DE543823C

DE543823C - Einrichtung zum elektrischen Beheizen von Kochgefaessen, bei welcher die Aussenwaende des Gefaesses von bewegter Luft umspuelt werden

Info

Publication number: DE543823C
Application number: DES93779D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Elektrowaerme GmbH
Current assignee: Siemens Elektrowaerme GmbH
Priority date: 1929-09-06
Filing date: 1929-09-06
Publication date: 1932-02-10

Description

Einrichtung zum elektrischen Beheizen von Kochgefäßen, bei welcher die Außenwände des Gefäßes von bewegter Luft umspült werden Zum Beheizen von Kochgeräten «erden vielfach einzelne oder im Herd eingebaute, mit elektrischen Heizwiderständen versehene Kochplatten verwendet. Eine solche Beheizung hat einen schlechten Wirkungsgrad, der durch die eigene Wärmekapazität der Platte und durch den schlechten Wärmeübergang zwischen dem zu beheizenden Gefäß und der Heizplatte verursacht wird.. Der Wärmeübergang wird im Laufe der Zeit noch dadurch verschlechtert, daß die Oberfläche der Koch-bzw. Heizplatte sich verwirft. Mit Rücksicht hierauf werden Töpfe mit starken unbearbeiteten Böden verwendet und die Kochplatten so ausgeführt, daß sie sich möglichst nicht verwerfen können. Alle diese Nachteile werden im wesentlichen dadurch verursacht, daß die Wärmeübertragung von der Kochplatte zum Kochtopf durch Wärmekontakt erfolgt. Im Gegensatz hierzu findet z. B. bei der Flammenbeheizung ein Umspülen des Topfbodens durch die Flamme statt, wodurch eine gute Wärmeübertragung erzielt wird.
Man hat bereits vorgeschlagen, Kochgefäße mittels erhitzer Luft zu beheizen, um so eine ähnliche Umspülung der Gefäße wie bei Flaminenbeheizung zu erzielen. Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Einrichtung zum elektrischen Beheizen mittels erhitzter Luft und besteht darin, daß unter der Tragplatte des Kochgefäßes ein Rohr angeordnet ist, in welchem sich ein elektrischer Heizwiderstand befindet, der seine Wärme unmittelbar an die Luft abgibt und von welchem die erwärmte Luft in langen Wegen zwischen Tragplatte und Boden und Wandungen des zu beheizenden Gefäßes entlang geführt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die erzeugte Heißluft mit hohem Wirkungsgrad zum Kochen ausgenutzt werden kann.
In den Abb. r, 2 und 3 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. r zeigt eine Heizvorrichtung, die aus einem Rohr r besteht, das Heizkörper :2 enthält und mit Öffnungen 5 und 6 versehen ist. Das Rohr >: trägt eine Platte 3, auf die das zu beheizende Gefäß, beispielsweise ein Kochtopf 4, aufgestellt wird. Die bei 5 in das Rohr z eintretende Luft verläßt das Rohr nach ihrer Erwärmung durch die Öffnung 6, wobei der Boden des Kochtopfes q. umspült wird. Um einen guten Wärmeübergang und eine ungehinderte Luftströmung unter dem Boden des Kochtopfes zu erreichen, ist die Platte 3 wellenförmig oder mit einer spiralförmig verlaufenden Nut ausgebildet. Die aus dem Rohr r heraustretende warme Luft strömt dann zwischen dem Topfboden und dem wellenförmigen Blech 3 und tritt am Rande der Platte 3 heraus.
Da die heraustretende Luft immer noch einen gewissen Wärmeinhalt hat, insbesondere dann, wenn der Topf auf Siedetemperatur erhitzt ist, kann sie, wie es Abb.2 darstellt, auch zur Erwärmung der Seitenwände des Kochtopfes benutzt werden. Die Platte 3 wird zu diesem Zweck mit einem Seitenmantel 7 versehen, der die Wände der Kochplatte luftdicht umgibt. Der Mantel 7 enthält Bohrungen 8, durch die die Luft ins Freie herausströmen kann.
Eine noch größere Wärmeausnutzung wird bei der Anordnung nach Abb. 3 erzielt. Es ist bei elektrischen Kochherden mit Wärmespeicher bereits vorgeschlagen 'worden, die Luft nach ihrem Vorbeiströmen am Gefäß wieder einem Ventilator zuzuführen, der die noch warme Luft von neuem an den heißen Wänden des Speichers vorbeiführt und dem Kochgefäß zuleitet. Bei der Anordnung nach der Abb. 3 ist der Seitenmantel ? mit dem Heizrohr i durch ein Rohr 9 verbunden, das einen Umlaufhahn io und eine Pumpe ii enthält. Das Heizelement :2 wird durch einen Schalter i2 eingeschaltet, durch den das Heizelement auf verschiedene Stufen eingestellt werden kann. Der Schalter 12 wird zweckmäßig mit dem Hahn io so gekuppelt, daß die Luftbewegung in Abhängigkeit von der Stellung des Schalters i2 gedrosselt wird. Dadurch kann eine weitgehende, für Kochzwecke oft erwünschte Regelung der Lufttemperatur erzielt werden.
Die Heizvorrichtung kann für Einzelkocher, Mehrfachkocher oder auch für Kochherde ausgeführt und den jeweiligen Kochvorschriften angepaßt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum elektrischen Beheizen von Kochgefäßen, bei welcher die Außenwände des Gefäßes von bewegter Luft umspült werden, gekennzeichnet durch ein unter der Tragplatte des Kochgefäßes liegendes Rohr, in welchem ein elektrischer Heizwiderstand sich befindet, der seine Wärme unmittelbar an die Luft abgibt, und von welchem die erwärmte Luft in langen Wegen zwischen Tragplatte und Boden und Wandungen des zu beheizenden Gefäßes entlang geführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft nach ihremVorbeiströmen am Gefäß dem Heizrohr wieder zugeführt wird und die Heizleistung durch ein gleichzeitig mit dem elektrischen Regelschalter gesteuertes Ventil geregelt wird.