DE54280C - Kordelmaschine mit unabhängig veränderlicher Drehgeschwindigkeit der Zierfadenklöppel - Google Patents

Kordelmaschine mit unabhängig veränderlicher Drehgeschwindigkeit der Zierfadenklöppel

Info

Publication number
DE54280C
DE54280C DENDAT54280D DE54280DA DE54280C DE 54280 C DE54280 C DE 54280C DE NDAT54280 D DENDAT54280 D DE NDAT54280D DE 54280D A DE54280D A DE 54280DA DE 54280 C DE54280 C DE 54280C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotation
cord
decorative thread
machine
variable speed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54280D
Other languages
English (en)
Original Assignee
OTTO .& Co. in Barmen
Publication of DE54280C publication Critical patent/DE54280C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D1/00Ropes or like decorative or ornamental elongated trimmings made from filamentary material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher verwendeten «Kordelmaschinen« zur Herstellung von Schnüren für Decorationszwecke und Posamentirarbeiten im allgemeinen bestehen im wesentlichen aus einem auf geeignete Weise in Drehung versetzten Tellerrade, welches auf seinem Teller mehrere einzelne oder Gruppen von mehreren Spulen so angeordnet trägt, dafs auch diese unabhängig von der Drehung des Tellers um eine mit dem Teller kreisende Achse sich drehen können. Die einzelnen Spulen oder Klöppel führen dabei offene oder zuvor gedrehte Fäden bezw. dünne Kördeichen, welche durch die gemeinsame Drehung meist um ein dickeres, sogen. Mittelende oder eine Seele aus geringerem Material herumgewunden und so zu einer fertigen dicken Kordel verarbeitet werden.
Zur Erzeugung von Zierschnüren werden nun zuvor gedrehte Einzellitzen verschiedenster Art nach Farbe, Material und Herstellungsweise benutzt, um die mannigfaltigsten Effecte zu erzielen, wenn sie zu einer starken, einheitlichen Schnur vereinigt werden. Aber eben wegen der Verschiedenheit der Einzellitzen sollte beim Zusammenwinden derselben mit einander auf ihre besondere Eigenthümlichkeit, sei es der Grad ihrer Drehung, sei es der damit hervorzubringende ' Farben- oder Fabrikationserfect, Rücksicht genommen werden, und in dieser Hinsicht bieten die bisher bekannt gewordenen Maschinen dieser Art einen Mangel, infolge dessen sie eben nicht allen Anforderungen entsprechen, manche Arbeiten, Effecte und Waaren überhaupt nicht oder nur unvollkommen und nur durch Anwendung anderer Maschinen hervorzubringen im Stande sind.
Zweck vorliegender Erfindung ist es nun, die gerügten Mängel durch die auf beiliegender Zeichnung dargestellte und nachstehend beschriebene und verbesserte Maschine zu heben. Es ist:
Fig. ι ein Verticalschnitt der Maschine,
Fig. 2 ein Grundrifs,
Fig. 3 eine Verticalansicht, rechtwinklig zu und rechts von Fig. 1 gesehen,
Fig. 4 ein Schnitt nach Linie I-II.
Fig. 5 zeigt eine Kordel theilweise auf der alten, theilweise auf der neuen Maschine hergestellt.
Die Maschine ist ihrer Hauptanordnung nach den älteren Maschinen ähnlich. Auf einer Platte A ist zunächst ein hohler Pfeiler B aufgesetzt, durch welchen das Mittelende oder die Seele der anzufertigenden Kordel geführt ist und um welchen der übrige Mechanismus sich gruppirt. Auf den Pfeiler B ist das Rad C drehbar gesteckt, welches am Kopfende seiner langen Nabe einen zweiten Zahnkranz D trägt. Der Zahnkranz D ist so mit der Nabe von C verbunden, dafs um diese und zwischen die beiden Zahnkränze C und D ein Zahnrad E gelegt werden kann, das unabhängig von den beiden letzteren sich um die gemeinschaftliche Achse bezw. den Pfeiler B drehen kann.
Auf der Kranzscheibe des Rades E sind nun eine Anzahl Spurtöpfe F — in dem gewählten Beispiel vier — angeordnet, in welchen die
verticalen Spindeln G ruhen, und in der Höhe des Zahnkranzes D sind diese Spindeln mit Getrieben H versehen, welche mit dem Zahnrade D in Eingriff stehen. Die Spindeln G erhalten oberhalb der Räder H und D noch Führung durch einen Teller J, welcher auf Pfeilern K festgeschraubt ist, die ihrerseits in der Kranzscheibe des Rades E befestigt sind. Der Teller J dreht sich also mit dem Rad E. Oberhalb von J tragen die Spindeln G die Spulen, auf welchen das Garn bezw. jedes Einzellitzchen der zu fertigenden Schnur aufgespult ist.
Von geeigneter Transmission aus werden nun die Räder C und E in Drehung versetzt und infolge des mechanischen Zusammenhanges auch die Räder D und H, letztere um sich selbst, während sie gleichzeitig um den centralen Pfeiler B herumkreisen.
Soweit gleicht die Maschine der Hauptsache nach den bisher in Gebrauch befindlichen Kordelmaschinen, mittelst welcher nur bestimmte Waarengattungen hergestellt werden können. Verschieden ist in constructiver Hinsicht die Ineinanderschachtelung der Räder C und E. Diese äufsere Umgestaltung mufste vorgenommen werden, um den weiteren und neuen Zweck verwirklichen zu können. Die Geschwindigkeitsverhältnisse der einzelnen Räder zu einander sind bei den alten Maschinen bestimmte, unveränderliche; die Spulenräder H und mit ihnen die auf ihren Spindeln sitzenden Spulen drehen sich alle und stets mit gleicher Umdrehungszahl. Nun ist es aber erforderlich, wie oben nachgewiesen, dafs zur Hervorbringung der verschiedensten Effecte nicht allein, sondern auch zur Erzeugung einer absolut gleichmäfsigen Wäare, weil und wenn die Einzellitzchen zuvor gedreht und aus verschiedenem Material und in verschiedener Drehung hergestellt sind, dafs nicht nur das Drehungsverhältnifs der Räder C und E bezw. die Umdrehungszahl der Spulen um ihre eigene Achse zur Zahl ihrer Umkreisungen um die Centralachse der ganzen Maschine beliebig variirt werden können, sondern dafs auch jede Spüle entsprechend des auf ihr verarbeiteten Materials für sich Und unabhängig von den anderen Theilen beliebig viel öder wenig Touren machen kann.
Zu diesem Zwecke ist zunächst die Scheere L angeordnet, die auf der Bodenplatte A drehbar und verschiebbar im Bolzen U und Schlitz V gehalten ist und die Wechselräder M M1 M2 Ms und Mi füh'rt, deren letzteres M4 auf einer Spindel N montirt ist, welche unterhalb von Mi ein Rad O trägt, das mit dem Hauptrad C in Eingriff steht. Hierdurch kann also zunächst das Umdrehtingsverhältnifs von C und E beliebig verändert werden, und da mit C das Rad D zusammenhängt, das die Spulen in eine kreisende Bewegung versetzt, also auch das Verhältnifs der Umlaufszahl der Spulen urn ihre eigene Achse zur Anzahl der Umkreisungen um die Hauptachse des Rades E.
Damit ist aber noch nicht allen Anforderungen genügt; es mufs vielmehr auch die Möglichkeit gegeben werden, jede einzelne Spule entsprechend dem auf ihr befindlichen bezw. von ihr abgezogenen Garn oder Einzellitzchen in Umdrehung Versetzen zu können; denn es ist ja ohne Weiteres einleuchtend, dafs z. B. bei einer Zierkordel (Phantasiekordel), deren Einzellitzchen z. B. aus gezwirnten Schnüren ohne Seele, aus mit Fäden umsponnener Seele und aus chenilleartigem Material bestehen, die zuvor fertig gedreht sind, jedes Litzchen, also jede Spule, andere Drehung verlangt, damit es mit den' übrigen zu einem tadellosen Fabrikat zusammen verarbeitet werden kann.
Um mit der Maschine auch diese Bedingung zu erfüllen, sind die Spulenspindeln G radial verschiebbar angeordnet und deshalb die Spurtöpfe F für die unteren Zapfen von G ,beweglich auf der Zahnkranzscheibe des Rades E und nicht fest, wie bisher üblich, montirt.
Die Scheibe J ist an den entsprechenden Stellen mit radialen Schlitzen P versehen, und auf die Scheibe sind die in Schlitzen S verschiebbaren Lägerchen R gesetzt, welche die Spindeln G oben führen. Auf diese Weise können also auch die Getriebe H der Schrauben-Spindeln und damit die Umdrehungszahl dieser selbst geändert werden.
Der praktische Werth der Erfindung läfst sich ja allerdings an dem erzeugten Product mit einen! Blick erkennen, doch giebt die Fig. 5 ein ungefähres Bild dessen, wie die Waare aussieht, wenn jedes Einzellitzchen seine richtige Drehung erhält, und wie sie sich gestaltet, wenn dieser Bedingung nicht entsprochen wird. Die Strecke a - b von Fig. 5 ist in richtiger Drehung hergestellt; bei Strecke b - c, bei welcher die Spülen alle gleiche Drehungszähl gehabt haben, wie bei einer Maschine alter Construction, welche eine Aenderung der Umdrehungen der Spulen nicht ge^ stattet, erkennt man, dafs z. B. gewisse Litzen sehr ünegal und zerrissen oder offen aussehend sich zeigen, weil hier die Umlauf bewegung zu langsam und infolge der Totaldrehung ein Offendrehen des Kördelchens während und trotz der Gesämrntdrehung stattfand. Ebenso könnte das Umgekehrte, ein Festdrehen, stattfinden, dann hat die Kordel das Bestreben, zu »ringeln«, und die übergedrehten Einzellitzchen legen sich über die anderen, statt gleichmäfsig neben einander zu liegen, oder aber es kann ;aüch vorkommen, dafs die Seele der Kordel blofsgelegt wird, wodurch "wieder unverkäufliche Waare entsteht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Kordelmaschine, in welcher der Drehungsgrad der auf den Kernfaden aufzulegenden bezw. mit einander zu verzwirnenden Zierfaden dadurch für jeden einzelnen derselben unabhängig von den übrigen verändert werden kann, dafs mittelst radialer Verstellung der betreffenden Klöppel auf dem Drehteller das getriebene Rad jedes Klöppels gegen ein anderes ausgewechselt wird.
  2. 2. Eine Kordelmaschine der unter i. festgesetzten Art, bei welcher aufserdem die Drehungsgeschwindigkeit der Zierfadenklöppel um die gemeinsame Achse durch Wechselräder beliebig abgeändert werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54280D Kordelmaschine mit unabhängig veränderlicher Drehgeschwindigkeit der Zierfadenklöppel Expired - Lifetime DE54280C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE54280C true DE54280C (de)

Family

ID=328883

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT54280D Expired - Lifetime DE54280C (de) Kordelmaschine mit unabhängig veränderlicher Drehgeschwindigkeit der Zierfadenklöppel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE54280C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE527468C (de) Fadenfuehrungsvorrichtung fuer Spulmaschinen
DE3017936C2 (de) Fadenumwickelvorrichtung
DE2426680B2 (de) Fadenliefer- und speichervorrichtung fuer strickmaschinen
DE879067C (de) Spulmaschine mit einer Einrichtung zum Bilden einer Fadenreserve am Anfang des Wickels
DE2310803C3 (de) Friktions-Falschdrallvorrichtung zum Texturieren eines Textilfadens
DE2164095B2 (de) Fadenliefer- und -speichervorrichtung für Textilmaschinen
DE102005050362A1 (de) Musterschärer, Musterschärungsverfahren, und Drehgatter
DE54280C (de) Kordelmaschine mit unabhängig veränderlicher Drehgeschwindigkeit der Zierfadenklöppel
EP0725850A1 (de) Fadenliefervorrichtung mit stufenlos einstellbarer fadenabzugspannung
DE280490C (de)
DE437312C (de) Maschine zur Herstellung von Drahtseilen, Litzen, Kabeln usw
DE651653C (de) Spulmaschine
DE2239864A1 (de) Effektgarn und verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung
DE700914C (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlfadens durch schraubenfoermiges Zusammenrollen eines fertigen Baendchens
DE170853C (de)
DE268474C (de)
DE321150C (de) Abstellvorrichtung fuer Maschinen zum Zwirnen und Dublieren von Rohseide
DE430670C (de) Bandwebstuhl mit achsenlosen, sich drehenden Scheibenringen zur Fachbildung
DE3711799C2 (de)
DE485633C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Zierfaeden
EP0190272A1 (de) Zwirnmaschine
DE3430046C2 (de)
DE26840C (de) Spinnvorrichtung
DE864604C (de) Rundstuhl zum Rundflechten oder -weben
DE7868C (de) Neuerungen an Feinspinnmaschinen für Streichgarn