DE550802C - Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chromniederschlaegen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chromniederschlaegen

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DE550802C
DE550802C DEL70352D DEL0070352D DE550802C DE 550802 C DE550802 C DE 550802C DE L70352 D DEL70352 D DE L70352D DE L0070352 D DEL0070352 D DE L0070352D DE 550802 C DE550802 C DE 550802C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/04Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium
    • C25D3/10Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium characterised by the organic bath constituents used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chromniederschlägen Die in der technischen Praxis gebräuchlichen Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Chromniederschlägen verwenden meist wäßrige Chromsäurelösungen als Elektrolyten. Eirie Chromabscheidung erfolgt aus diesen Lösungen aber nur bei Anwendung verhältnismäßig hoher Stromdichten- Auch ist die Arbeit mit chromsauren Bädern wegen der erforderlichen Vorrichtungen zum Absaugen der gesundheitsschädlichen Chromsäurenebel umständlich und nicht ohne Gefahr für die Bedienung.
  • Es sind auch schon Vorschläge für die Abscheidung von Chromniederschlägen aus Lösungen drei- oder niederwertiger Chromverbindungen gemacht worden, jedoch genügen die aus solchen Lösungen gewbnnenen Chromniederschläge vielfach nicht den Anforderungen, welche an die Geschmeidigkeit und Haftfähigkeit des Chrombelages zu stellen sind. Auch ist eine Chromabscheidung nur unter Anwendung' hoher Stromdichten von mehreren Ampere pro Quadratdezimeter möglich.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von geschmeidigen, festhaftenden Chromniederschlägen aus Lösungen drei- oder niederwertiger Chromverbindungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Elektrolyt möglichst neutral gehalten wird, so daß die Wasserstoffzahl pFi in den Grenzen von etwa 4. bis 6 liegt, und außcrdein Zusiitzc von bei anderen Chromabscheidungsverfahren bekannten Stoffen, wie Seignettesalz, Natriumcitrat, Alkohol, Glycerin, Bisulfit, Chromosalze o. dgl., enthält, welche Oxyde des Chroms oder entsprechende basische Salze zu lösen oder zu reduzieren vermögen. Es hat sich gezeigt, daß aus solchen Bädern Chromniederschläge von vorzüglicher Beschaffenheit -erhalten werden, die allen technischen Anforderungen entsprechen. Die besten Resultate werden erhalten, wenn die Wasserstoffzahl PH im Elektrolyten innerhalb der Grenzen von ¢ bis 6, vorzugsweise nach der Zahl 6 hin gehalten wird, weil hierbei die Stromausbeute am günstigsten ist. Die Metallabscheidung kann unter Anwendung geringer kathodischer Stromdichten ausgeführt werden, gemäß der Erfindung schon angefangen von etwa o,26 Amp./qdm.
  • Zum Ansetzen des Bades können z. B. Chromacetat, Chromsulfat, Chromchlorid oder andere dreiwertige Chromverbindungen als Ausgangsstoffe dienen. Die Chromsalze oder anderen Chromverbindungen können dabei in ihrer einfachen, meist violett gefärbten, oder einer komplexen, meist grün gefärbten Form zur Anwendung gelangen. Als Zusatzstoffe werden Natriumcitrat, Seignettesalz oder andere Salze ähnlich wirkender Säuren, wie Oxalsäure. Phenolsulfosäure usw., dem Bade zugesetzt. Auch Alkohole, Glycerin, Zucker und ähnliche Verbindungen kommen als Zusatzstoffe in Betracht, da sie ebenfalls geeignet sind, Chromoxyde auch bei neutraler Reaktion des Bades in Lösung zu halten. Auch geringere 1N7engen der genannten Zusatzstoffe wirken bereits günstig auf die Chromäbscheidung ein; der volle Effekt tritt jedoch erst ein, wenn solche Mengen der Zusatzstoffe anwesend sind, daß jede Oxydabscheidung beim Betrieb des Bades ausgeschlossen ist.
  • Die Anwesenheit zweiwertiger Chromverbindungen im Elektrolyten ist im allgemeinen nicht schädlich, sofern die neutrale Reaktion hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Im wesentlichen hat der Elektrolyt aus Verbindungen des dreiwertigen Chroms-zu bestehen, -zumal -Grund zu der Annahme besteht, daß die Metallabscheidung unmittelbar aus der dreiwertigen Stufe erfolgt. Der Zusatz sechswertiger Chromverbindungen ist zwecklos und geeignet, die neutrale Reaktion des Bades zu beeinträchtigen. Eine stärkere Ansäuerung darf aber keinesfalls vorgenommen werden. Nur ein Zusatz der schwachen Borsäure oder ähnlicher Säuren bzw. Salze ist zur Pufferung der Wasserstoffzahl zweckmäßig.
  • In einem neutralen Verchromungsbade, «-elches genügende Mengen von Zusatzstoffen, wie Seignettesalz, Natriumcitrat o. dgl., enthält, ist die Ausscheidung von oxydischen Verunreinigungen des Elektrolyten auch während der Elektrolyse vollkommen vermieden, und die Abscheidung festhaftender, geschmeidiger und blanker Chromniederschläge gelingt bereits 'bei Zimmertemperatur. Das Bad kann jedoch auch in warmem Zustande betrieben werden. Für den praktischen Betrieb kommen hauptsächlich Temperaturen zwischen 2o' und 6o° in Betracht.
  • Bei Ausführung des neuen Verfahrens werden im allgemeinen Stromdichten von 0,5 bis i Amp. pro Quadratdezimeter benutzt. Es steht andererseits nichts im Wege, auch höhere Stromdichten. z. B. 2 Amp. oder g Amp. pro Quadratdezimeter, anzuwenden; jedoch bezweckt die Anwendung derart hoher Stromdichten bei dem neuen Verfahren lediglich eine Beschleunigung der Metallabscheidung und dient nicht wie bei anderen Verfahren dazu, überhaupt erst eine Metallabscheidung zu ermöglichen.
  • Die gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Bäder zeigen eine ausgezeichnete Tiefenwirkung und Streufähigkeit, und die Verchromung kann beliebig lange ausgedehnt werden, ohne daß sich ein Abblättern bemerkbar macht. ES entstellen leicht blanke Niederschläge. welche auch noch bei Abscheidung in dickeren Schichten glänzend bleiben und erst bei sehr großer Schichtstärke eine matte Oberfläche zei--en. ähnlich wie dies bei der Erzielung; starker Nickelniederschläge bekamst ist. Die Niederschläge sind außerordentlich leicht polierfähig und wenig spröde, da offenbar weniger Wasserstoff okkludiert wird als bei den bisher bekannten Verchromungsverfahren.
  • Zur Erzielung besonders blanker, glänzender Chromniederschläge können dem Elektrolyten noch Verbindungen fremder Metalle, Kolloide oder kapillaraktive Stoffe, beispielsweise Hydrotylgruppc-n enthaltende, aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate, zugesetzt werden, welche das Kristallwachstum hindern.
  • Das Umrühren des Elektrolyten hat sich als vorteilhaft erwiesen. Auch die dauernde Filtration des Bades ist zweckmäßig. Ferner hat sich erwiesen, daß die Anwesenheit gelöster Kohlensäure im Katholyten vorteilhaft ist. Man kann die Sättigung mit Kohlensäure z. B. dadurch erreichen, daß Chromcarbonat in Leinewandbeuteln in den Kathodenraum eingehängt wird. Auf diese Weise wird der Katholyt dauernd durch Kohlensäure gesättigt erhalten und die neutrale Reaktion des Bades gewährleistet. Mit Hilfe derartiger Elektrolyten gelingt die Verchromung auch sehr kompliziert geformter Gegenstände aus allen Metallen ohne weiteres, insbesondere ohne die Anwendung besonderer Hilfsanoden. Ebenso können auf diese Weise kleine Massenartikel in den üblichen llassen-alvanisierapparaten verchromt werden.
  • Zur beispielsweisen Erläuterung der Erfindung wird im folgenden die Zubereitung einiger Verchromungsbäder mitgeteilt, welche zur praktischen Ausführung des neuen Verfahrens geeignet sind.
  • I. 1509 Chromacetat werden in r 1 Wasser gelöst und die Lösung zur Vertreibung überschüssiger Essigsäure abgekocht. Hierauf werden 509 Seignettesalz und 2o- Borsäure pro Liter zugesetzt, das Ganze gegebenenfalls nochmals aufgekocht und sorgfältig filtriert, worauf der Elektrolyt gebrauchsfertig ist. I I.
  • Zoo g Chromcarbonat «erden in 11 Wasser mit solcher Menge Weinsäure v elsetzt und aufgekocht, bis neutrales, weinsaures Chrom in der Lösung enthalten ist. Hierzu werden 5o g Natriumacetat als Leitsalz und außerdem 25g- Borsäure gegeben. Das Ganze wird nochmals gut abgekocht und filtriert.
  • III. a5o g Chromsulfat, 5o- Seignettcsalz. 5o g Natriumacetat und log Borsäure werden in i 1 Wasser ahgekocht und dir Lösung dann iiltriert.
  • Die genaue Einstellung der erwünschten MVasserstotizahl läßt sich durch entsprechende Neutralisation des Bades bzw. durch Abdampfen überschüssiger Säure leicht bewirken. Es ist für diesen Zweck vorteilhaft, daß zum Ansetzen des Bades Stotte verwendet werden, welche eine beim Erhitzen, insbesondere bei Anwesenheit von Wasser, leicht fluch= tige Säure, z. B. Essigsäure, Salzsäure, Kohlensäure o. d-1., enthalten. Selbstverständlich können statt der in den Beispielen angegebenen Konzentrationen auch geringere oder höhere Konzentrationen angewendet werden, solange kein starkes Auskristallisieren der im Bad enthaltenen Bestandteile stattfindet.
  • Als Anoden können bei den drei vorgenannten Ausführungsbeispielen zweckmäßig lösliche Chromanoden ohne Diaphragma benutzt werden. Es können jedoch auch unlösliche Anoden, z. B. aus Graphit oder Kohle, verwendet werden. wenn man den Anodenraum durch ein Diaphragma abtrennt und als Anolyt eine Lösung von Seignettesalz benutzt, deren osmotischer Druck zweckmäßig etwas geringer ist als der des Katholy ten, um _ zu verhindern, daß der Anolyt durch das Diaphragmä in den Kathodenraum gelangt.

Claims (3)

  1. PATENT ANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von geschmeidigen, festMftenden Chromniederschlägen aus Lösungen drei- oder niederwertiger Chromverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt eine ZVasserstoffzahl pH in den Grenzen von etwa .4 bis 6 besitzt und Zusätze von Oxyde des Chroms oder entsprechende basische Salze lösenden oder reduzierenden, bei anderen Chromabscheidungsvcrfahren an sich bekannten Stoffen, wie Seignettesalz, Natriumcitrat, Alkohol, Glycerin, Bisulfit, Chromosalze o. dgl., enthält.
  2. 2. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chromniederschlägen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffzahl pH im Elektrolyten innerhalb der Grenzen von ¢ bis 6, vorzugsweise nach der Zahl 6 hin gehalten wird.
  3. 3. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chrom nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallabscheidung unter Anwendung geringer kathodischer Stromdichten, angefangen von etwa 0,25 Amp./qdm, ausgeführt wird.
DEL70352D 1927-12-01 1927-12-02 Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chromniederschlaegen Expired DE550802C (de)

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