DE542738C

DE542738C - Feststellbare Lenkrolle fuer Handfahrzeuge

Info

Publication number: DE542738C
Application number: DEST46552D
Authority: DE
Original assignee: STEINBOCK AKT GES MOOSBURG OBB
Current assignee: STEINBOCK AKT GES MOOSBURG OBB
Priority date: 1929-10-15
Filing date: 1929-10-15
Publication date: 1932-01-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine feststellbare Lenkrolle für Handfahrzeuge, bei der der Lenkrollenträger eine ringförmige Mantelscheibe besitzt.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß in der Mantelscheibe Aussparungen vorgesehen sind, in welche in der feststehenden Grundplatte angeordnete Kugeln beim Lösen der Feststellvorrichtung eintreten können und dato durch die Lenkrolle in der Achsenrichtung des Fahrzeuges feststellen.

Es hat sich erwiesen, daß bei Fahrzeugen, die auf drei, vier oder mehr Lenkrollen laufen, die Notwendigkeit besteht, durch eine auf die Lenkrollen wirkende Feststellungsvorrichtung eine zwangsläufige Geradführung des Fahrzeugs zu erreichen. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die Lenkrollen jeweils nur in einer bestimmten Lage festgestellt werden sollen. Diese Stellung ist zur Fahrzeuglängsachse parallel. Die Feststellung muß in selbsttätiger Weise so erfolgen, daß die in diese Lage eingeschwenkten Rollen sofort in ihr festgehalten werden und dadurch eine zwangsläufige Geradführung des Fahrzeuges ermöglicht wird. Dies wird durch den Erfindungsgegenstand erreicht. Zweckmäßigerweise wird ein senkrecht verschiebbarer oder waagrecht drehbarer Druckring an der Außenseite des Ringmantels der Grundplatte gelagert und derart unter Federwirkung gestellt, daß der Eintritt der Kugeln in die Aussparungen dann erfolgt, wenn die Lenkrolle sich in die Fahrzeuglängsrichtung eingestellt hat und sich die Aussparungen den Kugeln gegenüber befinden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt,

Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Draufsicht und

Fig. 4 den Druckring in Seitenansicht der einen Ausführungsform.

Die Fig. 5 und 6 zeigen die andere Ausführungsform im Querschnitt.

Die Lenkrolle 1 dreht sich um den Zapfen 2 der Rollengabel 3. Die Rollengabel 3 hat eine Mantelscheibe 4, 10, die in einer Grundplatte 5 durch Kugeln 6 gelagert ist. Die Mantelscheibe 4 wird durch eine Scheibe 7 und einen senk- g₀ rechten Mittelbolzen 8 an der Grundplatte 5, die am Fahrzeug befestigt ist, gehalten. Zwischen der Scheibe 7 und der Mantelscheibe 4, 10 sind ebenfalls Kugellagerungen 9 vorgesehen. Der ringförmige Wulst der Mantelscheibe 4, 10 hat zwei oder mehrere halbkugelförmige Aussparungen 11, in welche Feststellkugeln 12 einspringen. Diese Kugeln 12 sind in einem ringförmigen Mantel der Grundplatte 5 gelagert und springen nur dann ein, wenn ein außen um den Ringmantel der Grundplatte 5 gelagerter Gegendruckring 13 auf die Außenseite der Kugeln 12 drückt. Dies geschieht dadurch, daß durch eine beliebig ausgebildete Vorrich-

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tung, ζ. B. eine Spannfeder, der Gegendruckring 13 gesenkt werden kann.

Ist der Gegendruckring 13, wie in Fig. 2 veranschaulicht, gehoben, so gibt seine trichterartige Erweiterung den Kugeln 12 so viel Spiel, daß sich die Rolle vollständig verschwenkea läßt. Ist der Druckring 13 abgesenkt, so werden die Kugeln 12 in die Aussparungen 11 des Wulstes der Mantelscheibe 4,10 eingedrückt, und die Lenkrolle 1 ist festgestellt.

Das Einpressen der Kugeln 12 in die Aussparungen 11 der Mantelscheibe 4,10 kann auch dadurch erfolgen, daß der Gegendruckring 13 nicht von oben nach unten verschiebbar, sondern um den Ringmantel der Grundplatte 5 drehbar angeordnet ist. Der Gegendruckring 13 hat auf seiner Innenseite zwei oder mehrere konisch zulaufende Aussparungen 14, so daß der Ring 13 entweder in seinen Aussparungen 14 die Kugeln 12 aufnimmt und dadurch ein Schwenken der Rollengabel 3 gestattet oder mit seinem zylindrischen Teil die Kugeln 12 nach innen in die Aussparungen 11 der Mantelscheibe 4,10 preßt und damit die Lenkrolle 1 feststellt.

Da das Drehen oder Verschieben des Druckringes 13 nur möglich ist, wenn die Lenkrolle 1 in Fahrzeuglängsrichtung eingestellt ist, so kann dies nur zwangsläufig und selbsttätig, z. B. unter Federwirkung, erfolgen, da andernfalls der Bedienungsmann die Lenkrollenstellung im Augenblick der Verstellung des Druckringes 13 beaufsichtigen müßte.

Claims

Patentansprüche:

1. Feststellbare Lenkrolle für Handfahrzeuge, bei der der Lenkrollenträger eine ringförmige Mantelscheibe besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mantelscheibe (4, 10) Aussparungen (11) vorgesehen sind, in welche in der feststehenden Grundplatte (5) angeordnete Kugeln (12) beim Lösen der Feststellvorrichtung eintreten und die Lenkrolle (1) in der Achsenrichtung des Fahrzeuges feststellen.

2. Feststellbare Lenkrolle nach Anspruch 1, *5 dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht verschiebbarer oder waagrecht drehbarer Druckring (13) an der Außenseite des Ringmantels der Grundplatte (5) gelagert ist und derart unter Federwirkung steht, daß der Eintritt der Kugeln (12) in die Aussparungen (11) dann erfolgt, wenn die Lenkrolle (1) in der Fahrzeuglängsrichtung eingestellt ist und sich die Aussparungen (11) den Kugeln (12) gegenüber befinden.

3. Feststellbare Lenkrolle nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbar angeordnete Druckring (13) sich nach unten trichterartig erweitert.

4. Feststellbare Lenkrolle nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der waagrecht drehbare Druckring (13) auf seiner Innenseite zwei oder mehrere konisch auslaufende Aussparungen (14) besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen