DE541613C - Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen, ockerartigen Farbkoerpers aus den chloridischen Ablaugen der Bleicherdeerzeugung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen, ockerartigen Farbkoerpers aus den chloridischen Ablaugen der Bleicherdeerzeugung

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen, ockerartigen Farbkörpers aus den chloridischen Ablaugen der Bleicherdeerzeugung Die Verwertung der chloridischen Ablaugen der Bleicherdeerzeugung scheiterte bisher daran, daß die unmittelbare thermische Zersetzung der darin enthaltenen Chloride des Eisens undAluminiums zum ausgesprochenen Zwecke der Salzsäuregewinnung keine Wirtschaftlichkeit bieten kann, weil die Eindampfkosten der verhältnismäßig schwachen Laugen erheblich sind, während der Wert der gewinnbaren Salzsäure nur eingeringer ist.
  • Überdies ist der so erhaltene Rückstand von Eisenoxyd und Tonerde nach dem Calcinieren und Auswaschen viel zu unrein, um mehr als ein ni.edrigwertiges Ausgangsmaterial für die Tonerdegewinnung zu ergeben. Der Eisenoxydgehalt dieser Laugen im Verhältnis zur Tonerde schwankt, ist aber fast niemals kleiner als 0,5 : i, häufig jedoch viel höher.
  • Alle bisher bekannten Verfahren der Eisenabscheidung aus diesen Laugen konnten nicht zum Ziele, d. h. der Gewinnung einer verhältnismäßig reinen Tonerde neben der gleichzeitigen Gewinnung von Salzsäure, führen aus folgenden Gründen: i. Kalk und Magnesia, als Basen angewendet, gestatten keine genügende Abscheidung des Eisens, ohne selbst Tonerde in beträchtlicher Menge aus der Lauge gleichzeitig niederzuschlagen. Die hiernach erhaltenen Niederschläge sind infolgedessen ohne technischen Wert.
  • a. Diese Niederschläge sind so voluminös, daß die Lauge nur zu einem Teile daraus zu gewinnen ist und auch zum Auswaschen zuviel Waschwasser erfordert, was die Eindampfkosten wesentlich erhöht.
  • 3. Aus solchen Laugen in ihrer natürlichen Konzentration kann mit Blutlaugensalz zwar eine quantitative Eisenabscheidung erfolgen, aber bei der Menge des Eisens ist die Masse des-Niederschlages so groß, daß die unter 2 angeführten Schwierigkeiten auftreten.
  • Es ist bekannt, daß Mutterlaugen von der Gewinnung von kristallisiertem Aluminiumchlorid von ihrem so angereicherten Eisengehalt dadurch weitgehend befreit werden können, daß sie mit bei 5oo bis 8oo° C geglühtem Ton oder Kaolin in der Wärme behandelt werden, wobei sich deren Tonerdegehalt gegen den Eisenoxydgehaltder Lauge austauscht. Von dieser Reaktion kann besonders vorteilhaft Gebrauch gemacht werden bei der Reinigung der eisenreicheren und schwächeren Laugen, wie sie primär als Abfalllaugen bei der Bleicherdeerzeugung anfallen.
  • Wesentlich für das vorliegende Verfahren ist, daß der so erhaltene @ Nieiderschlag die Merkmale eines Farbkörpers hat. Er ist ockergelb, hat sowohl in 01 als auch in Wasser Farb- und Deckkraft und schlägt im Öl nicht um:' `fit" i9t -iiherdA sehr gut filtrier-und auswaschbar.
  • Man erhält in -Aüstibüng ,des Verfahrens nicht nur eine sehr viel reinere, sondern auch an Tonerde angereicherte Lauge; infolgedessen ist sowohl die Menge des Tonerderückstandes als auch seine Reinheit beim folgenden Calcinieren des Ein.dampfrückstandes wesentlich gehoben. Wie weit jeweils die Abscheidung des Eisens hierbei geht, ist vornehmlich eine Frage .der Konzentration der Lauge. Die Eisenabscheidung kann noch dadurch vervollständigt werden, daß der restliche Eisengehalt der Lauge, welcher nach einer solchen Vorbehan.dlung z. B. von Volumprozent Eisenoxyd als Chlorid auf o,2 bis o, i % und darunter gesunken ist, durch Blutlaugensalz ausgeschieden wird. Es wird nach dem vorliegenden Verfahren somit nicht nur Tonerde aus Ton mobilisiert, sondern die dem Eisen entsprechende Menge . Salzsäure liegt nun gleichzeitig in der thermisch gewinnbaren Form des Alumin.iumchlorides vor.
  • Die Vorteile des Verfahrens nochmals zusammengefaßt sind daher: i. Die Gewinnung des Eisens in Form eines verwertbaren Farbkörper, welcher gut auswaschbar ist.
  • 2. Die Auflösung von Tonerde aus Kaolin oder Ton ohne besondere Anwendung von Säure in einem Zuge des Verfahrens.
  • 3. Die Erhöhung der Reinheit des C: alcinierrück.standes durch Verminderung des Eisengehaltes bzw. die Erzielung einer verhältnismäßig reinen Tonerde in größerer 11enge, als sie dem Gehalt der Lauge entspricht.
  • Beispiel i cbm Lauge von folgender Zusammensetzung: 14,65 % HCl, 2,70 % A1203, 451 0/0 Fe203, 0,18 % Fe0, 0,72 % Ca0, 0,24 0,ö Mg0, o,35 % H2S04, 0,02 % SiO2, Ka20, Na30 wird mit 6okg Kaolin von Z e t t 1 i t z , welcher, wie vorgeschrieben, geglüht, vorteilhaft naß gemahlen, geschlämmt und getrocknet wurde, unter Rühren versetzt und etwa 5 Stunden annähernd bei Siedehitze gehalten. Hierauf wird die Wärmezufuhr unterbrochen, und man läßt die Lauge alsdann unter Bewegung abkühlen. Der Zusatz ,des Kaolins erfolgt entweder im ganzen oder besser partienweise. Die Lauge weist nach dem Erkalten und, nachdem der geringe Eisenozydulgehalt vor oderwährend- der Kochung oxydiert wurde einen Eisengehalt von etwa 0,15 oio Fe und einen Tonerdegehalt von etwa 5 % auf. Der Niederschlag läßt sich sehr gut von der Lauge trennen und auswaschen. Nach dem Trocknen stellt er einen ockergelben Farbkörper in Gestalt eines feinen und lockeren Pulvers dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen, ockerartigen Farbkörpers aus den chloridischen Ablaugen der Bleicherdeerzeugung unter gleichzeitiger Vermehrung des Tonerdegehaltes der Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß basenaustauschender Kaolin oder Ton in .der Siedehitze in bekannter Weise auf die Lauge zur Einwirkung gelangt.
DEH118490D 1928-10-07 1928-10-07 Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen, ockerartigen Farbkoerpers aus den chloridischen Ablaugen der Bleicherdeerzeugung Expired DE541613C (de)

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