure, Weinsäure u. dgl., geschehen.
  • Das frisch äbgenutschte Kieselsäuregel, das die Hormone enthält, wird durch Zusatz geringer Mengen eines alkalischen Stoffes, z. B. Soda, wiederum in die Solform überführt. Dadurch wird die adsorbierencie Wirkung völlig aufgehoben, und die Extraktion kann nunmehr in einer Flüssigkeitsextraktionsvorrichtung mit Lösungsmitteln, so z. B. mit Chloroform, bis zur völligen Erschöpfung des Hormonkonzentrats vorgenommen werden.
  • Es können nachdem angegebenen Verfahren die Hormone beispielsweise aus dem Harn Schwangerer, aus dem Placentaextrakt, dem Follikelsaft und aus dem Nebennierenrindenextrakt ausgezogen werden. Organextrakte werden aus dem in der Kolloidmühle erhaltenen Organbrei durch Abpressen erhalten, gegebenenfalls unter Zusatz von - w äßrigen Agentien von optimalen p1,-Werten (5;6 bis 5,5).
  • Beispiele ': 1. Harn von Schwangeren, so z. B. von schwangeren Stuten, wird nach Einleiten von Kohlensäure zum mindesten bis zur sauren Reaktion gegen Lackmus mit 5 bis roo/o handelsüblicher Natriumsilicatlösung (D. 2o' = 1,296-r,396) versetzt. Das Einleiten der Kohlensäure wird zwecks intensiver Durchmischung noch einige Zeit fortgesetzt. Das außerordentlich fein verteilt ausfallende Kieselsäuregel läßt man mehrere Stunden lang absetzen und iiutscht es ab. Das Filtrat kann dann nochmals einer Adsorption in gleicher Weise unterworfen werden.
  • Das abgenutschte Gel wird mit geringen Mengen Soda wiederum in die Solform übergeführt, und die darin enthaltenen Hormone werden in einer Flüssigkeitsextraktionsvorrichtung mit einem geeigneten Lösungsmittel, so z. B. Äther, ausgezogen.
  • 2. Ein aus ioo Litern Harn trächtiger Stuten durch Abdampfen unter verringertem Druck erhaltener Extrakt mit einem Gehalt von rooooooo ME. werden allmählich mit to kg Silicasol (D. 2o° = r,296-1,396) versetzt. Hierauf wir so lange Köhlensäure eingeleitet, bis ein für die Adsorption optimaler p1,-Wert erreicht ist.
  • Die Adsorption an das Gel wird dann bis zur annähernd quantitativen Ausbeute durch fraktioniertes Arbeiten fortgesetzt. Bei Adsorption des Follikelhormons wird diese als beendet angesehen, wenn das Filtrat keine Fluoreszenzreaktion nach Cuboni (»Klin. Wochenschrift« 1934, Nr. 8, S. 303) mehr liefert. Das Filtrat enthält dann weniger als o,5 Millionen Einheiten, was einer Adsorptionswirkung von über 95% entspricht.
  • Durch Isolierung aus dem Adsorbens nach dessen Rückführung in die Solform gewinnt man ein Hormonkonzentrat mit einem Mindestgehalt von 86,5 °/o des Ausgangsmaterials.
  • 3. Placenta wird in der Kolloidmühle zu Brei vermahlen. Dieser wird mit wäßrigen Medien von optimalen pH-Werten 5,6bis 5,o5 extrahiert, durch Zentrifugieren von festen Bestandteilen getrennt und dann dem Verfahren nach Beispiel i und 2 unterzogen.
  • Gegenüber den bisher bekannten Verfahren hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß bei Anwendung der Alkalisilicate die Hormone von reversiblem Kieselsäuregel adsorbiert werden. Hieraus lassen sich die Hormone insofern leichter ausziehen, als man dieses Gel nach Adsorption der Hormone und nach Entfernen des hormonfreien Mediums wieder in die Solform umwandeln kann, worauf nach Freiwerden des adsorbierten Hormons dieses mit organischen Lösungsmitteln quantitativ ausgezogen werden kann. Hierbei läßt sich das Herauslösen der Hormone leichter bewerkstelligen, als wenn es sich um das. Herauslösen aus einem festen Adsorbat handelt, weil die Körper in flüssiger Phase eine unvergleichlich bessere Oberfläche bieten als beim Vorliegen eines Mediums in fester und eines anderen Mediums in flüssiger Phase.
  • Bei Verwendung von Kohlensäure zur Ausfällung des Kieselsäuregels besteht noch der große Vorteil, daß die sehr empfindlichen Sexualhormone gegen Oxydation vollkommen geschützt werden, und daß außerdem der Überschuß an Säure durch einfaches Verdampfen entfernt werden kann. Das Einleiten der Kohlensaure gestattet zudem eine intensive Durchmischung der Flüssigkeiten mit dein Adsorptionsmittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Hormonen aus hormonhaltigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel für die Hormone Alkalisilicate, vorzugsweise Natriumsilicate, in Lösung verwendet, die sich innerhalb der die Hormone enthaltenden Lösung durch Säuren, so z. B. durch Kohlensäure, aus der Solform in die Gelform überführen lassen, worauf man das die adsorbierten Hormone enthaltende Gel absondert und z. B. durch Zusatz geringer Mengen Alkali wieder in die Solform zurückführt und hiernach die erhaltene Flüssigkeit in einer geeigneten Extraktionsvorrichtung finit einem Lösungsmittel für das Hormon auszieht.
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