DE548271C - Verfahren zur Herstellung eines Kakaopulvers von rotbrauner Faerbung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Kakaopulvers von rotbrauner FaerbungInfo
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- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/04—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of cocoa or cocoa products
- A23G1/042—Manufacture or treatment of liquid, cream, paste, granule, shred or powder
- A23G1/047—Transformation of liquid, paste, cream, lump, powder, granule or shred into powder, granule or shred; Manufacture or treatment of powder
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Description
Eine für den Verkauf und die Bewertung von Kakaopulver sehr wesentliche Eigenschaft
ist eine schöne rotbraune Farbe des Gutes. Man war früher in der Praxis lange Zeit in der Ansicht befangen, daß eine derartige
tiefbraune Färbung nur dadurch erzielt werden könne, daß die in dem in üblicher Weise entölten Kakao noch enthaltene
Kakaobutter möglichst weitgehend ausgetrieben und dann das Mahlgut möglichst langsam abgekühlt wird.
Spätere eingehende Versuche haben jedoch ergeben, daß die Verhältnisse wesentlich
anders liegen. Tritt nämlich die Kakaobutter infolge der Verflüssigung in den einzelnen
Teilchen an deren Oberfläche und erstarrt dort, so wird infolge der hellgelben Farbe des Fettes das gesamte Mahlgut unansehnlich,
d. h. die rotbraune Farbe des Kakaos verliert ihren eigenartigen Glanz und geht in
ein hellfarbiges, stumpfes Grau über. Es ist auch festgestellt worden, daß die Kakaobutter
um so stärker an die Oberfläche tritt, je länger das Pulver Temperaturen ausgesetzt
wird, die -oberhalb des Schmelzpunktes der Kakaobutter liegen.
Es erschiene nun naheliegend, diese Schwierigkeiten dadurch zu beheben, daß auf eine
Erwärmung beim Mahlvorgang überhaupt verzichtet wird. Dabei würde sich aber zeigen,
daß das Kakaopulver eine natürliche rotbraune Färbung überhaupt nicht annimmt bzw. daß diese Färbung, die unter der Einwirkung
der vorausgegangenen Arbeitsprozesse, besonders durch die Entölung wegen der damit verbundenen starken Wärmeentwicklung
und des hohen Druckes verlorengegangen ist, nicht wiederkehrt.
Neben der Erzielung der natürlichen rotbraunen Farbe des Kakaos ist auch eine
trockene, fließende Beschaffenheit des fein gemahlenen Pulvers von größter Bedeutung.
Eine starke Erwärmung während der Aufbereitung äußert sich auch nach dieser Richtung
nachteilig, da die noch immer vornandene restliche Fettmenge aus den Teilchen
heraustritt, deren Oberfläche bedeckt und das Kakaopulver beim Mahlvorgang schmiert sowie
seine lockere Beschaffenheit verliert. Das erschwert sowohl den Mahlvorgang und das anschließende Sichten erheblich.
Man hat nun schon versucht, diesen Nachteilen bis zu einem gewissen Grade dadurch
zu begegnen, daß der Zerreibungsprozeß in der Mühle auf 20 bis 30 Minuten abgekürzt
und das Pulver dann durch ein langes System von Rohren und Trichtern geführt wird, an
deren Wandungen es seine Wärme abgeben soll. Nachdem das Pulver diese Vorrichtung
verlassen hat, wird es auf Tischen ausgebreitet, um längere Zeit unter vorsichtigem
Umwenden weiter Wärme und Feuchtigkeit abzugeben. Während des Mahlvorganges wird jedoch auch bei dem bekannten Vor-
schlag cine Temperatur von 40 bis 500 für notwendig gehalten, die eine künstliche Erwärmung
der Mühle liefert.
Bei einer etwa halbstündigen Erwärmung des Materials auf eine derartig hohe Temperatur,
die beträchtlich über dem Schmelzpunkt der Kakaobutter, nämlich 300, liegt,
muß das Fett an die Oberfläche der Teilchen treten, und es wird schon deshalb ein Hauptteil
der geschilderten Nachteile unvermeidlich sein. Aus diesem Grund kommt auch der Kühlung des gemahlenen Produktes, die
das ' bekannte Verfahren vorschlägt, eine eigentliche Bedeutung nicht zu, dies um so
weniger, als bei diesem sich nur allmählich vollziehenden Kühlvorgang das gemahlene
Produkt auf einem langen Wege durch ein Rohr- und Trichtersystem fortwährender Reibung ausgesetzt ist, die natürlich der Abkühlung
entgegenwirkt. Es wird mindestens, gerechnet vom Zeitpunkt der Erwärmung ab, eine Stunde vergehen, bis das Gut sich endgültig
abgekühlt hat. Auf die umständliehe und unhygienische Art des Umwendens auf
den Tischen zum Zwecke der Abkühlung braucht hier nicht näher eingegangen zu werden.
Zur Gewinnung eines Kakaopulvers von einem gewissen haltbaren Glanz ist das bekannte
Verfahren nicht ausreichend. Wenn das Gut bei der Vermahlung zur Wiederherstellung
der natürlichen Farbe einer Temperatur ausgesetzt wird, die weit über dem Schmelzpunkt der Kakaobutter liegt, und diese
Erwärmung noch sogar längere Zeit anhält, so können weder die Lagerfähigkeit noch die
rotbraune Farbe und die lockere Beschaffenheit durch eine Kühlung gerettet werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugründe,
daß die Aufbereitung des Kakaos zur Vermeidung der geschilderten Nachteile so vor sich gehen muß, daß eine Erwärmung in
der Pulverisiermaschine zwar die natürliche rotbraune Farbe wieder hervorruft, dagegen
die Temperatur in der Mühle und die Dauer des Mahlvorganges in bestimmter Weise geleitet
werden müssen, und daß es ferner notwendig ist, neben der Fixierung der in der Mühle, gewonnenen Farbe dem Material
dauernd die lockere und wollige Beschaffenheit zu erhalten.
Diese Erkenntnisse werden bei dem Verfahren nach der Erfindung dadurch praktisch
verwirklicht, daß einerseits das Material unterhalb des Schmelzpunktes der Kakaobutter
etwa bei 25 bis 300 vermählen wird und daß anderseits unmittelbar nach der Vermahlung
das Gut stark auf etwa 8 bis io° gekühlt wird. Dadurch wird einmal eine
Verfärbung des Kakaopulvers vermieden, die rotbraune Farbe des Pulvers, die bei1 den voraufgehenden
Arbeitsgängen gelitten haben kann, wird zurückgewonnen und, was von besonderer Bedeutung ist, durch die unmittelbar
anschließende besondere Kühlung fixiert. Außerdem bleibt bei der Sichtung und Verpackung
die lockere und fließende Beschaffenheit des Pulvers erhalten.
Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens besteht in einem
vor der Pulverisiermaschine angeordneten Exhaustor und einer unmittelbar anschließenden
Kühlkammer mit einer an sich bekannten Transportschnecke zur Fortleitung des Kakaopulvers. Diese Vorrichtung, mit
der das Verfahren gemäß der Erfindung besonders bequem durchgeführt werden kann,
hat noch den Vorzug einer erheblichen baulichen Einfachheit.
Diese Vorrichtung kann außerdem dadurch noch verbessert werden, daß oberhalb der Abscheidekammer
unmittelbar eine mit Schläuchen versehene Filterkammer angeordnet ist, durch welche der noch mit Gut beladene Luftstrom
hindurchgeführt wird.
In der Zeichnung ist ein Beispiel für eine derartige Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens schematisch dargestellt.
Der in üblicher Weise entölte Kakao wird bei einer Temperatur vermählen, die unter- go
halb des Schmelzpunktes der Kakaobutter liegt, also etwa bei 25 bis. 30 °. Hierfür
eignet sich z. B. eine mit α bezeichnete Schlagkreuzmühle. Eine derartige Mühle
durchläuft das Material in etwa 1 bis 2 Min.
Das aus der Mühle fallende Gut wird von einem starken Luftstrom erfaßt und abgeschreckt.
Diesen erzeugt ein vor der Pulverisiermaschine α befindlicher Exhaustor b. Das
Gut gelangt mit dem Luftstrom in eine unmittelbar anschließende Abscheidungskammer/,
die zugleich als Kühlkammer dient. Die Antriebsstelle ist tunlichst hoch zu legen,
so daß der Luftstrom möglichst an der Decke der Kammer entlang geht und das Pulver in
gut verteiltem Zustand nach unten sinken läßt. Je nach den Temperaturverhältnissen
des Arbeitsraumes bzw. der Außentemperaturen ist entweder der Luftstrom entsprechend
vorzukühlen, oder es kann unmittelbar die 110. Außenluft verwendet werden.
Durch diese Art der Anordnung wird erreicht, daß jedes Kakaoteilchen nach der Pulverisierung
sofort vollständig von kalter Luft umflutet wird. Es gibt also seine überschüssige
Wärme plötzlich ab, und die Ausscheidung der Kakaobutter wird augenblicklich unterbunden.
In der geräumigen Kammer / fällt das abgekühlte
Produkt zu Boden, wird hier von der Transportschnecke h erfaßt und durch die
Abflußöffnung £ den üblichen Vorrichtungen
zur Weiterbearbeitung (Siebung usw.) zugeführt.
Der aus der Kammer f ausströmende Luftstrom ist naturgemäß noch mit den leichteren
Pulverteilchen beladen. Er wird deshalb in eine Filterkammer k eingeleitet, die oberhalb
der Abscheidekammer/ angeordnet ist und sich über ein Rohr g unmittelbar an diese anschließt.
Die Kammer k ist mit mehreren
ίο Filterschläuchen ausgerüstet. Beim Durchtritt
der Luft durch diese bleiben die Kakaoteilchen zurück und werden durch mechanische
\rorrichtungen abgeklopft und durch eine zweite Transportschnecke aus der Filterkammer
entfernt, während die Luft mit Hilfe des \rentilators m ins Freie befördert wird.
Der Ventilator m sorgt zugleich dafür, daß in
den Kammern kein Überdruck entsteht.
Abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform kann die Anlage
beispielsweise auch so ausgeführt werden, daß die Filterkammer mit der Kühlkammer direkt
vereinigt ist und an diese ein Exhaustor angeschlossen ist, so daß mit Saugluft statt mit
Druckluft gearbeitet wird, wobei der Exhaustör b fortfällt. Dagegen empfiehlt es sich,
die zur Kühlung verwendete Luft nicht im Kreislauf zu verwenden, da sonst eine zu hohe
Temperatur bzw. ungenügende Kühlung eintreten könnte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung, eines Kakaopulvers von rotbrauner Färbung durch Vermählen von in üblicher Weise entöltem Kakao und Abkühlung des gepulverten Produktes, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermahlung unterhalb des Schmelzpunktes der Kakaobutter etwa bei 25 bis 300C vorgenommen und das Gut in unmittelbarem Anschluß an die Vermahlung stark, auf etwa 8 bis 100C, durch einen in den oberen Teil der Abscheidekammer (/) eingeleiteten Luftstrom gekühlt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB133081D DE548271C (de) | 1927-08-23 | 1927-08-23 | Verfahren zur Herstellung eines Kakaopulvers von rotbrauner Faerbung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB133081D DE548271C (de) | 1927-08-23 | 1927-08-23 | Verfahren zur Herstellung eines Kakaopulvers von rotbrauner Faerbung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548271C true DE548271C (de) | 1932-04-08 |
Family
ID=6998225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB133081D Expired DE548271C (de) | 1927-08-23 | 1927-08-23 | Verfahren zur Herstellung eines Kakaopulvers von rotbrauner Faerbung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548271C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0245549A1 (de) * | 1984-10-19 | 1987-11-19 | Morinaga & Co., Ltd. | Herstellungsverfahren für Kakao |
-
1927
- 1927-08-23 DE DEB133081D patent/DE548271C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0245549A1 (de) * | 1984-10-19 | 1987-11-19 | Morinaga & Co., Ltd. | Herstellungsverfahren für Kakao |
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