DE549764C - Ausziehrohr, insbesondere fuer Stative - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. MAl 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42c GRUPPE

Firma Dr. Hermann E. Müller in Bergneustadt, RhId.

Ausziehrohr, insbesondere für Stative Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1931 ab

Bei Ausziehrohren mit kreisförmigem Querschnitt werden die durch Federung nach außen gedrückten Sperrstifte teilweise so angebracht, daß sie in der Gebrauchslage unterhalb des oberen (Außen-) Rohres aus dem Innenrohre heraustreten. Um für die Verpackung ein möglichst kurzes Stativ zu haben, ist es aber auch vorgeschlagen, die Sperrstifte in der Gebrauchsstellung oberhalb des unteren Endes in Löcher des Außenrohres eingreifen zu lassen. Dies macht bei dreieckigen oder anders profilierten Rohren keine Schwierigkeit, weil durch die Profilform ein gegenseitiges Verdrehen der ineinander verschiebbaren Rohrteile durch das Profil verhindert wird. Bei Kreisrohren müßte man hierzu besondere Längsführungen vorsehen. Diese Führungen oder die Profilform erhöhen aber die Herstellungskosten.

Andererseits ist es bei Ausziehrohren bebekannt, bei denen ein fester Stift vorgesehen ist, der durch eine bejonettartige, d. h. im Winkel verlaufende Führung festlegbar ist, Einsatzstücke mit Abschrägungen so vorzusehen, daß diese dreieckartig nach oben zu spitz zusammenlaufen (französisches Patent 550853). Hierdurch wird zwar erreicht, daß beim Ausziehen der Stifte selbsttätig an den Anfang des waagerechten Teiles der Führung gelangen. Es muß aber jeder einzelne Rohrteil von Hand sowohl zum Festlegen des Stiftes in diesem waagerechten Teil der Bajonettführung als auch dann gedreht werden, wenn dieser Bajonettverschluß wieder gelöst werden soll.

Die Neuerung beruht gemäß der Erfindung darin, daß solche nach oben zugespitzte Profilierungen, Hülsen o. dgl., an deren Schrägflächen der Stift entlang gleitet, bei Ausziehrohren eingebaut werden, bei denen in an sich bekannter Weise die Sperrstifte unter Federwirkung radial nach außen in Löcher des anderen Rohrteils einschnappen. Durch diese Kombination wird bei Kreisrohren mit federnden Stiften erreicht, daß diese selbsttätig beim Ausziehen der Rohre zu den ihnen zugeordneten Löchern gelangen und dort sofort von selbst einschnappen. Besondere Längsführungen sind also hierbei vermieden.

Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar

Abb. ι die beiden Rohrteile mit Sperrstift und Abschrägungen im Längsschnitt,

Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung einer Einsatzhülse,

Abb. 3 und 4 verschiedene Längsschnitte durch die Einsatzhülse nach Abb. 2.

In einem Außenrohr a mit kreisförmigem Querschnitt ist ein Innenrohr d verschiebbar, dessen Sperrstift oder Ansatz c bei ausgezogenem Rohr in bekannter Weise unter Federwirkung in ein Loch des Außenrohres α eingreift (Abb. 1).

Um auch bei solchen Ausziehrohren besondere Längsführungen zu vermeiden, sind erfindungsgemäß an der Stelle, an der die beiden Rohrteile α und d nach dem Ausziehen noch miteinander in Verbindung bleiben nach oben zusammenlaufende Schrägflächen vorgesehen, wie sie bisher nur bei Ausziehrohren mit bajonettartiger Führung für feste Stifte bekannt sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Schrägflächen an einer mit dem Außenrohr a verbundenen Einsatzhülse angebracht.

Sind die Löcher an gegenüberliegenden Stellen des Außenrohres angebracht, so ist die Profilierung, die Einsatzhülse b o. dgl. mit zwei Spitzen und zwei schrägen Einschnitten (Abb. 2) versehen.

Haben sich z. B. beim Hineinschieben des Innenrohres die beiden Rohrteile α und b

ao zueinander gedreht, so wird beim Ausziehen der Sperrstifte c auf die Schrägfläche der Profilierung b treffen, an ihr entlang gleiten und dadurch selbsttätig eine gegenseitige Drehung der beiden Rohrteile erfolgen, bis der Stift oder Ansatz c dem Loch des Außenrohres α gegenübersteht und in dieses einschnappt.

Beim Zusammenschieben braucht man nur den obersten Sperrstift von Hand hineinzudrücken. Die anderen Sperrstifte treten selbsttätig zurück, sobald das nächst größere Außenrohr auf ihre Schrägfläche trifft.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ausziehrohr, insbesondere für Stativfuße, mit im Innern zwischen zwei Auszugsteilen angebrachten, nach oben>spitz zusammenlaufenden Schrägflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben zusammenlaufenden Abschrägungen (Abb. 1 bis 4), die zweckmäßig an einer Einsatzhülse (b) angebracht sind, in Nähe der Stelle angebracht sind, wo der oder die in bekannter Weise durch Federung radial nach außen gedrückten Sperrstifte (c) des einen der ineinander befindlichen Rohrteile in das Loch des anderen Rohrteiles (a) greifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen