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Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Gegenständen
aus zweierlei oder mehrerlei Metallen durch Schleuderguß Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist c ine Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens nach dem Patent
.a59 965 dient. Die Vorrichtung ist so ausgeführt, daß die in Vindrehung zti versetzende
Gußform auf einem drehbaren Kokillenträger angeordnet ist, der in einem Gestell
gelagert ist, der utn die Antriebsachse für den Kokillenträger schwenkbar ist. Dadurch
wird die Ausführung wesentlich vereinfacht und es auch ertnöglicht. daß während
des Kippens der Gußfor in diese in Umdrehung verbleiben kann. All dein ganzen, um
diese Achse kippbaren Gestell sind auca @@iearrn@: befesiigt, all delleil dio Gießpfanneil
verschiebbar und drehbar sitzen. und zwar sind zweckmäßig zwei solcher Gießpfannen
vorgesehen, damit man atis ihnen nacheinander gießen und somit einen kontinuierlichen
Guß, insbesondere aus zwei verschiedenen -Metallen, herstellen kann. Die Gießpfannen
gießen entweder in die Gußform unmittelbar oder in eine darüberliegendeGießrinne.
deren Stellung zur Gießforen in den verschiedenen Kipplagen entweder von Rand eiiigustellt
wird oder aber durch ein selbsttätiges Getriebe, etwa ein Kurbel- oder Scliubkurbelgetriebe,
welches beim Kippen der ganzen Vorrichtung diese Gießrinne in der richtigen Lage
zur Gießform erhält.
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Als Antrieb für die die Kokille atifnelimende Scheibe wird zweckmäßig
ein Reibradgetriebe benutzt, das unter dein Kokillenträger angeordnet ist und dessen
zur Reibscheibe einstellbares Reibrad auf einer angetriebenen Welle sitzt, deren
Achse mit der Kippachse der ganzen Vorrichtung zusammenfällt.
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Bei einer zweiten Ausführungsforen der Vorrichtung wird die die Gußform
aufnehinende Scheibe unmittelbar als Reibscheibe benutzt, und sie ist zu diesem
Zweck an ihrem Rande in Kugel- oder Rollenlagern gelagert.
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Zwei beispielsweise Ausführungsformen einer derartigen Vorrichtung
sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i eine
Vorderansicht der ersten Ausführungsform, teilweise im Schnitt, und Abb.2 die zugehörige
Seitenansicht. Die Abb.3 und 4. sind entsprechende Ansichten der zweiten Ausführungstoren.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. i und 2 sind auf einer gemeinsamen
senkrechten Welle 1. die in dein Ouerträger b gelagert ist, zwei Planscheiben a
und d fest aufgebracht. Die Planscheibe a. ist mit Vorrichtungen
zur
Aufnahme von Kokillen, t# ornien tisw. ausgerüstet. Die Planscheibe a' wird durch
das mittels des Schraubenrohrs f auf der Welle g hin und her bewegbare und an beliebigen
Punkten der Welle g feststellbare lZad e, dessen Drehebene senkrecht auf der Drehebene
der Planscheibed steht, durch Reibung in Umdrehung versetzt. Die Achse der Welle
g, welche in dem Träger b und in den Tragstümpfen c und cl gelagert ist, ist zugleich
diejenige Achse, um welche der obere Teil der Vorrichtung gemäß den Anforderungen
des Patentes .4j9 963 geschwenkt werden kann, und verläuft außerdem in der Richtung
eines größten Durchmessers der Planscheibe d. Das Schraubenrohr f ist mit dem Handrads
fest verbunden und kann durch dieses auf der Welle g verschoben werden. Das Ritzel
Ir ist finit der Welle g fest verbunden und wird von (lern Elektromotor K durch
das Ritzel i angetrieben. fit und n, sind gekrümmte oder winklig abgebogene, auf
dem Träger b stehende T ragarrne, die an ihren oberen Enden die Lager o und o, tragen,
in denen die Gußtiegel p und p, durch die Gestänge q und q, seitlich verschiebbar
gehalten werden. Die Lager o und o, liegen dabei in der Richtung einer Sehne der
Planscheibe a, die parallel zur Welle g verläuft, und zwar auf der beim Kippen obenliegenden
Seite der Scheibe. Der Abstand dieser Sehne von dem ihr parallelen größten Durchmesser
der Planscheibe bestimmt sich aus der Größe der verwendeten Gießpfannen, weshalb
geeignete Vorrichtungen angebracht werden, die eine Stellungsänderung ermöglichen.
Die gesamte Vorrichtung ruht auf dein Fundament in.
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Durch die vorbeschriebene Vorrichtung wird es ermöglicht, die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Planscheibe d und damit auch die der Planscheibe a durch Verschieben des Rades
e auf der Welle g innerhalb der Grenzen, die die Achse der Welle L und der Rand
der Scheibe d vorschreiben, beliebig fein zu regeln und sie höher bzw. niedriger
zu bemessen, j e mehr sich das Rad e der Achse I oder dem Rande von
d nähert. Für größere Geschwindigkeitsänderungen kann immer noch nebenher
eines der bekannten Übersetzungsgetriebe vorgesehen werden. Diese Regelung kann,
wenn anstatt des unmittelbar wirkenden Handrades s eine geeignete Vorrichtung vorgesehen
wird, auch während des Laufes der Vorrichtung erfolgen.
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Weiter wird durch die Gestaltung der Träger n und ni bewirkt,
daß die Gießpfannen seitlich verschiebbar sind, so daß sofort nach dein Ausgießen
der einen Pfanne die nächste Pfanne unmittelbar anschließend ausgegossen werden
kann. Ferner kann der Guß auch mit Sicherheit und ohne Materialverlust während des
Kippens der Vorrichtung fortgesetzt werden, da durch die feste Verbindung der Gießpfannen
mit der Vorrichtung durch die schrägstehenden bzw. gekrümmten Träger it und it,
der Einguß der Form stets mit Sicherheit auch beim Kippen erreicht «-erden kann.
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Eine andere beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung zeigen
Abb. 3 und 4. Hier ist, wie bei der ersten Ausführung, auf der Welle g, die in den
Tragstützen c und c, und den Tragarmen b und b, gelagert ist, ein Schraubenrohr
f, auf dem ein Rad e befestigt ist, verschiebbar angeordnet. Die Welle g ist auch
hier zugleich Schwenkachse der Maschine und liegt parallel zur Planscheibea, so
daß die Drehebene des Rades e und der Scheibe a aufeinander senkrecht stehen. In
diesem Falle wirkt jedoch das Rad e unmittelbar auf die als Formen- oder Kokillenträger
ausgebildete Planscheibe a, die am Rande auf den Kugel- oder Rollenlagern d läuft.
Auf den Tragarmen b und b, erheben sich Rohre k und k" in denen die Wellen
i mittels der Handräder na oder einer sonstigen geeigneten Vorrichtung auf und ab
bewegbar sind. Die Rohre k und die Wellen i tragen an ihren oberen Enden die in
der Ausführung nach Abb. z und 2 beschriebenen Lager, Gestänge und Gießpfannen.
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Da es in der Praxis oft erwünscht ist, das zu vergießende Material
den Wänden der Form möglichst sanft zuzuleiten, wird eine Eingußvorrichtung p, die
auf der in den Lagern fit liegenden Welle o sitzt, verwendet. Sie ist auf der Welle
o durch eine geeignete Vorrichtung dreh- und festklemmbar, kann sich also den vorkommenden
Formen weitestgehend anpassen, je nachdem sie mehr oder weniger von der Senkrechten
abweichend eingestellt wird. Diese Einstellung der Gießrinne p kann entweder von
Hand erfolgen oder aber durch ein Getriebe, das selbsttätig beim Kippen der ganzen
Vorrichtung diese Rinne in die richtige Lage auch für die Kippstellung der Form
bringt. Als Getriebe kann dabei ein Kurbel- oder Schubkurbelgetriebe o. dgl. Verwendung
finden, wie es in den Abb. 3 und q. durch die Stangen q, y, x" v angedeutet
ist. Natürlich kann auch jedes andere dafür geeignete Getriebe Verwendung finden,
unter Umständen mit einer Meßvorrichtung verbunden sein, die von vornherein die
Einstellung entsprechend einer geänderten Tiegelhöhe ermöglicht.