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Gerät zum Prüfen des Hohlliegens von Eisenbahnschwellen Da Eisenbahnschienen
in den meisten Fällen ihre ursprüngliche und normale Lage nicht beibehalten, sondern
mit der Zeit infolge Nachgebens der Bettung stellenweise eine tiefere Lage einnehmen,
muß das Gleisbett in gewissen Zeitabständen an jenen Stellen überhöht werden, damit
die Schwellen nicht hohl liegen.
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Zur Gewährleistung einer genauen Gleishöhenlage muß neben der bleibenden,
an gewissen Stellen sichtbaren Gleissenkung auf unbelasteter Strecke vor allem auch
die Absenkung berücksichtigt werden, die bestimmte Schwellen unter der Einwirkung
eines Barüberrollenden Zuges erfahren, wodurch ebenfalls mit der Zeit ein Hohlliegen
der Schwellen bedingt ist.
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Um diesem L'belstand abzuhelfen, ist es zunächst erforderlich, die
Schwellen auf ihr Hohlliegen hin zu prüfen. Dieses ist mit dem vorliegenden neuen
Meßgerät einwandfrei möglich, wobei besonders hervorzuheben ist, daß die Messungen
hiermit sehr einfach vorgenommen werden können. Auf Grund der mit diesem Meßgerät
ermittelten Werte können die mit den Arbeiten zur Höhenausgleichung des Gleises
beschäftigten Arbeiter jeweils die erforderliche Menge Bettungsmaterial, insbesondere
Schotter, unter jede Schwelle stopfen,. In den Abb. i bis 7 sind einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Meßgerätes,
Abb. a eine Draufsicht auf dieses Gerät, Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsform
des Gerätes im Aufriß und Abb. 4 eine Draufsicht dazu.
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Abb. 5 und 6 stellen im Aufriß und Draufsicht ein Gerät zur gleichzeitigen
Feststellung des Hohlliegens mehrerer Schwellen dar.
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Abb.7 zeigt im Aufriß einen zusammenklappbaren Dreifuß.
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Das zur Prüfung des Hohlliegens von Eisenbahnschienen dienende Meßgerät
besteht erfindungsgemäß im wesentlichen aus einem festen, auf dem Gleisbett aufruhenden
und einem den Bewegungen der Schwellen folgenden, beweglichen Teil. Ein Schleppzeiger,
der sich vor einer an dem festen Teil des Gerätes angebrachten Skala bewegt, mißt
die größten Änderungen der Schwellenlage gegenüber der Ruhelage, woraus auf die
Größe der Unterhöhlung geschlossen werden kann.
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Im Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 2 besteht der ortsfeste Teil
des Meßgerätes aus einem Dreifuß i, der auf dem Gleisbett a aufruht und über die
Schwelle 3 greift, ohne sie zu berühren. Der bewegliche Teil besteht aus
einem
Zapfen -., der sich mit leichter Reibung in einer in dem mittleren Teil des Gestelles
i vorgesehenen Bohrung 5 bewegen kann. Dieser Zapfen stützt sich entweder unmittelbar
oder mittels eines Tastorgans 6 auf die. Oberseite der Schwelle auf und wird auf
diese durch eine Spiralfeder 7 dauernd aufgedrückt. Die Feder legt sich mit ihrem
oberen Ende an die Unterseite des mittleren Teiles des Dreifußes an und liegt mit
ihrem unteren Ende auf einer flanschartigen Schulter 8 des Zapfens 4 auf. Oberhalb
des Dreifußes i ist auf dem Zapfen 4 ein Ring 9 angeordnet, der mit leichter Reibung
auf dem Zapfen gleiten kann. Die Änderungen der Lage dieses Ringes können auf einer'lotrechten,
an dem Dreifuß befestigten Skala io abgelesen werden.
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Zur Durchführung der Messung wird zunächst der Dreifuß auf das Gleisbett
gestellt und durch Eindrücken der an den Enden der drei Füße sitzenden, nackenartigen
Spitzen i i in das Gleisbett in der erforderlichen Weise befestigt.
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Vor dem Durchgang eines Zuges wird der Ring 9 auf dem Zapfen 4 nach
abwärts geschoben, bis er am oberen Ende der Bohrung 5 auf dem Mittelteil des Dreifußes
aufsitzt.
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Beim Befahren der Strecke durch einen Zug wird jede einzelne Schwelle
um ein bestimmtes Maß heruntergedrückt und nach Durchgang des Zuges wieder gehoben.
Der Zapfen 4, der unter der Wirkung der Feder 7 steht, folgt den Schwellenbewegungen.
Wenn sich der Zapfen 4 senkt, ändert der Ring 9 seine Lage, indem er auf dem Zapfen
nach oben gleitet. Nach dein Durchgang eines Zuges bleibt der Ring in einer Stellung
9'. Er ist dabei um ein der größten Einsenkung der Schwelle entsprechendes Maß angehoben
worden. Dieses Maß ist ohne weiteres auf der seitlichen Skala io ablesbar.
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Die Abb. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform des Meßgerätes.
Dieses besteht in der Hauptsache aus einem Arm 31, der um einen senkrechten Zapfen
4 in horizontaler Richtung schwenkbar ist. Mittels einer Flügelschraube 32 kann
der Arm 31 an dem Zapfen 4 festgeklemmt werden.
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Der Arm 31 weist einen mit Gradeintei-Iung versehenen Sektor 31a auf,
vor dem sich ein Zeiger 33 bewegt. Dieser dreht sich mit einer gewissen veränderlichen
Reibung um einen Zapfen 34. Zu dieseln Zwecke ist der Zapfen (Abb.4) mit einem Gegenkopf
35 versehen, der sich, j e nachdem die sich gegen einen auf dem Zapfen sitzenden
Ring 37 legende Schraube 36 mehr oder weniger angezogen oder gelockert wird, mit
größerer oder geringerer Kraft auf den Zeiger 33 aufpreßt. Der Zeiger 33 ist an
der hinteren Seite des Armes 31 angebracht, in einem Teil 38 aber derart abgekröpft,
daß sein freies Ende auf der vorderen Seite des Armes zu liegen kommt und sich vor
der Skala 31a bewegen kann.
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Um den Ring 37 dreht sich mit leichter Reibung ein Hebel 39, an dem
ein Zapfen 4o befestigt ist, dessen untere Fläche auf der Überfläche der Schwelle
3 aufruht. Der Hebel steht andererseits noch unter der Wirkung einer Feder 41, die
sich gegen den Arm 31 abstützt und derart auf den Zapfen 40 einwirkt, daß dieser
dauernd auf die Schwelle 3 aufgedrückt wird. Unterhalb des Hebels ist eine Anschlagnase
42 angebracht.
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In der Ruhelage liegt der Hebel 39 an der Wand 31b des Federgehäuses
41 an, und der Zeiger befindet sich in Nullstellung.
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Die Skala des Sektors 31a ist so eingeteilt, daß den verschiedenen
Abständen des Zapfens 40 und der Spitze des Zeigers 33 von der Drehachse 34 Rechnung
getragen wird. Wenn man den Zeiger 33 verlängert, ohne gleichzeitig auch den Hebel
39 größer zu machen, so ergibt sich ein größerer Ausschlag weg der Zeigerspitze
für die gleiche Absenkbewegung der Schwelle. Die Empfindlichkeit des Gerätes läßt
sich dadurch erhöhen.
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Man könnte auch einen zweiarmigen Hebel 39, dessen Enden nicht unbedingt
in einer Ebene verlaufen müssen, verwenden und auf das eine Hebelende eine Feder
einwirken lassen.
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Abb. 3 zeigt die Bereitschaftslage des Gerätes. Wird die Gleisstrecke
von einem Zug befahren und die betreffende Schwelle, an der die Messungen vorgenommen
werden, gesenkt, so folgt der Zapfen 4o dieser Durchdrückung unter der Einwirkung
der Feder 41. Der Hebel 39 bewirkt alsdann über Teil 4.2 einen Winkelausschlag des
Zeigers 33, der infolge der Reibung seiner Drehachse in der der größten Absenkung
der Schwelle entsprechenden Stellung verbleibt.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen eine Anordnung, mittels deren die größte Senkung
und somit das Hohlliegen mehrerer Schwellen gleichzeitig gemessen werden kann. Zu
diesem Zweck werden die Zapfen 4 durch Gleitstücke 43 auf einem Flacheisen
44 mit Hilfe von Flügelschrauben 45 festgeklemmt. Das Flacheisen ist wiederum
auf in das Gleisbett eingesteckten Stangen 46 verschiebbar angeordnet.
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Der Zapfen 4 kann im übrigen auch in einem Dreifuß, wie er in Abb.
7 dargestellt ist, gelagert werden. Zur Verringerung des Platzbedarfes laufen die
Füße des Dreifußes in übereinander angeordnete Ringflansche ja, 1b, ic aus, in die
der Zapfen 4 eingreift und die mit Festklemmvorrichtungen versehen
sind.
Um den Dreifuß zusammenzulegen, werden die Füße so um den Zapfen .4 gedreht, daß
sie in eine Ebene zu liegen kommen.