DE548846C - Verfahren zur Herstellung von Gummihohlkoerpern, insbesondere von Gummikissen und -waermflaschen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Gummihohlkörpern, insbesondere von Gummikissen und -wärmflaschen Bisher werden gewöhnlich zwei Arten der Herstellung von Gummikissen, Gummiflaschen und ähnlichen Gummihohlkörpern angewendet: i. durch Handarbeit, 2. durch Pressen in eisernen Formen mit oder ohne Kernstück. Bei der Herstellung von Hand werde zwei unvulkanisierte, bepuderte Gummiplatten aufeinandergelegt und dann der auf die obere Gummiplatte aufgezeichnete Gegenstand z. B. in Form eines Kissens oder einer Wärmflasche mit Hilfe einer Schere, Schneiderolle oder eines scharfen Stanzmessers ausgeschnitten. Die hierdurch entstehenden Schnittflächen der beiden Gummiplatten werden mit Gummilösung bestrichen, dann von Hand zusammengeklebt und später in üblicher Weise vulkanisiert. Diese Art der Herstellung von Gummihohlkörpern soll nur bedingt zuverlässig und für die heutige Zeit zu teuer sein,.
• Man ist deshalb schon teilweise dazu übergegangen, Gummikissen und Gummiwärmflaschen in eiserne Vulkanisierformen mit oder ohne Kernstück herzustellen. Diese Herstellungsart geht in der Weise vor sich, daß in die flach hingelegte Matrize eine vorher entsprechend zugeschnittene =vulkanisierte Gummiplatte eingelegt wird, auf diese Gummiplatte kommt dann das aus Eisen oder einem anderen Metall bestehende Kernstück, auf dieses Kernstück wird die zweite Gununiplatte gelegt und hierauf die genau der Matrize entsprechende Patrize als Verschlußdeckel befestigt.
• Die in. vorstehender Weise beschickte Vulkanisierform wird nun unter einer beheizten hydraulischen Presse zusammengepreßt und in bekannter Weise vulkanisiert. Nach Beendigung des Vulkanisierprozesses wird die Form geöffnet und der Gummigegenstand aus der Form herausgenommen bzw. von dem Kernstück ,abgezogen.
• Bei Anwendung von Eisenformen ohne Kernstück wird statt des festen Kernstückes ein Treibmittel zwischen die beiden vorgerichteten unvulkanisierten Gummiplatten gebracht, welches bei dem Vulkanisierprozeß, in gasförmigen Zustand übergeht und die beiden Gummiplatte unter Überdruck auseinander- und gegen die Formwände preßt. Bei dem Verfahren nach der Erfindung sind die teuren Eisenformen gegenüber den bekannten Verfahren ganz überflüssig.
• Gleichzeitig ist die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sehr einfach, und schließlich wird hiermit noch der wirtschaftliche Vorteil der Billigkeit der so hergestellten Gummihohlkörper verbunden.
• Erfindungsgemäß wird ein zweiteiliger Spreizrahmen von der denn. herzustellenden Gummihohlkörper entsprechenden Gestalt in den durch verschweißendes Stanzen hergestellten rohen Hohlkörper eingesetzt.
• Die Spreizrahmen sind beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den zweiteiligen Spreizrahmen, Abb. 2 denselben Spreizrahmen im Schnitt, Abb. 3 den in den Hohlkörper -eingesetzten Spreizrahmen.
• In die Einfüllöffnung der Gummihohlkörper, die aus zwei mit Hilfe eines Stanz-Werkzeuges von entsprechender Umgrenzungsform an den Kanten verschweißten Kautschukblättern hergestellt sind, werden vor dem Vulkanisieren zweiteilige Spreizrahmen von dem Hohlkörper entsprechender Gestalt eingeschoben und derart ineinandergesteckt, daß sie den Rand des Hohlkörpers stützen, worauf die Vulkanisation in üblicher Weise erfolgt ohne Zuhilfenahme von Formen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von Gummihohlkörpern, insbesondere von Gummikissen und -Wärmflaschen, aus zwei mit Hilfe eines Stanzwerkzeuges von entsprechender Umgrenzungsform an den Kanten verschweißten Kautschukblättern, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vulkanisieren zweiteilige Spreizrahmen von dem Hohlkörper entsprechender Gestalt in die Einfüllöffnung der Hohlkörper eingeschoben und derart ineinandergesteckt werden, daß sie den Rand des Hohlkörpers stützen, worauf die Vulkanisation in üblicher Weise ohne Zuhilfenahme von Formen erfolgt.