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Elektrische, zweckmäßig linsenförmige Wärmdose Elektrische Wärm- oder
Heizapparate, bei denen die Wärme mit Hilfe von Glühbirnen erzeugt wird und deren
Gehäuse vollständig geschlossen oder an einer besonderen Stelle mit Öffnungen versehen
sind, um die erwärmte Luft aus dem Gehäuse heraustreten zu lassen, sind bekannt.
Diese Apparate wurden für Heilzwecke bisher nicht verwendet.
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Für medizinische Zwecke sind seit langer Zeit elektrische Geräte zur
Erzeugung von Wärme bekannt, sie werden entweder in Form von Heizkissen verwendet
oder als Bestrahlungsvorrichtungen, wobei die Lichtstrahlen durch elektrische Glühbirnen
erzeugt werden können.
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Alle diese Apparate haben verhältnismäßig große Dimensionen, so daß
eine lokale Behandlung durch Bestrahlung oder durch Erwärmung der erkrankten Stellen
des menschlichen oder tierischen Körpers nicht möglich ist. Eine solche lokale Behandlung
wäre aber in einem großen Teil der Fälle. in denen man z. B. elektrische Heizkissen
anwendet, erwünscht.
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Gegenstand der Erfindung ist eine kleine Wärmdose, welche eine örtliche
Behandlung ermöglicht und sehr geringe Dimensionen aufweist. Im Innern der Dose,
welche eine beliebige, zweckmäßig linsenförmige Form hat, befindet sich eine kleine
Glühlampe mit Kohle- oder Metallfaden, welche die Wärme erzeugt. Das Wesen der Erfindung
liegt darin, daß im Gehäuse eine Öffnung vorgesehen ist, die beim Gebrauch der Dose
ent= weder unbedeckt oder mit einem als Strahlenfilter dienenden Glas oder einer
Wärme aufzeichnenden Platte, z. B. einer- außen mit 'Filz o. dgl. überzogenen Metallplatte,
bedeckt ist. Zwecks Einregelns der Wärme enthält die Lampe zwei oder mehrere Fäden,
die in beliebigen Kombinationen geschaltet werden können. Das aus einem die Wärme
schlecht leitenden Material bestehende Gehäuse ist an seiner inneren Wandung gegebenenfalls
mit einem Metallüberzug versehen. Zwecks Verwendung der Dose als Wärmspeicher besteht
das Gehäuse aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher spezifischer
Wärme; die Öffnung ist zweckmäßig mit einer aus demselben Material bestehenden Platte
bedeckt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform im Längsschnitt dargestellt.
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Auf der einen Seite hat die z. B. linsenförmige Dose a eine kreisförmige
Öffnung b, welche kleiner ist als der innere Durchmesser der Dose. Die Strahlung,
welche von der Lampe erzeugt wird, tritt durch die Öffnung b aus. Durch diese Anordnung
ist die Strahlung eine besonders intensive. Wenn
also die Dose so
benutzt wird, daß die bffnung unbedeckt ist, so kann damit eine besonders intensive
und dabei ausschließlich,. lokale Bestrahlung angewandt werden. Eine solche Anwendung
dürfte medizinisch geeignet sein für: Furunkel, Zahnschmerzen, Kieferhöhlen- und
Stirnhöhlenkatarrhe, Neuralgien, besonders Trigeminusneuralgie, örtliche rheumatische
Schmerzen, Wundschmerzen.
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Die Öffnung b kann auch mit Gläsern von verschiedener Farbe bedeckt
werden, Rot und Blau vorzugsweise; die sich daraus ergebenden Vorteile für die Bestrahlung
sind bekannt.
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Die Öffnung kann andererseits bedeckt werden mit einer Metallplatte,
welche außen einen Überzug von Flanell trägt; es findet dann keine Bestrahlung mehr
statt, sondern die Platte wird erwärmt und übt dadurch eine lokale Wärmewirkung
aus.
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Es ist ferner möglich, zwischen der Strahlenwirkung und der Wärmewirkung
ein beliebiges erwünschtes Verhältnis herzustellen, z. B. kann dies auf die Art
geschehen, daß der innere Teil der Öffnung durch eine kleinere Metallplatte bedeckt
wird, die die gewünschte Wärmewirkung ausübt, und außen sich Glas in gewünschter
Farbe befindet, um die heilkräftige Strahlung austreten zu lassen. Selbstverständlich
kann auch außen das Metall sein und in dem inneren Teil der Öffnung das Glas. Die
Dose selbst kann entweder aus Metall bestehen oder aber aus einem wärmeisolierenden
Material. Die Wirkung wird auch dadurch wesentlich beeinflnßt, daß eine metallene
Hülle sich erwärmt und dadurch wie eine warme Kompresse wirkt, während eine Dose
aus Isolierstoff keine allgemeine Wärmewirkung ausübt, sondern die Wärme fast ausschließlich
durch die Öffnung abgibt. Bei Verwendung von Isolierstoff kann die Wirkung erheblich
dadurch verstärkt werden, daß die innere Wandung der Dose z. B. durch Aufspritzen
einen Metallüberzug erhält.
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Die Wärme der Dose kann regelbar gemacht werden; dies kann dadurch
geschehen, daß durch einen Schalter, der sich an der Anschlußschnur befindet, ein
Widerstand vor die Lampe c geschaltet wird, um die Wärmewirkung der Lampe zu verringern.
Statt dessen kann auch eine Lampe verwendet werden, welche zwei Fäden enthält. Diese
beiden Fäden können dann in der Weise, wie dies bei Widerständen in der Elektrotechnik
allgemein bekannt ist, in verschiedenen Kombinationen geschaltet werden. Es ist
dafür ein dritter Kontakt erforderlich, welcher sich außen am Lampensockel befindet.
Die verschiedenartige Schaltung der beiden Lampenfäden wird wieder durch einen kleinen
Schalter vorgenommen, welcher sich an der Zuleitungsschnur befindet.
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Es ist auch möglich, diese Dose als Wärmespeicher auszubilden. In
diesem Falle würde die Dose aus einem Material hergestellt werden, das eine geringe
Wärmeleitfähigkeit und eine hohe spezifische Wärme besitzt. An der elektrischen
Leitung könnte dann die Dose erwärmt werden und dann. von der Leitungsschnur getrennt,
ihre Wärmewirkung ausüben. Infolge der geringen Dimensionen wäre sie geeignet, nicht
nur für medizinische Zwecke, sondern auch als Taschenwärmer zu dienen. .
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Die Wärmdose kann leicht durch eine Sonderausführung so ausgestaltet
werden, daß sie als Tauchsieder Verwendung finden kann.