DE543085C

DE543085C - Doppeldrehrost fuer Schachtoefen zum Brennen von Zement

Info

Publication number: DE543085C
Application number: DEV26781D
Authority: DE
Original assignee: FRAU CATO VAN VOLLENHOVEN
Current assignee: FRAU CATO VAN VOLLENHOVEN
Publication date: 1932-02-03

Description

Doppeldrehrost für Schachtöfen zum Brennen von Zement Die bisher bekannten Abschlußvorrichtungen für Schachtöfen zum Garbrennen von Zement, Kalk und ähnlichen Gütern haben meist den Fehler, daß sie keine eigentlichen Austragsvorrichtungen sind, sondern in Hauptsache Brechroste, Brechwalzen o. dgl., die zunächst das gröbere Gut brechen und bei denen dann das gesamte Gut durch die Löcher oder Spalten im Roste oder der Walzen abgehen muß. Demzufolge können auch nur Schachtöfen mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser verwendet werden, da sonst der Kraftbedarf für das erforderliche Brechen der sehr harten, gesinterten Klinker, besonders an dem Außenrande des Rostes, zu groß wird und außerordentlich schwere Konstruktionen des Rostes erforderlich würden. Die Leistungen derartiger Schachtöfen sind daher auch ziemlich eng begrenzt. Hinzukommt, daß bei einem Drehrost mit senkrechter Achse und großem Durchmesser des Ofens der mittlere Teil des Drehrostes nur eine sehr langsame Bewegung ausführt, da ja Rücksicht auf die Geschwindigkeit am Umfang des Rostes genommen werden muß.
Man hat daher schon vorgeschlagen, zwei oder mehr Roste gleichachsig ineinander zu lagern. Man kann dann die beiden Roste getrennt antreiben und so an jeder Stelle des Ofenquerschnittes die gewünschte Rostgeschwindigkeit einstellen.
Eine Abart dieses mehrteiligen Rostes ist Gegenstand der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt ist.
Die beiden Rostteile, der Ringrost i und der in der Mitte liegende Pilzrost 2, sind gegeneinander geneigt, und es ist zwischen ihnen ein Raum 3 frei gehalten, so daß der Abgang fast des gesamten gebrannten Gutes durch diesen Zwischenraum erfolgt. Um ein Durchschießen des Gutes zu verhüten, ist unter dem Zwischenraum 3 ein Drehteller ¢ am Fuße des Innenrostes angebracht. Die Austragung des Brenngutes erfolgt von dessen Rand aus in bekannter Weise durch entsprechende-verstellbare Abstreicher 5.
Die Hauptvorteile dieses Doppeldrehrostes liegen darin, daß ein großer Teil der Brecharbeit erspart wird und daß daher bei einem verhältnismäßig niedrigen Kraftverbrauch eine große Leistung erzielt wird. Daher kann man zu sehr großen Ofendurchmessern übergehen. Trotzdem wird der Rost ziemlich leicht. Dabei ist doch die Austraggeschwindigkeit an allen Punkten des Ofenquerschnittes annähernd gleich hoch. Auch kann die Luft in bekannter Weise allen Teilen des Rostes in gewünschter Menge zugeführt werden.
Noch ein großer Vorteil besteht darin, daß durch die große öffnung zwischen den beiden Rosten das Brenngut in viel größeren Stücken als bisher erhalten wird, was besonders bei Kalk sehr erwünscht ist, ferner, daß die Austragung der Klinker viel schneller als bisher erfolgt, wodurch die Schachtöfen viel höhere Leistungen erhalten, und daß der größte Teil der Brecharbeit in den mit viel geringerem Kraftverbrauch arbeitenden Brecher verlegt wird.
Um den Austrag der Klinker zu beschleunigen, erhalten die beiden Roste Stahlnocken, die gleichzeitig dazu dienen, die ganz großen Klinker vorzubrechen.
Eine ähnliche Einrichtung ist für Gaserzeuger schon bekannt geworden. Die Ersparnis an Brecharbeit ist aber dort unbedeutend, da die Brennstoffasche im Gegensatz zu Zement und ähnlichen Stoffen sehr mürbe ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppeldrehrost für Schachtöfen zum Brennen von Zement, Kalk und ähnlichen Gütern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Außen- und Innenrost ein den Austritt von größeren Gutstücken gestattender Zwischenraum angeordnet ist, der nach unten durch einen im Abstand liegenden Austragsteller abgeschlossen ist.
2. Doppeldrehrost nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Drehroste Nocken aufgesetzt sind zum schnelleren Fördern und teilweisen Brechen der Klinker.