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Vorrichtung, um gleichzeitig an mehreren zu einem Streifen vereinigten
Zetteln geschlossene Fadenösen oder Schleifen anzubringen Die Erfindung schlägt
eine neue Vorrichtung vor, die in einem neuartigen Arbeitsgange gleichzeitig an
mehreren zu einem Streifen vereinigten Zetteln Fadenösen oder Schleifen anbringen
soll, mittels deren die Preis- oder Anhängezettel an der Ware befestigt «-erden.
Durch jeden Zettel des Streifens wird ein Faden gezogen, dessen Enden verknotet
werden, so daß eine geschlossene Ose entsteht.
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Die Zettelstreifen werden bei der neuen Maschine aus einem Magazin
nacheinander durch Schieber mit Saugöffnungen, die den untersten Streifen erfassen,
entnommen und unter eine Reihe von Hohlnadeln geschoben, die sich senkrecht auf
und ab bewegen und den Faden in sich führen. Die Hohlnadeln durchstechen gleichzeitig
alle Zettel des Streifens und ziehen dabei die für die Öse nötige Fadenlänge vorn
Fadenvorrat ab. Die unter den Hohlnadeln vorstehenden Fadenenden «-erden unter dein
?Maschinentisch festgehalten, und wenn die Zuführschieber zurückgehen. hält eine
vorher durch ein Keilstück abgehobene Klemmschiene den Zettelstreifen fest.
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fach dem Aufwärtsgange der Nadeln erfassen Zettelgreifer ail einem
schwingenden Rahmen den Streifen, gehen mit ihm zurück und ziehen die von den Nadeln
zuvor abgezogene Fadenlänge aus. Wenn die Hohlnadeln nicht durch fertige Löcher
in den Zetteln gehen, sondern die Löcher selbst einstoßen, «-erden die herausgedrückten
Zungen bei der Außenstellung des schwingenden Rallinens oder des Streifens mittels
einer zangenähnlichen Amboß- und Stempelvorrichtung wieder in die Zettel hineingedrückt.
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Umlaufende Knoten schlagen nun die Knoten, wobei ihnen die Fäden.
durch eine schwingende Schiene dargeboten werden. Die Knoten fangen die Fäden mittels
ihrer sich während der Drehung öffnenden Backen, und kurz vor der Knotenfertigstellung
schneiden Messer die Fäden hinter den Knotern ab. Während des Knotens schwingt der
Rahmen mit dem Zettelstreifen einwärts, um für die nötige Lose der Fäden zu sorgen.
Nach der Knotenbildung schwingt er wieder auswärts, um die Knoten festzuziehen,
wobei die abgeschnittenen Fadenenden noch von den Backen der Kn-)ter gehalten werden.
Letztere lassen dann die Fäden los, und die Zettelgreifer öffnen sich, um den Streifen
freizugeben. Ein Räumflügel schwingt abwärts, erfaßt mit einem Finger die Öse des
letzten
Zettels des Streifens und führt sie in einen Schlitz zwischen
zwei-Platten so hinein, . daß der Streifen am Knoten hängt.
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Um an einzelnen - Zetteln geschlossene Fadenösen anzubringen, hat
man einen rohr-' förmigen Dorn, durch den ein Faden hindurchgezogen war, als Magazin
für bereits gelochte nebeneinander stehende Zettel benutzt. DerDorn war keine Nadel,
sondern man zog von ihm einen Zettel- nach dem anderen ab, um mit Hilfe von einfachem
-Vorrichtungen, die von Hand und durch' Fußantrieb betätigt wurden, zettelweise
eine Fadenschleife herzustellen. Selbsttätig auf und ab gehende Hohlnadeln, die
einerseits den Fadenbedarf vom Vorrat abziehen und andererseits das freie Fadenende
an einen Greifer abliefern, so daß in einfachster Weise eine ganze Reihe von Zetteln
gleichzeitig mit Ösen versehen werden kann, sind neu.
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Bei einer älteren, '-vollständig "mechanisch betriebenen Maschine
hat man bereits einen Schieber benutzt, um den untersten Zettel eines Stapels selbsttätig
einer. Vorrichtung zur Ösenherstellung zuzuführen. Auch hier handelt es sich aber
um einzelne Zettel, bei denen es außerdem unerläßlich war, die Löcher für die Durchführung
des Fadens vorher fertig einzustanzen und sogar mit Verstärkungsringen zu bekleben,
denn der Schieber mußte den untersten Zettel an einem solchen Verstärkungsringe
erfassen.
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Bei der Bearbeitung von einzelnen Zetteln hat man diese auch schon
mittels einer Klemmschiene o. dgl. auf dem Maschinentisch festgehalten, jedoch nicht
mit gleich einfachen Hilfsmitteln, wie die Erfindung sie vorschlägt, um eine ganze
Reihe gleichzeitig zu bearbeitender Zettel in Forrii eines Zettelstreifens am Arbeitsplatze
festzuhalten.
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Bei einer anderen älteren Maschine dieser Art hat man einen schwingenden
Rahmen benutzt, der zwei verschieden weite Schwingungen ausführt. Es ist jedoch
neu, mittels eines solchen Rahmens einen ganzen Zettelstreifen zu erfassen, um bei
der eisten und größeren Auswärtsschwingung die Fäden aller Zettel durchzuholen,
darauf bei der Einwärtsschwingung -die nötige Lose zum Knoten zu geben und bei der
zweiten Auswärtsschwingung die Knoten anzuziehen.
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Schließlich hat -man bereits schwingende Räumflügel benutzt, um einzelne
Zettel an ihrer Öse zu erfassen, vom Arbeitsplatz wegzuziehen und aufwärts zu -schwingen.
Diese Flügel erfaßten aber die Schleife mittels drehbarer Backen und hoben die Zettel
nur nach oben, um sie dann fallen zulassen. Demgegenüber erfaßt der Räutnflügel,_des
Erfindungsgegenstandes mittels eines Fingers die Öse des letzten Zettels eines ganzen
Zettelstreifens und zieht diese Öse in einen Schlitz hinein, in welchem die fertigen
Streifen nebeneinander hängend aufgestapelt werden.
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Der Erfindungsgegenstand stellt die erste Vorrichtung dar, bei welcher
in einem neuartigen Arbeitsgange sämtliche Arbeiten zur Herstellung einer Fadenöse
nicht an einzelnen Zetteln, sondern gleichzeitig an einer `g-anzen Reihe von Zetteln,
die zu einem Streifen vereinigt sind, völlig selbsttätig ausgeführt «-erden. Soweit
die Erfindung dabei Einzelteile an sich bekannter Art benutzt, gibt sie ihnen die
erreichbar einfachste Form und günstigste Arbeitsweise. Infolgedessen stellt die
neue Vorrichtung eine Maschine dar,- welche in ihrer Mengenleistung die bekannten
Vorrichtungen um ein Vielfaches übertrifft, ohne jedoch verwickelter als diese zu
sein. .Zugleich weist sie den besonderen Vorteil auf; die Fadenösen auch in Zettel,
die noch keine Löcher enthalten, anbringen und die dabei entstehenden Löcher wieder
schließen zu können.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Abb. i zeigt einen Grundriß, Abb. 2 eine Vorderansicht, Abb. 3 eine
Seitenansicht von rechts, Abb. 4 eine Seitenansicht von links, Abb. 5 eine Ansicht
von hinten.
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Abb. 6 ist ein Längsschnitt nach Linie 6-6 der Abb. i.
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Abb. 7 ist ein Längsschnitt nach Linie 7-7 der Abb. i.
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Abb. 8 ist ein Querschnitt nach Linie 8-8 der Abb. 6.
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Abb. 9 ist ein Querschnitt nach Linie 9-9 der Abb. 6. .
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Abb. 1o ist ein waagerechter Schnitt nach Linie fo-fo der Abb. 9.
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Abb. i i ist eine Teilansicht, gesehen nach Linie i 1-i i von Abb.
7 und 13.
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Abb. 12 ist eine Ansicht nach Linie 12-1? der Abb. 13.
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Abb. 13 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 13-13 der Abb. 3.
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Abb. 14 ist ein Schnitt nach Linie 1.I-14 der Abb. i.
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Abb. 15 ist ein Schnitt nach Linie 15-15 der Abb. B.
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Abb. 16 ist ein Schnitt nach Linie 16-16 der Abb. i.
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Abb. 17 bis 22 zeigen Einzelheiten. Gemäß Abb. 3 und 4 trägt die Grundplatte
2o ein Hauptgestell 21 mit Tisch z2 und ein Vorgestell 25 mit Säulen 26 und
Querhaupt 27. Ein Motor 30 treibt eine Saugvorrichtung 31 (Abb. i und 3)
mittels Riemens 32.
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Der Hauptmotor 35 mit Anlasser 36 hält mittels' Schneckengetriebes
39 eine Welle 40
und von dort mittels Riementriebes eine kurze Welle42
mit Schwungrad43 in Umlauf. Von hier aus wird mittels Zahnräder 5o, 51 die Hauptwelle
5-2 im Uhrzeigersinne (Abb. 3 und 6) gedreht. Mittels Kette 58 treibt die Hauptwelle
eine Welle 53 in gleicher Richtung. Auf der Hauptwelle 52 sind (Abb. 8) folgende
Sonderteile befestigt: eine Fadenhebescheibe61, eine Knoterantriebsscheibe64, eine
Rahmenhubscheibe 65, ein Zuführschieberexzenter 66, ein Antriebskegelrad 67 für
die Messer, eine Hubscheibe 68 für die unteren Fadengreifer, eine Hubscheibe 69
für den oberen Fadengreifer. Die Welle 53 trägt (,ebb. -2) Hubscheiben 71, 72, 73,
74.
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Nach Abb. i und 6 dienen u-förrnige Führungen 79 als Magazin für die
Zettelstreifen. Darunter sitzen zwei Schieber 8o mit Saugöffnungen 81, welche mit
Kanälen 8 2 auf der Schieberunterseite in Verbindung stehen, die durch Streifen
83 unten abgeschlossen sind. Jeder Kanal 8-2 ist durch ein Nippel 84 und ein biegsames
Rohr 85 mit der Saugvorrichtung 31 verbunden, die an den Öffnungen 8i dauernd saugt.
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Die Schieber So bewegen sich mit genügend dichtem Schluß in Führungen
86 und tragen mittels eines Steges 88 ein Keilstück 89 (Abb. i und 8) Augen
9 1 auf der Schieberunterseite sind durch eine Stange mit dem arm 96 einer
Welle 97 verbunden (Abb. 6). Diese besitzt einen Schlitzarm 98, der durch eine Stange
99 vom Exzenter 66 der Hauptwelle bewegt wird (Abb. 8).
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Vor dem Magazin 79 ist eine biegsame Schiene toi, die länger als der
Zettelstreifen ist, durch Schrauben io2 auf dem Tisch 22 befestigt (Abb. 7 und 13).
Sie besitzt vorn mehrere Finger 103 zum Aufdrücken eines Zettelstreifens auf den
Tisch. Kommen die Zuführschieber So mit einem Streifen nach vorn, so hebt das Keilstück
89 die Klemmschiene rot, und diese läßt den Streifen bis in seine Arbeitsstellung
unter den Nadeln gelangen.
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Eine Anzahl Nadeln 105 sitzt an einem Balken 1o6 (Abb. 6 und i i),
der durch senkrechte Stangen 107 geführt wird, die unten am Maschinentisch befestigt
sind und oben durch eine mit dem Nadelbalken verbundene Ouerschiene io8 gehalten
werden. Die Nadeln sind mittels Klemmplatten und Schrauben am Nadelbalken befestigt.
Die Nadeln io5 sind hohl und führen die zur Ösenherstellung dienenden Fäden in sich.
Diese kommen von Vorratsrollen zu den oberen Nadelenden, geführt durch Rohrei i
i - (Abb. 2) an einer von Haltern 113 getragenen Platte i 12.
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Der -Nadelbalken 1o6 hat -an jedem Ende einen Zapfen i 15, der von
Armen 116 einer Welle 117 lose gehalten wird (Abb. 6, 9, 11, 13). Der linke Arm
116 ist durch einen Arm iig verlängert, der mit einer Stange 121 verbunden ist und
sich unter dem Maschinentisch mit einer Hubrolle 12ä auf die Nadelhubscheibe 64
stützt (Abb. 8). Am Zapfen der Rolle 122 greift ferner ein Arm i24 an, der unter
dem Tisch bei 125 (Abb. 6) drehbar ist und von einer Feder 126 abwärts gezogen wird
(Abb. 6).
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Beim Abwärtsgange der Nadeln werden die Fadenenden oben festgehalten.
Der obere Fadengreifer besteht aus einer Schiene 130 (Abb. 6, 11, 13). Sie ist auf
von der Querschiene fob nach unten gehenden Stangen 131 verschiebbar und wird von
Schraubenfedern 132 zeitweilig auf die oberen Nadelenden gedrückt, so daß dann hier
die Fäden zwischen der Greiferschiene 130 und den Nadeln festgeklemmt sind.
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Wenn die Fäden freizugeben sind, wird die Schiene 130 von den Nadeln
abgehoben: Dazu fassen Hebel 134 (Abb. 13, 14), die auf der Welle 117 befestigt
und durch eine Querstange 135 verbunden sind, unter die Schiene 130. Die Hebel 134
werden mittels eines Armes 136 und einer die Hauptwelle 5 umgreifenden Stange 137
(_Abb. 16) mit Hubrolle 141 durch die Hubscheibe 69 bewegt. Wenn die Nadeln io5
sich nach oben bewegen, wird die Greiferschiene 130 so lange von ihnen gehoben,
bis die vorher abgezogenen Fadenlängen durchgeholt oder ausgezogen sind.
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Haben die Nadeln 105 die Zettel durchstochen, so werden die
unteren Fadenenden unter der Tischplatte 22 festgehalten, während die Nadeln zurückgehen.
Eine Reihe Finger oder Fadengreifer 145 ist an Armen 146 einer Welle 147 befestigt
(Abb. 15). Federn 148 ziehen die Finger nach oben gegen den Maschinentisch. Die
gemeinsame Greiferwelle 147 wird mittels eines Armes 149 und einer Stange i5o mit
Hubrolle 152 durch die Hubscheibe 68 bewegt. Eine Feder 154 zieht den Arm 149 nach
unten. Die Fadengreifer 145 erfassen die unteren Fadenenden und pressen sie gegen
die Wange 155, und zwar während einer halben Umdrehung der: Hauptwelle 52 bzw. so
lange, bis nach Herstellung der Knoten die Fäden abgeschnitten werden.
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Zum Abschneiden der Fäden (Abb. i i und 12) dienen feste Klingen 16o
- eine Reihe von Vorsprüngen an der Oberkante einer -am Hauptrahmen starr befestigten
Platte 161 -und eine gleiche Anzahl beweglicher Klingen 162, die auf der Platte
161 bei 163 drehbar befestigt und unten bei 166 durch eine Kuppelstange 164 verbunden
sind. -An dieser greift- mittels eines bei 166 drehbaren Hebels i65- eine- die Welle
i7o umfassende Stange
167 an (Abb. g). Letztere wird von zwei Hubrollen
171, 172 mittels der Hubscheibe 173 bewegt. Die Welle i7o liegt in einem
langen Lager 174 (Abb. 6) und wird durch die Kegelräder 67, ü75 von der Hauptwelle
52 aus gedreht. Die Messer werden rasch bewegt; ihre Reibung ist aber so groß, daß
sie in der ihnen erteilten Stellung stehenbleiben.
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Die Knoter (Abb. 9, fo) sind mit ihren Spindeln iSo in Balken 181
(Abb. 11), 182, 183 des Maschinengestells gelagert und werden durch Zahnräder 18q.,
die paarweise in Zahnräder 185 auf kurzen Wellen greifen, getrieben (Abb. fo). Ein
nur zeitweilig durch ein Zahnsegment 192 (Abb. 14) gedrehtes Zahnrad 1g1 auf der
Welle 189 (Abb. g) bewirkt den Antrieb unter Verrnittelung der Kegelräder 187, 188.
Je Umdrehung der Hauptwelle 52 erteilt das Zahnsegment 192 auf der Scheibe 62 dem
Zahnrad 1g1 und den Knotern eine Umdrehung. Die Scheibe 62 trägt einen Anschlag
193, der rechtzeitig auf einen Arm 194 der Welle 189 trifft, um diese in Gang zu
setzen, wenn der Eingriff erfolgen soll.
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Gemäß Abb. 17 bis 22 tragen die Knoter ein Horn 195 mit einer oberen
und unteren Backe 196, 197. Eine Feder 198 drückt gewöhnlich beide Backen zusammen.
Wenn aber der Knoteranschlag 1.99 gegen den am Balken 181 festen Anschlag Zoo trifft,
wird die Backe 197 nach unten gezogen. In der Anfangs- und Endstellung steht die
Hornspitze 196 vorn (Abb. 13 und 17).
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Vor den Knotern hängt eine gezahnte Fadenhebeschiene 2o5 (Abb. i i
und 13) an um Bolzen 207 schwingenden Armen 2o6, die durch einen Lenker 2o9 bewegt
werden. Auf letzterem ist mittels Muttern 21o eine Hülse 2i i verschiebbar, an der
ein Zapfen ?12 eines Hebels 213 angreift (Abb. 14). Letzterer ist um den Zapfen
2i4 im KOnSOl 215 drehbar und liegt mit einer Hubrolle 216 auf der Hubscheibe 61
(Abb. 13, 14). Für gewöhnlich zieht eine Feder 217 den Zapfen 2i2 nach oben, wobei
sich die Schiene 205 in ihrer unteren Stellung befindet. In Abb. 14 befindet sich
der Zapfen 212 unten; dabei ist die Schiene 2o5 nach oben und rechts verschoben,
um die Fäden zu heben, wenn die Knoter eine Teildrehung gemacht haben und die Fadenenden
zwischen die Backen ihrer Hörner nehmen sollen.
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Ein Rahmen 22o mit Greifern schwingt um eine Welle 22i (Abb. 6, 7)
und führt je Arbeitsgang der Maschine zwei Schwingungen aus : die erste und größere,
um beim Einwärtsgange den Streifen zu erfassen und um beim Auswärtsgange die Fäden
durch Wegziehen der Streifen von den Nadeln fo5 durchzuholen, die zweite und kleinere,
um beim Einwärtsgange die Fäden gegen die Knoter zu führen, damit die nötige Lose
entsteht, und um beim Auswärtsgange die Knoten anzuziehen.
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Für die größere Schwingung ist eine Verbindungsstange 222 zwischen
dem Rahmen 22o und einem Schlitzarm 223 auf einer Welle 22,4 (Abb. 7) vorgesehen.
Letztere besitzt einen zweiten Arm 225 mit Hubrolle 226, die mit der Hubscheibe
65 zusammenwirkt. Eine Feder 228 zieht den Arm 225 nach oben. Für die zweite kleinere
Schwingung trägt der Rahmen 22o unten einen Arm 2,30, dessen Hubrolle 231
mit der Hubscheibe 73 zusammenwirkt.
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Gemäß Abb.7 und 13 trägt der Rahmen 22o am oberen Ende beispielsweise
drei feste Backen 235 und drei bewegliche Backen 236, letztere auf einer Querstange
237. Die beweglichen Backen tragen eine Schiene mit Fingern 238, die hinter die
Zettelstreifen greifen können und auf den Lücken der Nadeln angeordnet sind.
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Die Backen 236 werden durch Stangen 239 (Abb. 6), die am unteren Ende
durch Bolzen 240 mit Armen 241 einer im Rahmen gelagerten Stange 242 verbunden
sind, bewegt. Einer dieser Arme 243 trägt eine Rolle, die mit dem Arm 244. eines
bei 246 drehbaren Hebels 245 zusammenwirkt (Abb. 7). Letzterer stützt sich mit einer
Rolle 248 auf die Hubscheibe 74. Der Arm 244 ist nach einem Kreisbogen um die Rahmenwelle
221 gekrümmt. Wenn die Hubrolle 248 auf dein konzentrischen Teile der Hubscheibe
74 liegt, bleiben die Backen 235, 236 normal offen. Der Vorsprung 74d der Hubscheibe
überragt den konzentrischen Teil und öffnet die Backen mehr als gewöhnlich, wenn
z. B. Zungeneindrücker in Tätigkeit sind oder der -Streifen ausgeworfen werden soll.
Federn 249 wirken auf Schließen der Backen. Blattfedern 25o am Rahmen 22o drücken
den Steifen gegen die Finger 238 (Abb. 6) und werfen ihn aus, wenn die Greiferbacken
235, 236 geöffnet werden. Die Federn 25o sind verhältnismäßig leicht und werden
durch einen festen Anschlag zurückgedrängt, wenn die Greiferbacken vorgehen, um
einen Streifen zu erfassen.
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Haben die Zettel keine fertigen Löcher, so drücken die hohlen Nadeln
beim Hindurchstoßen Zungenaus den Zetteln heraus. Wenn beispielsweise V-förmige
Löcher gestochen werden, entsteht an jedem Zettel eine V-förmige Zunge. Drückt man
die Zungen wieder ein, so halten sie die Ösen oder Schleifen in bestimmter Lage
zum Zettel fest.
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Auf einer in Konsolen 262 gelagerten Welle 261 sitzt je ein Amboßhebel
26o für jeden Zettel (Abb. 6, 7). Mit ihnen wirken
ebensoviel Stempel
263 zusammen, die an einem Balken 264 sitzen. Die Hebel 26o werden durch bei 266
einstellbare Stangen 265 mit Federn 26;, die einen zu großen Druck zwischen Amboß
und Stempel verhindern, bewegt. Die Stangen 265 enden unten in einer zwischen Hebeln
269 sitzenden Querstange 68. Die an Stützen 27o drehbaren Arme 269 bilden mit Hebeln
27 i einen Knieliebel. Die Kniehebel greifen mit einer Schlitzverbindung 272 ineinander
und werden von einer Schiene 273 gehalten. Rollen 274 der Hebel 271 wirken mit Hubscheiben
71 zusammen. Der Stempelbalken 264 ist durch Stangen 276 mit einem oberen
Balken 277 verbunden, von dessen Enden Stangen 278 (Abb. 3) durch Konsole
279 nach unten zur Schlitzverbindung 27z der Kniehebel gellen (Abb. 6). Die Stangen
278 werden von zwischen den Konsolen 279 und einstellbaren Bunden 281 sitzenden
Federn 28o nach oben gedrückt.
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Zur Entnahme der fertigen Zettelstreifen aus der Maschine dient ein
Räumflügel285 auf einer Welle 286 (Abb. i bis 4). Der Flüge1 reicht über den ganzen
Zettelstreifen hinweg. Sein fingerförmiges Ende erfaßt die Öse des letzten Zettels
des Streifens und führt sie in einen Spalt 287 (Abb. 2, 3) zwischen zwei
Platten 288,:289, die durch Abstandsstücke 29o an einer Platte 29i des Maschinengestells
befestigt sind. Die Knoter liegen dabei auf der vom Streifen abgewendeten Seite
der Platten 288, 289 und halten die Streifen. Getn';.ß Abb. i i und 13 verbindet
ein Bolzen 286 mit Mutter 292 die Nabe des Räumflügels 285 mit einer Führung 293.
Ein Zahnrad 29q. und die Flügelnabe drehen sich zusammen und lose auf dem Bolzen
286. In der Führung 293 gleitet eine mit dem Zahnrad 294 kämmende Zahnstange 295
mit Hubstange 296. Diese umfaßt die Welle 53 und stützt ,ich finit einer Rolle -298
unter dem Druck einer Feder 299 auf eine Hubscheibe 72 (Abb. i i, 16).
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Gemäß Abb. i, 5, 8 treibt die Hauptwelle 52 einen Schneckentrieb
305, 3o6, der eine am Konsol 3o8 befestigte Glocke 309 mittels eines
Anschlagstiftes 314 anschlägt, um die Fertigstellung einer bestimmten Zahl Zettelstreifen
anzuzeigen.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn die Schieber 8o sich in ihrer
hinteren Stellung befinden, liegen die Saugöffnungen 81 unter dem Streifenstapel
im Magazin 9. Der unterste Zettelstreifen wird angesaugt und beim Vorwärtsgange
der Schieber von diesen mitgenommen. Die vom Keilstück 89 angehobene Klemmschiene
ioi läßt den Streifen vorbei, und dessen hinterer Rand kommt unter die Nadeln 105.
Die Hohlnadeln io5 werden rasch abwärts bewegt; sie durchstoßen die Zettel und führen
die Fadenenden bis unter den Maschinentisch 22. Das Keilstück 89 gibt beim Zurückgange
der Schieber die Schiene ioi wieder frei, und die Finger 103 der Schiene ioi halten
den Streifen fest.
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Beim Abwärtsgange der Nadeln erfaßt die Greiferschiene 13o die Fäden
dicht über den Nadeln, so daß diese vom Vorrat eine dem Nadelhub entsprechende Fadenlänge
abziehen. Befinden sich nachher die Nadeln io5 wieder in der höchsten Stellung,
so wird die Schiene 13o abgehoben, damit die abgezogene Fadenlänge durch die Nadeln
hindurch nachgeholt «-erden kann. Die Fäden ragen unten aus den Hohlnadeln 105 heraus.
In der tiefsten Nadelstellung erfassen die Greifer 145 die Fadenenden (Abb. 15),
wobei sich die Nadeln etwas heben (siehe die niedrigere Hubkurve der Scheibe 64
in Abb. 6). Die Greifer 145 pressen die unteren Fadenenden gegen die Wange 155 (Abb.
15), und zwar so lange, bis die Knoten geschlagen sind.
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Beim Aufwärtsgange der Nadeln io5 bewegt sich der schwingende Rahmen
22o mit den Zettelgreifern 235, 236 gegen die Nadeln, indem die Rolle 231 des Rahmens
über den höchsten Punkt der Hubscheibe 73 hinweggeht und die Feder 228 den Rahmen
anzieht (Abb. 6 und 7). Die Zettelgreiferbacken 235, 236 bleiben so lange offen,
bis der Rahmen bei den Nadeln angelangt ist und die Backen den Zettelstreifen umfassen.
Die Rolle -,48 verläßt nun den Vorsprung der Hubscheibe 74, und die Backen schließen
sich (Abb.7). Sie bleiben geschlossen, bis die Streifen zum Auswerfen aus der Maschine
fertig sind.
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Nach dem Schließen der Zettelgreifer bringt die Hubscheibe 65 der
Hauptwelle 52 den Rahmen 220 in seine äußerste Stellung von den Nadeln weg. Dann
drücken die Hubscheiben 71 die Kniehebel 269, 271 nach unten, so daß die Stempel
-963 auf die Amboßhebel 26o treffen, um die Zungen wieder in die Zettel hineinzudrücken.
Zugleich bewegen sich die Nadeln 105 etwas abwärts, um die Fäden in die Bahn der
Knoter zu bringen (siehe den langen, mäßig ansteigenden Teil der Kurvenscheibe 64
in Abb. 6). Die Knoter 195 werden dann durch das Zahnsegment 192 auf der Scheibe
62, wie oben angegeben, gedreht.
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Wenn die Knoter ihre Drehung beginnen, um die Fäden zu schlingen,
bewegt sich der Rahmen 22o gegen die Knoter, während die Fadenenden noch von den
oberen und.unteren Fadengreifern gehalten werden. Der Rahmen gibt also jetzt die
nötige Lose. Während des Knotens hat sich die Fadenhebeschiene 205 entsprechend
bewegt, um den Knotern die Fäden darzubieten. Gegen Erde der Knoterdrehung bewegt
die Hubscheibe
173 die Messer 162, die die Fadenenden hinter den
Knotern abschneiden.
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Der Rahmen 22o bewegt sich darauf von den Knotern 195 zurück und zieht
dabei die Knoten an. Dann öffnen sich die Zettelgreifer 235, 236 und die Knoter
105. Der Flügel 285 senkt sich über alle Schleifen hinweg, uni sie von den Knotern
abzuziehen und den Zettelstreifen an der letzten Öse zu erfassen und aus der Maschine
zu entfernen.