DE549991C

DE549991C - Schwenkbarer Rezeptor mit einer elastischen Membrane zur mechanischen Aufnahme des Pulsdruckes

Info

Publication number: DE549991C
Application number: DEW85056D
Authority: DE
Original assignee: EMIL WECKMAR ELEKTROTECHNISCHE
Current assignee: EMIL WECKMAR ELEKTROTECHNISCHE
Priority date: 1931-02-14
Filing date: 1931-02-14
Publication date: 1932-05-07

Description

Schwenkbarer Rezeptor mit einer elastischen Membrane zur mechanischen Aufnahme des Pulsdruckes Den Gegenstand der Erfindung bildet ein schwenkbarer Rezeptor mit einer elastischen Membrane zur Aufnahme des Pulsdruckes auf mechanischem Wege oder mit einer Telephonmembrare zur elektrischen Aufnahme der Herztöne. Bei Aufnahme des Pulsdruckes ist es von Wichtigkeit, daß die Membrane dauernd mit einem ganz bestimmten Druck, der regelbar sein muß, auf die betreffende Vene oder Arterie zu liegen kommt, weil sonst leicht ein falsches Bild entsteht. Die bekannten Membranen werden im allgemeinen entweder an einem seitlich vom Körper aufgestellten, verstellbaren Stativ befestigt, dessen beweglicher Arm die Membrane trägt, oder die Membrane wird am Organ festgebunden. Die erste Anordnung hat den Nachteil, daß das Stativ die Atembewegungen des Körpers nicht mitmachen kann, da es sich unbeeinflußt von diesem in Ruhe befindet; der sich unter der Membrane infolge der Atembewegung verschiebende Körper verändert im Rhythmus des Hebens und Senkens den Auflagedruck der Membrane, so daß brauchbare Pulsdruckkurven nur an solchen Stellen des Körpers erhalten werden können, wo die Atembewegungen vernachlässigbar klein sind. Der geschilderte Nachteil bedeutet eine erhebliche Einschränkung in der Nutzanwendung der bekannten Anordnung. Die zweite Anordnung, bei welcher die Membrane an dem Körper festgebunden wird, hat noch größere Nachteile; häufig muß die Membrane schräg zum Organ angelegt werden, was im Hinblick auf den erforderlichen gleichmäßigen Auflagedruck selbst bei großer Geschicklichkeit nicht möglich ist. Das für die mechanische Abnahme des Pulsdruckes mittels elastischer Membrane Gesagte gilt in gleicher Weise für die elektrische Aufnahme der Herztöne. Nur tritt hier an Stelle der elastischen Membrane eine Telephonmembrane; auch die Telephonmembrane muß unter konstantem Auflagedruck stehen, um vergleichbare Herztonkurven registrieren zu können.
Die geschilderten Übelstände beim Anlegen der Membrane werden, wie aus der Zeichnung hervorgeht, durch den Erfindungsgegenstand in folgender Weise beseitigt.
Die Abb. z zeigt eine Ansicht und Abb. z einen Schnitt durch das Ganze.
Der Schaft a der Membrankapsel bzw. Telephonmuschel b, in welcher sich die eigentliche Aufnahmemembrane L befindet, wird in einer Kugel c geführt, welche in einem Körper d lagert. Dieser Körper d hat einen Ge-,vinde.ansatz e, auf welchem eine überwurfmutter f sitzt. Durch Festziehen der Überwurfmutter f auf dem Gewindeansatz e wird die Kugel c und damit die Muschel b in jeder gewünschten Stellung festgehalten. Die übertragung des Pulsdruckes bzw. der Herztöne auf die Membrane L erfolgt durch ein leichtes, auf der Membrane L befestigtes Zwischenstück h, z. B. aus Kork, dessen untere Fläche unmittelbar auf das zu untersuchende Organ aufgelegt wird. Zur Regulierung des Drukkes auf das Organ ist der Schaft a in der Höhe verstellbar gemacht und ist hierzu, wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, z. B. mit einem Gewinde mit Feder m versehen.
Durch Links- oder Rechtsdrehen der Mutter wird der Schaft a gehoben bzw. gesenkt und somit an der Membrane jeder gewünschte Druck erzielt.
Die bekannten Füße h mit den Feststellschrauben i dienen zum Aufstellen des Gerätes auf den Körper.
Mit dem Erfindungsgegenstand ist es möglich, einmal den Druck auf das zu prüfende Organ genaustens einzustellen und zum anderen die schwenkbare und in jeder Stellung feststellbare Muschel bzw. Membrane exakt an das betreffende Organ heranzubringen, ohne ein Stativ benutzen zu müssen. Da alle Teile des schwenkbaren Rezeptors auf dem Körper ruhen, macht der Rezeptor alle Atembewegungen des Körpers mit; Relativbewegungen zwischen Membrane und Körper infolge der Atembewegungen des Körpers sind infolgedessen bei dem Erfindungsgegenstand praktisch unmöglich, so daß die-unerwünschte Mitre,gistrierung der Atembewegung unterbleibt und außerdem ein gleichmäßiger Auflagedruck der Membrane gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCI3E_ i. Schwenkbarer Rezeptor mit einer elastischen Membrane zur mechanischen Aufnahme des Pulsdruckes oder mit einer Telephonmembrane zur elektrischen Aufnahme der Herztöne, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft der Membrane in einem feststellbaren Kugelgelenk geführt ist. a. Rezeptor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Kugelgelenk hindurchgehende Schaft (a) längs seiner Achse verstellbar gemacht ist.