-
Am Kopfe des Patienten zu befestigender Halter für in den Mund einzuführende
Radiumpräparate. Die Erfindung betrifft einen Halter für Radi'umpräparate, der besonders
zur Behandlung der Mundhöhle und der Organe derselben, wieMandern, Gaumen, Luftröhre
usw., geeignet ist. Die Erfindung hat in erster Linie den Zweck, eine Trag- oder
Haltevorrichtung zu schaffen die in leichter Weise am Kopfe des Patienten zu befestigen
ist und so eingestellt werden kann,- daß der Radiumträger in
ständige
dichte Berührung mit den erkrankten Teilen der lIundliölile oder des Kehlkopfes
kommt.
-
Auf den Zeichnungen zeigt: Abb. i die am Kopfe befestigte Haltevorrichtung
für den Radiumträger.
-
Abb. 2 zeigt teilweise in Ansicht, teilweise iizi Schnitt das Instrument,
an welchem der Radiumträger zu befestigen ist.
-
Abb.3 zeigt ini Schaubild den vor den Mund cles Patienten zu bringenden
Stützrahmen, der zur Einstellung des Instrumentes dient.
-
Abb. d zeigt den Stützrahmen mit seitwärts geklapptem Bügel, fertig
zum Einlegen oder zur Entnahme des Instrumentes.
-
Abb.5 zeigt im vergrößerten Maßstabe einen Schnitt durch den Stützrahmen.
-
Abb. 6 bis 12 zeigen die Einrichtung einer Forin des Radiumträgers.
-
Abb. 13 ist ein Schaubild des Instrumentenlialters.
-
Abb.14 ist gleichfalls ein Schaubild der Radiumkapsel und ihrer Befestigungsvorrichtung.
-
Der Halter wird am Kopfe des Patienten mittels eines Stirnbandes i
derart befestigt, daß der Teil, an welchem der Radiumträger zu befestigen ist, unmittelbar
vor den :Mund zu liegen kommt, wie in Abb. i dargestellt.
-
Die senkrecht stehenden Teile 2 des Halters, welche in unmittelbare
Nähe der Ohren zu liegen kommen, bestehen je aus zwei Platten 3 und d. Der obere
Teil einer jeden Platte 3 ist zu einer Schnalle 5 ausgebildet, durch welche das
Stirnband i hindurchgezogen wird. Am unteren Ende derselben Platte 3 ist eire Schraube
6 befestigt, die durch einen Schlitz 7 der unteren Platte 4. hindurchgreitt, so
daß eine senkrechte Verstellung des Teiles d. stattfinden kann. Mittels einer Flügelmutter
8 auf jeder der Schrauben 6 kann man die genannten Teile 4. in jeder beliebigen
Lage festlegen. Am untersten Ende der Teile d. ist zur Aufnahme der Arme io eine
Spannöse g vorgesehen. Eine Verstellung der Arme io in bezug auf die Arine ¢ wird
durch die Flügelmuttern i i ermöglicht, die auf den Schrauben 12 sitzen, welche
durch die Arme d. hindurchgehen.
-
Die Arme io verlaufen zu den verstellbaren Halteteilen q. senkrecht
nach vorn und sind zu ihrer Verlängerung, wie bei 1q. angedeutet, gelenkig mit den
Armen 13 verbunden. Die vorderen Enden der Arme 13 sind rechtwinklig nach innen
umgebogen. jedes dieser umgebogenen Enden 15 trägt am freien Ende eine Kugel 16
zwecks Verbindung mit dem Stützrahmen 17, der unmittelbar vor den Mund des Patienten
zu liegen kommt. Der Stützrahmen 17 besteht aus zwei parallelen Platten 18
und ig, die durch die Blöcke 2o und 21 in gewissem Abstande voneinander gehalten
werden. Letztere bestehen mit Lagerschalen 22, die zur Aufnahme der an den inneren
Enden der Arme 13 befestigten Kugeln 16 dienen, aus einem Stück. Der Stützrahmen
17 ist somit durch eine Art Kugelgelenk einstellbar mit den Armen 13 verbunden.
Uni den Stützrahmen in irgendeiner beliebigen Stellung festzulegen, sind in den
Blöcken 20 und 2 1 Stellschrauben 23 angebracht, mittels deren die Kugeln 16 festgeschraubt
werden können (vgl. besonders Abb. 5). An dem Blocke 21 ist eine zu einem Flansch
25 umgebogene Platte 2.t angebracht, und zwar derart, daß der Flansch 25 noch einen
kleinen Zwischenraum zwischen dem Blocke 21 bietet. In diesen Zwischenraum, also
zwischen dem Flansch 25 und dem oberen Teil des Blockes 2i, wird das eine Ende der
oberen Platte ig des Stützrahmens eingeführt und durch den als Drehzapfen dienenden
Bolzen 26 befestigt, derart, daß man diese Platte ig seitwärts bewegen kann, um
den Halter mit dem Radiumträger einzulegen bzw. zu entfernen. Um die Platte ig gehörig
weit verschieben zu können, ohne mit dein Teil 2¢ in Berührung zu kommen, versieht
man sie mit einer Einkerbung 27. Außerdem ist auf der anderen Seite noch eine Einkerbung
28 vorgesehen zur Befestigung der Platte ig mittels der Kopfschraube 29, die von
dem Blocke 2o nach oben vorsteht. Um das Herausfallen der Kugeln 16 aus ihren Gelenken
in den Blöcken 20 zu verhindern, sobald man die Platte 1g zurückgeklappt hat, kann
im Block 2o eine Sicherheitsschraube 30, wie in Abb. d. und 5 angedeutet ist, angebracht
werden. Die Platten 18 und ig des Stützrahmens 17 sind mit einer Reihe von einander
gegenüberliegenden Durchbohrungen i8a und igd versehen, so daß, wenn der Handgriff
31 in dem Halter, so wie in Abb. i und 13 dargestellt, angebracht ist, er mittels
einer Rändelschraube 33, die durch zwei einander gegenüberliegende Öffnungen der
Platten 18 und ig hindurchgeführt ist, in jeder gewünschten Lage festgestellt werden
kann. Auf dem Handgriff 31 ist eine Reihe von Durchbohrungen 34 vorgesehen, um eine
Verstellung desselben in der Längsrichtung vornehmen zu können.
-
Das vordere Ende des Halters trägt einen Kopf 35 mit äußerem Gewinde,
auf welchen eine mit Innengewinde versehene Hülse 37 aufgeschraubt wird. Der Kopf
35 ist mit einem Sitz 36 und ebenso die Hülse 37 mit einem Sitz 38 versehen, und
zwischen beiden liegt eine Kugel 38a, die an dem einen Ende einer Stange
39 angebracht ist. Das vordere Ende derselben ist mit Gewinde versehen, um
es auf den Teil 44 des beweglichen Radiumträgers
aufschrauben zu
können. Die Kugelgelenkverbindung zwischen dem Halter und der Stange 39 ermöglicht
die Einstellung derselben derartig, daß auch der Radiumhalter in die richtige Lage
zu den erkrankten Organen gebracht werden kann. Nachdem dies geschehen ist, legt
man die Stange 39 in der Weise fest, daß man die Hülse 37 fest auf den Kopf 35 des
Instrumentenhalters aufschraubt, wodurch die Kugel 38a zwischen den Sitzflächen
36 und 38 festgeklemmt. wird.
-
Die Vorrichtung zum Halten des Radiums kann die Form einer Scheibe
oder Kapsel41 besitzen (Abb.8 und 9), die die zu Heilzivecken erforderliche Menge
des Radiumsalzes aufnimmt, das aus der Haltevorrichtung 42 (Abb. 6, 7 und 12) evtl.
wieder entfernt werden kann. Die Haltevorrichtung 42 kann mit einer Erweiterung
43 versehen sein, in welche eine kugelige Mutter 44. lose drehbar eingeführt wird,
die das vordere mit Gewinde versehene Ende der Stange 39 aufnimmt. Die in den Abb.
6, 7, 8, 9 und 12 dargestellten Einzelteile können also, wie aus vorstehendem hervorgeht,
unter Zuhilfenahme des Teiles 44, einstellbar mit dem Instrumentenhalter verbunden
werden.
-
Unter Umständen kann der Träger für das Radium aus einer metallischen
Hülse 54 bestehen, die, wie aus Abb. 14 zu ersehen ist, die Radiumröhre 45 aufnimmt.
Auch kann das Radium in der Hülse in einer oder mehreren Radiumnadeln enthalten
sein. Die Menge des zur Verwendung- kommenden Radiums hängt aber immer von den Einzelfällen
ab, über deren Bedeutung zu urteilen dem Arzte überlassen bleiben muß.
-
Die Hülse 44 ist mit Ansätzen 46 versehen, zwischen denen eine Mutter
47 mittels eines Stiftes 48 drehbar angebracht ist, der durch die Ansätze und die
Mutter hindurchgesteckt ist. Die Mutter kann auf die Stange 39 aufgeschraubt werden,
wobei schließlich das vordere Ende der Stange 39 sich fest gegen den Stift 48 anlegen
wird und den Radiumträger in richtiger Stellung bewahrt.
-
. Um den Radiumträger unter sanftem Druck an die erkrankten Organe
zu führen, bringt man am Ende des Handgriffes 31 ein elastisches Band 49 an, welches
mit seinem freibleibenden Ende am Stützrahmen 17 befestigt wird. Das Band besteht
zweckmäßig aus Gummi oder aus einer gewundenen Feder.
-
Mittels des beschriebenen Halters ist es möglich, den Radiumträger
mit größter Leichtigkeit an die erkrankten Stellen, wie Mandeln in der Mundhöhle,
Gaumen, Luftröhre usw., zu führen, und den Patienten beliebig lange Zeit zu behandeln,
ohne ihn dabei zu überanstrengen, insbesondere wird auch noch durch die weitgehende
Verstellungsmöglichkeit des Halters die Behandlung des Patienten bedeutend vereinfacht,
auch kann der Halter für jeden Patienten verwendet werden.