DE540141C

DE540141C - Messgeraet fuer umlaufende Wellen

Info

Publication number: DE540141C
Application number: DEF54565D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN FOETTINGER DR ING
Current assignee: HERMANN FOETTINGER DR ING
Priority date: 1922-06-27
Filing date: 1922-06-27
Publication date: 1931-12-11

Description

1Yfeßgerät für umlaufende Wellen Die Erfindung bezweckt die Verbesserung von Torsionsmessern, Torsionsleistungszählern und anderen umlaufenden Meßgeräten mit stroboskopähnlicher Ablesung, und zwar hinsichtlich größerer Meßgenauigkeit, leichterer Ablesung und erheblicher Vereinfachung durch Fortfall der Stroboskopeinrichtung. Zu diesem Zweck ist die gesamte Einrichtung zur Vergrößerung der Relativverschiebung der Meßpunkte (Meßscheibenumfänge) nebst der Anzeigevorrichtung (Zifferblatt, Skala) auf der umlaufenden Welle und in solcher Stellung zu dieser angeordnet, daß die ganze Anzeigevorrichtung auf einer beträchtlichen Strecke ihres Weges zu erkennen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gründet sich auf die Tatsache, daß z. B. fliegende Geschosse an gewissen Stellen ihrer Bahn mit freiem Auge sichtbar sind, und zwar dort, wo sie sich gerade auf das Auge zu- oder von ihm wegbewegen. Eine gleiche Wirkung wird z. B. bei Skalen o. dgl. erzielt, wenn diese mit ihrer Anzeigeseite zur Richtung ihres Umlaufes um eine Achse quer gestellt sind. Sie sind dann dort schon mit freiem Auge scharf sichtbar, wo ihre Fläche in einer Richtung ungefähr senkrecht zu sich selbst auf den Beschauer zu- oder von ihm wegeilt.
Es sind bereits Meßgeräte für umlaufende Wellen bekannt, bei denen die Skalenflächen des umlaufenden mechanischen Anzeigers senkrecht zur Umlaufsfläche und genau oder angenähert in einer durch die Drehachse gehenden Ebene (Radialebene) angeordnet sind. Hierbei erfolgt die Beobachtung der Skalenflächen durch mitrotierende optische Hilfsmittel, z.. B. einen unter ¢5° zur Blickrichtung gestellten Spiegel. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Skalenflächen so angeordnet sind, daß sich eine derartige Einschaltung irgendwelcher mitrotierender optischer Hilfsmittel erübrigt und somit die Ablesung unmittelbar vorgenommen werden kann. Der bekannten Einrichtung gegenüber bedeutet der Fortfall jeglicher mitrotierender Optik eine wesentliche Vereinfachung.
Eine zur Feststellung des Meßergebnisses erforderliche starke Vergrößerung zwischen Meßstrecke und Skalenlänge wird durch an sich bekannte Mittel (Hebelwerk, Zahnräder, Drehspiegel mit Lichtzeiger o. dgl.) erzielt; jedoch münden diese hier unmittelbar an einer oder mehreren umlaufenden Skalen.
Die Erfindung ist in Abb. i und 2 in schematischer Anordnung beispielsweise dargestellt. Abb. i ist die Vorderansicht eines mit der neuen Anordnung versehenen umlaufenden Meßgerätes. Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. i dar, von rechts nach links gesehen:.
In Abb. i trägt die umlaufende Welle ein Meßgerät, etwa einen Torsionsmesser irgendwelcher Art (mechanisch, optisch, elektrisch o. dgl.), mit einem Meßrohr 2 und Meßarmen oder -scheiben 3 und 3'. Auf dem mit der Welle umlaufenden Meßgerät sind beispielsweise zwei Skalen ¢ und 5, die eine für die Zehner und die andere für die Hunderter, befestigt, deren verschiedene Punkte z. B. die Kreise 7, 8, 9 (Abb. 2) beschreiben.
Die umlaufenden Skalen sind in Ebenen parallel oder ungefähr parallel zur Drehachse O angeordnet, im Beispiel nach Abb. 2 insbesondere in Ebenen, die durch die Drehachse O*gehen. Man erkennt, daß alle Skalenpunkte, sowohl bei C wie bei C, sich ein beträchtliches Stück nahezu in Richtung der Kreistangenten bewegen, so daß ein im Schnittpunkt P. der Tangenten befindliches Auge sämtliche Skalenpunkte deutlich wahrnehmen kann, gleichgültig, mit welcher Geschwindigkeit sie sich bewegen.
Soll C nicht eine andere Skala, sondern nur eine andere Lage der Skala; ¢, 5 bedeuten, so müßte das Zifferblatt auch auf der Rückseite angebracht oder durchsichtig sein.
Nach Abb.2 können die Zeigerstellungen beliebig vieler Skalen nicht nur in einer Winkellage, sondern in jeder Lage rund um die Welle abgelesen werden, wenn. sich das Auge in der Umlaufebene auf entsprechenden Stellen des Kreises 6 befindet. Die beschriebene Anordnung ermöglicht daher auch die punktweise Ablesung schnell wechselnder Zeigerstellungen, wenn diese sich, wie z. B. bei Torsionsmessern u. dgl., bei jedem (oder jedem zweiten) Umlauf regelmäßig wiederholen, z. B. beim Beharrungszustand von Schiffswellen mit Dampfmaschinen- (oder mit Ölmaschinen-) Antrieb. Lm letzteren Fall beobachtet man von einem bestimmten Punkte P aus abwechselnd zwei verschiedene Lagen desselben Zeigers, die leicht auseinanderzuhalten und rings um den Umfang zu verfolgen sind.
Man erhält die gleiche Wirkung auch dann noch, wenn die Skalenfläche ¢, 5 nicht in einer durch die Achse O gehenden Ebene, sondern parallel zu dieser etwas versetzt liegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Meßgerät für umlaufende Wellen, bei dem die Skalenflächen des umlaufenden mechanischen Anzeigers senkrecht zur Umlauffläche und genau oder ,angenähert in einer durch die Drehachse gehenden. Ebene (Radialebene) angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Skalenflächen, daß sie ohne jegliche mitrotierende optische Hilfsmittel (Spiegel, Linsen usw.) ablesbar sind.