DE550780C - Verfahren zum Haltbarmachen von Loesungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Loesungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe

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DE550780C
DE550780C DEC39352D DEC0039352D DE550780C DE 550780 C DE550780 C DE 550780C DE C39352 D DEC39352 D DE C39352D DE C0039352 D DEC0039352 D DE C0039352D DE 550780 C DE550780 C DE 550780C
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
KURT LINDNER DR
JOHANNES ZICKERMANN DR
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ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Lösungen und Gallerten- organischer Kolloidstoffe In dem Hauptpatent wurde ein Verfahren beschrieben, Lösungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe, insbesondere von Kjhlehy draten, Eiweißstoffen u: dgl:, durch einen Zusatz kolloidaler hochmolekularer Sulfonsäuren oder Sulfonsalze alkylierter oder arylierter Kohlenwasserstoffe der aromatischen Reihe haltbar zu machen. Die Entstehung von Schimmelpilzen und Fäulniserregern sowie die davon begleiteten Verfärbungen und Verflüssigungen infolge Zersetzung der Kolloidstoffe werden bereits durch kleine Mengen derartiger Sulfoderivate verhindert oder ganz stark verzögert.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch andere hochmolekulare wasserlösliche Sulfonsäuren gemischt ,aliphatisch-aromatischen Charakters sowie deren Salze Stabilisatoren der erwähnten Lösungen und Gallerten darstellen. Dies gilt für alle Sulfonsäuren, die aus hochmolekularen aliphatischen Ölen, Fetten, Fettsäuren oder anderen fettähnlichen Stoffen (z. B. Wollfett, Fettalkoholen) im Gemisch mit aromatischen oder hydroaromatischen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Phenolen, Carbonsäuren usw., durch kräftige Sulfonierungen bzw. Kondensationen gewonnen werden. Schwach sulfonierte Produkte weisen ein- ausreichendes Stabilisierungsvermögen nicht auf. Man kann aber ,aus Gemischen von hochmolekularen Neutralfetten, Fettsäuren, fettähnlichen Stoffen, Mineralölen usw. mit den vorgenannten aromatischen oder hydroaromatischen Verbindungen durch sehr kräftige Sulfonierungs- und Köndensationsmittel, wie etwa Schwefelsäurehalog,erihydrine, Gemische von rauchender Schwefelsäure mit Phosphor= pentoxyd, Phosphortrichlorid oder anderen wasserentziehenden ,Zusätzen, Sulfonsäuren mit stark ausgeprägtem Konservierungsvermögen gewinnen.
  • Die Darstellung derartiger Sulfonsäuren erfolgt am einfachsten dadurch, daß das hochmolekulare aliphatische Öl, Fett o. dgl. mit einem der genannten aromatischen oder hydroaromatischen Stoffe gemischt und mit dem stark wirkenden Sulfonierüngs- und Kondensationsmittel, wie z. B. Chlorsulfonsäure, bei 3o bis 35' C während 6 bis 8 Stunden unter guter Rührung behandelt wird. Nach weiteren 12 Stunden ist im allgemeinen die Reaktion völlig beendet, die entstandene Sulfonsäure ist völlig wasserlöslich geworden und übt bereits in dieser Form stark konservierende Wirkungen aus. Man kann sie in Wasser aufnehmen, von etwa ungenügend sulfonierten Resten ,abfiltrieren und ganz oder teilweise neutralisieren. Man kann die Sulfonsäuren-auch reinigen, indem man sie z. B. mittels Ätzkalk in die wasserlöslichen Kalksulfonsalze überführt rund deren Lösung von dem ausgefallenen gipshaltigen Kalkschlamm abfiltriert. Die Kalksalzlösung wird dann z. B. mittels Soda in reine Natriumsalzlösung oder mittels Schwefelsäure in reine Sulfonsäurelösung übergeführt, während die ausfallenden Kalkverbindungen durch Filtration entfernt werden. Man kann Kondensation und Sulfonierung auch getrennt durchführen. So lassen sich z. B. die Chloride höherer Fettsäuren mit Hilfe von wasserfreiem Aluminiumchlorid mit aromatischen Kohlenwasserstoffen leicht zu hochmolekularen Phenonen kondensieren, die dann mit rauchender Schwefelsäure, Chlorsiulfonsäiure usw. gleichfalls konservierend wirkende SuI-fonsäuren liefern.
  • Die in beschriebener Weise gewonnenen Sulfonsäuren sind in Wasser in jedem Verhältnis zu klaren, meist schäumenden Lösungen löslich. Sie stellen als Säuren, aber auch in Form ihrer Salze starke Gifte gegen Schimmelpilze, Bakterien und Fäulniserreger aller Art dar und finden für die in dem Hauptpatent genannten Zwecke, für Appreturen, Schlichten, Verdickungsmassen, Druckpasten, Gerbbrühen usw., Verwendung. Auch die Ausbreitung solcher schädlichen Kulturen auf Nährböden, die Kohlehydrate oder Eiweißstoffe :enthalten, wird durch die beschriebenen Sulfoderivate weitgehend unterbunden. Im Gegensatz zu den relativ niedrigmolekularen Sulfonsäuren des Naphthalins bzw. deren Amino- und Oxyderivaten wirken die beschriebenen Sulfonsäuren rund Salze auch dann nicht abbauend oder gar verflüssigend auf die konservierten Kolloidstofe, wenn sie in mehr als zur Stabilisierung ausreichenden Mengen ,angewandt werden. Die Stabilisierung an sich -wird bereits durch kleine Zusätze besorgt. Beispiele i. Aus i Mol Olein, i Mol Anthracen und 2,5 Molen ChIorsulfonsäure wird eine Sulfonsäure gewonnen. In einer 15%igen Gelatinelösung werden vor dem Erstarren o,75% dieser Sulfonsäure aufgelöst. Während die nicht konservierte Gallerte sich innerhalb weniger Tage unter Bildung stark riechender Zersetzungsprodukte verflüssigt, hält sich die konservierte Gallerte wenigstens vier Wochen lang -unverändert.
  • z. 2o Gewichtsteile Steaxophenon (gewonnen aus Stearylchlorid, Benzol und Aluminiumchlorid) werden mit 28 Gewichtsteilen rauchender Schwefelsäure (70/0 S.03) in die Stearophenonsulfosäure übergeführt. Eine 6%ige Aufquellung von johannisbrotkernmehl läßt sich mit o,9% dieser Sulfonsäure für Monate konservieren.
  • 3. Aus 5o Gewichtsteilen Wollfett im Gemisch mit io Gewichtsteilen Phenol wird durch Einwirkung von 75 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure eine Sulfonsäure gewonnen. o, 5 % dieser Sulfonsäure konservieren eine vegetabilische Gexbstoffbrühe wochenlang gegen Zersetzung durch Gärung oder Schimmelpilzbildung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zum Haltbarmachen von Lösungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe nach Patent ¢68 o26, dadurch gekennzeichnet, daß solche wasserlöslichen, kolloidalen und hochmolekularen Sulfonsäuren oder Sulfonsalze als Konservierungsmittel Verwendung finden, die sowohl aus hochmolekularen fetten Ölen, Neutralfetten, Fettsäuren oder anderen fettähnlichen Stoffen: im Gemisch mit aromatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten als auch aus den entsprechenden Kondensationsprodukten durch starke Sulfonierung entstehen.
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