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Vorrichtung zur Vornahme schriftlicher Aufzeichnungen, insbesondere
für Buch- und Kassenführung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Vornahme schriftlicher Aufzeichnungen in Ladengeschäften und Handwerkerbetrieben,
insbesondere für Buch- und Kassenführung, der eine bedeutende Vereinfachung und
Anpassungsfähigkeit für die verschiedensten Geschäftszweige zugrunde liegt, mit
dem Ziele sowohl die Aufzeichnungen als auch die Kassenvorgänge beweiskräftig zu
gestalten.
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Es sind bis jetzt für Buch- und Kassenführung jeweils voneinander
getrennte Methoden bekannt. Beispielsweise wird die Buchführung für sich und auch
die Kassenführung für sich getätigt. Getrennte Methoden haben aber den \achteil,
daß bei beiden Fehler unterlaufen können. Weitere Nachteile bestehen darin, daß
inan für beide -#'lethoden eingearbeitetes Personal benötigt und außerdem teure
Einrichtungen zu kaufen gezwungen ist, die nur teilweise ihren Zweck erfüllen, weil
sie nicht den eigentlichen Bedürfnissen und dem Wesen der verschiedenartigen Geschäftszweige
und Geschäftsbetriebe entsprechen.
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Die gekennzeichneten Nachteile -,werden durch vorliegende Erfindung
beseitigt und sowohl für die Kassen- als auch für die Buchführung zusammenhängende,
der jeweiligen Eigenart der Betriebe angepaßte Aufzeichnungen ermöglicht, die in
der Hauptsache keine Buchführungskenntnisse voraussetzen. Die Erfindung ermöglicht,
daß Geschäftsvorgänge bei eintretendem Zeitmangel des Personals, z. B. in einem
Ladengeschäft, in welchem sich mehrere Kunden angesammelt haben, auf Notizunterlagen
flüchtig von kassenunkundigem oder buchführungsunkundigem Personal aufgezeichnet
werden können. Steht wieder Zeit zur Verfügung, so werden diese flüchtig gemachten
Aufzeichnungen auf die unmittelbar in nächster Nähe angeordneten Festnotierungstafeln
übertragen. Diese Festnotierungstafelr, bilden nunmehr die endgültige Unterlage
für die Buchführungsaufzeichnungen.
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Mit den Aufzeichnungstafeln und den Buchungslisten sind die verschließbaren
Kassenbehälter getrennt für Einnahmen und Ausgaben in Verbindung gebracht, und zwar
zu dem Zwecke, daß die Geschäftsvorgänge z. B. eines Tages sowohl buchtechnisch
als auch kassentechnisch klar geordnet werden können.
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Die Vornotierungen und die Festnotierungen können von ungeschultem
Personal vorgenommen werden. An Hand der Vornotieriingen und der Festnotierungen
kann nunmehr die Buchführung in Ruhe und fehlerfrei ausgeführt werden.
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An einem Beispiele sollen die Übersichtlichen Zusammenhänge zwischen
den Vornotierungen und den Festnotierungen und der Einnahmen- und Ausgabenbuchführung
sowie der Einnahmen- und Ausgabenkasse erläutert werden. Auf der Vornotier ungstafel
der Einnahmenseite,
z. B. einer Fleischerei, stehen folgende Vornotierüngen:
_ 15 Einzelposten aus Ladenverkauf mit zusammen 30 Mark, dazu die Monatsmiete
eines Mieters mit So Mark und eine Bankabhebung von roo Mark. Die Vornotierungstafel
der Ausgabenseite enthält: Trinkgeld 2 Mark, Zeitung r,5o Mark, Fracht 4,2o Mark,
Wechseleinlösung r2o Mark. Bevor diese flüchtigen Vornotierungen weggewischt werden,
werden sie auf den Festnotierungstafeln vermerkt und festgehalten. Von den F estnotierungstafeln
kommen die einzelnen Positionen geordnet in die Buchführungs-, Einnahmen- und Ausgabenlisten.
Die Festnotierungen der Einnahmen-und der Ausgabenseite weisen ohne weiteres die
Einnahmen- und Ausgabengeschäftsvorgänge nach. Es kann also nach Geschäftsschluß
an Hand der Festnotierungen die Einnahmen- und die Ausgabenkasse genau geprüft werden.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Festnotierungen gleich nach Geschäftsschluß
in die Buchungslisten eingetragen werden. Dieser Vorgang kann erst nach geraumer
Zeit entweder durch den Inhaber selbst oder durch einen Stundenbuchhalter an Hand
der Festnotierungen vorgenommen werden. Es ist nur nötig, daß die Festnotierungen
in Tagesabschnitte eingeteilt werden, damit täglich die Tageseinnahmen und die Ausgaben
verglichen und festgestellt werden können.
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Die Buchungslisten, die auf der Unterseite der Deckel angebracht sind,
bestehen j e aus einer Kopfleiste und dem dazu gehörigen Buchungsblatt und richten
sich in Überschriften und Rubriken j e nach dem Geschäfts-oder Handelszweig. Jeder
kann sich die Kopfleiste und das Buchungsblatt wählen mit der Einteilung, die für
die Eigenart seines eigenen Geschäftes paßt. Jeder kann, wenn er die Einteilung
und die kubrizierung erweitern oder einschränken will, auch innerhalb einer Geschäftsperiode,
mit Einteilung, Rubrizierung und Überschriften wechseln, wie es das Wesen seines
eigenen Geschäftes und die jeweilige Wirtschaftslage mit sich bringt. Format von
Kopfleiste und Buchungsblatt ist Einheitsformat. Nur die Zahl und die Merkmale der
Rubriken ist verschieden. Notierungstafeln und Buchungsleisten sind nach Einnahmen
und- Ausgaben farbig unterschieden.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt.
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Abb. r ist die Draufsicht der Vorrichtung. r und 2 sind die beiden
Deckel, die an einer festen Mittelleiste aufklappbar angebracht sind, so daß, wenn
der eine Deckel2 aufgeklappt wird und damit die eine Abteilung geöffnet und zur
Festnotierung bzw. Buchung bereit ist (Abb. 2), er sich auf den anderen Deckel r
legt. Infolgedessen kann immer nur die eine Abteilung benutzt werden und Verwechselungen
werden vermieden. 3 und 4 sind ausziehbare Schieber mit den Tafeln für Vornotierung,
und zwar 3 in Notierungsstellung und 4 in Abschreibestellung.
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Abb. 2 ist die .Draufsicht (etwas perspektivisch) und Abb. 3 der Längsschnitt
des abnehmbaren Oberteils des gemeinsamen Kastens mit Tafeln für Vornotierung 3
und 4, Buchungslisten auf der Unterseite der Deckel (Abb. 2, Ausgabendeckel aufgeklappt)
und Platz für Festnotierungstafeln 5. Der Oberteil ist abnehmbar, damit er als Buchführung
abends im Tresor eingeschlossen werden kann.
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Abb.4 ist die Draufsicht (etwas perspektivisch) und Abb. 5 der Längsschnitt
des Unterteils des gemeinsamen Kastens mit einer nach Abhebung -des Oberteils frei
werdenden Schreibfläche 6, Raum für Geräte, Ersatzbuchungslisten, sonstige Hilfsmittel
u. dgl. 7 und Geldschubladen B.
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Die Vorrichtung kann beweglich ausgeführt sein oder in ein Pult, einen
Ladentisch o. dgl. eingebaut sein.