DE547968C - Verfahren zur Herstellung von Russ aus Anthracenrueckstaenden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Ruß aus Anthracenrückständen Es ist bekannt, daß Anthracenrückstände ein vorzügliches Rohmaterial für die Bußherstellung sind. Die Herstellung von Ruß aus derartigen kohlenstoffhaltigen Stoffen geschah entweder nun in der Weise, daß diese unmittelbar unter ungenügender Luftzufuhr verbrannt oder verflüssigt und dann unter Anwendung von Dochten verbrannt wurden. Auch hat man schon geeignete Stoffe zunächst vergast und alsdann zur Verbrennung gebracht. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun Ruß aus Anthracenrückständen in der Weise erzeugt, daß diese in einem Gasgenerator in bekannter Weise vergast werden, dann aber das erzeugte Gas unmittelbar nach seiner Erzeugung in einem eisernen Rohrsystem, welches besonders beheizt ist, hochgradig erhitzt wird und darauf in bekannter Weise unter ungenügender Luftzuführung zur Verbrennung kommt. Durch die überhitzung wird erfindungsgemäß erreicht, daß ein Ruß entsteht, welcher von größter Feinheit und frei von Feuchtigkeit ist, einen höheren Gehalt an Kohlenstoff, dagegen geringeren Gehalt an sonstigen, für den Wert des Rußes nicht günstigen Bestandteilen besitzt.
• Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Einrichtung schematisch veranschaulicht, in welcher die Bußerzeugung nach dem neuen Verfahren erfolgt.
• Man erkennt auf der Zeichnung zunächst den Gasgenerator. Dieser besteht aus einem Ofen a, der oben als Kessel b ausgebildet ist. Dieser Kessel b wird von den Zügen c durchzogen, durch welche die Heizgase hindurchstreichen, um durch das Sammelrohr in den Schornstein zu gelangen. Der Kessel b wird von oben her durch die verschließbare Einwurföffnung e mit den zur Vergasung zu bringenden Anthracenrückständen beschickt. Durch die Feuerung F wird der Kessel stark überhitzt, wodurch die Beschickung zur Vergasung kommt. Das entstehende Gas strömt in das Rohr f, welches in den Feuerungsraum F hineinführt und hier zunächst eine Rohrschlange g bildet, um dann weiter aus dem Ofen herauszuführen. Das Gas wird auf diese Weise gezwungen, die fast bis zur Rotglut erhitzte Schlange g zu passieren und wird dadurch stark überhitzt. Es wird hierdurch von jeder Spur von Feuchtigkeit befreit und erhält Eigenschaften, die für die vorliegenden Zwecke besonders wertvoll sind.
• Durch das Rohr f strömt das Gas dann unmittelbar zu den Brennern k des R-ußsammlers L. Hier wird es unter geringer Luftzufuhr zur Verbrennung gebracht, und .es entsteht ein äußerst feiner, vollkommen trockener, hochwertiger Ruß, der zunächst gegen das Prellblechm strömt und durch Wirbelbildung in der großen Sammelkammern seine gröberen Bestandteile absetzt. Das übrige strömt der Reihe nach durch die Siebe o in die Absetzräume p, in welchen der ganze Ruß den verschiedenen Feinheitsgradenentsprechend vollständig zur Ausscheidung kommt. Die Abgase entweichen durch den Schornstein g. Auf den Sieben o ist eine rotierende Bürstvorrichtung Y ,angebracht, durch welche der auf ihnen niederschlagende Ruß immer wieder .abgestreift wird. Um die Sammelräume p leicht entleeren zu können, werden vorteilhaft in ihnen Schiebers vorgesehen, welche bei der Entleerung eingeschoben werden, worauf man den unter ihnen liegenden Raum durch Absaugen leicht entleeren kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ruß aus Anthracenrückständen durch Vergasen und Verbrennen unter ungenügender Luftzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem Vergaser (b) erzeugte Gas unmittelbar nach seiner Erzeugung und unmittelbar vor seiner in einem Bußsammler (L) erfolgenden Verbrennung in einer besonderen Rohrschlange (g) o. dgl. hochgradig überhitzt wird.