DE655494C - Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms

Info

Publication number
DE655494C
DE655494C DEK135043D DEK0135043D DE655494C DE 655494 C DE655494 C DE 655494C DE K135043 D DEK135043 D DE K135043D DE K0135043 D DEK0135043 D DE K0135043D DE 655494 C DE655494 C DE 655494C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
acids
chromium
metals
complexes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK135043D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEK135043D priority Critical patent/DE655494C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE655494C publication Critical patent/DE655494C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/04Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms Die übliche Art der elektrolytischen Verchromung beruht auf der Anwendung eines Elektrolyten, der Chromsäure und Schwefelsäure etwa im Verhältnis ioo : i enthält. Dabei wurde die Beobachtung gemacht, daß ein Schwefelsäuregehalt über 1,2 % oder unter o,5 @`o, bezogen auf die Menge des vorhandenen Chromtrioxyds, das Bad praktisch unbrauchbar macht, was insofern eine Schwierigkeit bedeutet, als während der Elektrolyse Chromsäure verbraucht wird und unter ständigen Analysen zugesetzt werden m@uß, um die Badzusammensetzung innerhalb der erwähnten Grenzen konstant zu halten.
  • :Indere Nachteile dieser Bäder biestehen darin, daß die Streufähigkeit nur begrenzt ist, daß die Stromausbeute namentlich bei niederen Stromdichten nur sehr gering ist, und daß der Niederschlag sehr große Mengen Wasserstoff- einschließt, die ihn sehr spröde machen und die Herstellung dickerer Schichten außerordentlich erschweren.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich metallisches Chrom aus wäßriger Chromtrioxydlösung, die praktisch frei von fremden Säureanionen ist, gut abscheiden läßt, wenn dem Elektrolyten als fremde Kationen Kobalt, Nickel oder Cadmium zugefügt werden. Diese Metalle sind imstande, Kationenkomplexe zu bilden.
  • '.Ulan kann zweckmäßig außerdem dem Elektrolyten noch organische, mit den anwesenden Metallen komplexbildende Verbindungen, wie z. B. Glucose, Rohrzucker, Fruktose, von diesen abgeleitete zweiwertige Säuren, Weinsäure, zusetzen, die im Chromsäureelektrolytien durch Aufoxydation als Säure restlos zerstört werden, dagegen durch einen Einbau in Kanonenkomplexe teilweise erhalten bleiben. Die Zusatzmetalle werden dem Bade zweckmäßig in Form von Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten oder von Salzen der nach Anspruch 2 komplexbildenden organischen Säuren zugefügt; damit keine fremden, im Bad beständigen Säureradikale ins Bad gelangen. Aus diesem Grunde kann man auch mit Vor-.teil die genannten Metalle durch anodisches Lösen in das Bad bringen. Zu diesem Zweck hängt man als Anode diese Metalle ins Bad und elektrolysiert.
  • Typische Bäder nach dem vorliegenden Verfahren sind folgende:
    Das Bitartrat bildet ein Kationenkomplex; jede Menge Bitartrat, die nicht zur Bildung der Kationenkomplexe verwendet wird, wird durch die Chromsäure zu CO., und 1-1.,0 oydiert und dadurch beseitigt. In ähnlicher Weise erfolgt die Unschädliclnnachung der anderen oben angeführten komplexbildenden Verbindungen, soweit sie eben nicht in die Kanonenkomplexe übergehen.
  • Die Zugäbe der Zusatzmetalle Kobalt, Nickeloder Cadmium kann in weiten Grenzen schwanken. Die gute Wirkung beginnt schon, wenn etwa i o% dieser Metalle, bezogen auf das im Elektrolyten enthaltene Chromtrioxyd, zugegeben wird. Ähnlich verhält es sich mit den komplexbildenden Zusatzverbindungen. Ein evtl. Überschuß schadet nicht, weil, wie :oben beschrieben, ein überschüß der komplexbildenden Stoffe in Form von CO. und H20 wieder ausgeschieden wird. Ein evtl. Überschuß an Kobalt, Nickel oder Cadmium geht bei der Verchromung mit in den kathodischen Niederschlag, wobei sich das Badgleichgewicht von selbst einstellt. Diese Umstände erleichtern das Ansetzen von guten Chrombädern gemäß der Erfindung, weil man durch evtl. aus Sicherheitsgründen etwas hoch bemessene Zusätze keinen Schäden anrichten kann.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Nickelverbindungen zusammen mit Kupferverbindungen bei fremdsäurehaltigen Chromsäurebädern zu verwenden, die aus einer Lösung von Chromsäure mit Zusätzen von Chromsulfat beständen.
  • Demgegenüber handelt es sich bei dein vorliegenden Verfahren um fremdsäurefreie Chrombäder. Nach dem vorliegenden Verfahren werden schon bei einer Stromdichte von i Amp./ qdm aufwärts hochglänzende Chromniederschläge technisch brauchbarer Art erhalten. Schon bei dieser geringen Stromdichte haben die Chrombäder nach dem neuen Verfahren eine ausgezeichnete Streufähigkeit: Die Stromdichte pro Quadratdezimeter, bei welcher Chrom in brauchbarer Form abgeschieden werden kann, liegt also bei den Bädern gemäß der Erfindung wesentlich niedriger als bei Bädern mit Fremdsäuregehalt. Die übliche Gebrauchsstromdichte bei schwefelsäurehaltigen Bädern ist io Amp./ qdm. Die auerniedrigste Stromdichte bei schwefelsäurehaltigen Bädern, bei der überhaupt Chrom abgeschieden wird, ist .1 Amp.;` qdm. Hierbei entstehen aber noch keine brauchbaren Niederschläge: Dadurch, daß man nach dem vorliegenden Verfahren mit geringeren Stromdichten auskommt als bisher, ergibt sich hei profilierten Gegenständen ein besseres Streuvermögen. Außerdem braucht man nicht die üblichen hohen Deckströme anzuwenden. Hierdurch vermeidet man wieder das bekannte Grauwerden (sog. Verbrennen) der Kanten der Gegenstände, was viel Nacharbeit (Polieren) erfordert.

Claims (3)

  1. PATE', TANSPRf'CHE: i: Verfahren zur Herstellung elektrolytischer Chromniederschläge, dadurch gekennzeichnet, daß man praktisch fremdsäurefreie Chromsäureelektrolyte verwendet, denen man als Kationen Kobalt, Nickeloder Cadmium zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man organische, mit den anwesenden Metallen komplexbildende Verbindungen, wie Glucose, Rohrzucker, Fruktose, von diesen abgeleitete zweiwertige Säuren, Weinsäure, zusetzt, die im Chromelektrolyten durch Auföxydation als Säure restlos zerstört werden, dagegen durch einen Einbau in Kationenkomplexe teilweise erhalten bleiben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmetalle in Form von Oxyden, Hydraoxyden, Carbonaten :oder von Salzen der nach Anspruch 2 komplexbildenden organischen Säuren verwendet werden.
DEK135043D 1933-01-10 1933-01-10 Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms Expired DE655494C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK135043D DE655494C (de) 1933-01-10 1933-01-10 Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK135043D DE655494C (de) 1933-01-10 1933-01-10 Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE655494C true DE655494C (de) 1938-01-17

Family

ID=7248273

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK135043D Expired DE655494C (de) 1933-01-10 1933-01-10 Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE655494C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1496916B1 (de) Cyanidfreies,galvanisches Bad und Verfahren zum Abscheiden galvanischer UEberzuege
DE2025284A1 (de) Verfahren zum elektrolytischen Einfärben von im voraus anodisch oxydiertem Aluminium
DE2723943A1 (de) Chromquelle fuer das elektroplattieren, ihre herstellung und verwendung
DE2545654C2 (de) Galvanisches Bad und Verfahren zum Abscheiden von Chrom oder einer Chromlegierung und Herstellung eines solchen Bades
DE2638327A1 (de) Waessriges galvanisches verchromungsbad auf der basis von 3-wertigem chrom
DE2826464A1 (de) Verfahren zur galvanischen abscheidung eines eisen und nickel und/oder kobalt enthaltenden niederschlags und hierfuer geeignetes bad
DE2537065A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen abscheidung von legierungen von nickel, kobalt oder nickel und kobalt mit eisen
DE655494C (de) Verfahren zur Abscheidung metallischen Chroms
DE1959907A1 (de) Rutheniumkomplex und seine Verwendung bei der Elektroplattierung
DE2818780C2 (de)
DE3102585A1 (de) Verfahren zur bildung eines elektrolytischen chromniederschlags mittels einer dreiwertiges chrom enthaltenden badfluessigkeit
DE2213458A1 (de) Saures Zink-Elektroplattierbad und Verwendung desselben
DE2247840B2 (de) Galvanisches chrombad
DE1184173B (de) Bad zum galvanischen Abscheiden dicker, heller Platinueberzuege
DE1903373A1 (de) Electrolytloesungen von dreiwertigem Chrom fuer die Ablagerung von Chrommetall durch elektrischen Strom und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1771734A1 (de) Verfahren zur Elektroplattierung mit Rhenium und ein Bad zur Ausfuehrung dieses Verfahrens
DE2360834C3 (de) Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Palladiumschichten
DE2723023A1 (de) Chromquelle fuer das elektroplattieren und deren herstellung und verwendung
DE1265153B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nickelhydroxyd
DE626322C (de) Elektroplattierung mit Rhenium
DE746134C (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glaenzender Zinn-Niederschlaege
DE2743847A1 (de) Verfahren zur galvanischen abscheidung von nickel und kobalt alleine oder als binaere oder ternaere legierungen
DE3139641A1 (de) "galvanisches bad und verfahren zur abscheidung halbglaenzender duktiler und spannungsfreier nickelueberzuege"
DE748266C (de) Verfahren zur Erzeugung galvanischer Niederschlaege von Goldlegierungen
DE615909C (de) Bad fuer die galvanische Kobaltabscheidung