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Spinnregler Das Hauptpatent 536 038 bezieht sich auf einen
Spinnregler mit je einer Kurve für die Grund- und die Lagendrehzahlregelung sowie
mit in ihren Hebellängen zwecks Veränderung der Regelgrößen verstellbaren übertragungshebeln.
Nach dem Hauptpatent sind an veränderbaren Hebellängen der unter dem Einfluß der
Grundkurve und der Lagenkurv e stehenden Abtasthebel Kuppelstangen angeordnet, die
die nach Maßgabe der jeweils zugeordneten Kurve erfolgenden Hebelschwingungen auf
ein gemeinsames, den Motorregler steuerndes Glied (Differentialhebel) übertragen.
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Nach der Erfindung, die eine zweckmäßige Weiterausbildung des den
Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Spinnreglers ist, schwingen beide Abtasthebel
für die Grundkurve und die Lagenkurve um einen gemeinsamen Drehpunkt aus.
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Die Vereinigung der Drehpunkte bringt den Vorteil einer symmetrischen
übersichtlichen Anordnung der beiden Regeleinrichtungen und der Ersparnis eines
besonderen Anschlaggestänges zwischen Grund- und Lagenhebel mit sich. Ferner wird
es durch die Anordnung nach der Erfindung möglich, die Lagen-und die Grundregeleinrichtung
zusammen mit dem von beiden beeinflußten Schwinghebel in einem kleinen Gehäuse unterzubringen.
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Zweckmäßig wird der Anschlag zwischen den beiden Abtasthebeln verstellbar
gemacht, wodurch man schon beim Anspinnen eine Lagenregelung erhalten kann; denn
durch das Verstellen wird die bekannte Schnittkurve der Lagenregelung parallel zu
sich verschoben, so daß man schneller auf den vollen Wert der Lagenregelung kommt.
Ferner kann gemäß der Erfindung an dem Schwinghebel ein Gewicht so angeordnet sein,
daß unabhängig von der Lage des Schwinghebels bei unveränderten Hebellängen gleichbleibende
Drücke der Grundrolle und der Lagenrolle auf die Kurvenscheiben erzielt werden,
die nur von den Stellungen der Verstellhebel abhängen.
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. Will man statt einer parabolischen Lagenregelung eine trapezförmige
ausführen, so kann man das dadurch erreichen, daß man als Lagenscheibe eine Herzscheibe
verwendet, die bekanntlich eine dreieckförmige Lagenregellinie ergibt, und daß man
deren Spitzen während des Hauptspinnens durch Verwendung eines festen Anschlages
abschneidet, der den
Lagenhebel am Umfang der Lagenscheiben während
ihrer ganzen Umdrehung anzuliegen verhindert. Auch dieser Anschlag ist zweckmäßig
einstellbar, wodurch die Höhe des Trapezes verändert werden kann.
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Die Erfindung läßt sich sowohl bei Spinnreglern mit linealähnlichen
Steuerkurven als auch mit kreisförmigen Steuerkurven anwenden.
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In den Abb. i und 2 ist je ein Ausführungsbeispiel für einen Spinnregler
mit linealförmiger und einen mit kreisförmiger Kurvensteuerung dargestellt.
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In beiden Abbildungen ist das Gehäuse des Spinnreglers mit i bezeichnet.
Zur Grundregeleinrichtung gehört die Grundkurve 2 mit den verstellbaren Kurventeilen
3 und 4, außerdem der Abtasthebel 5, der winkelförmig ist und eine auf den Kurvenstücken
2, 3 und 4 laufende Rolle 6 hat. Mit 7 ist eine Stange bezeichnet, die am Abtasthebel5
mit veränderlichem Angriffspunkt angreift. Die Stange 7 ist bei 8 an einem frei
schwingenden Hebel g (Differentialhebel) angelenkt, der an einer seitlichen Verschiebung
durch einen in der Führung i i gleitenden Bolzen io gehindert ist und an dem ein
Gewicht 29 angreift. Zum Anschluß der biegsamen Welle, über die die Grundscheibe
:2 in an sich bekannter Weise angetrieben wird, dient der Wellenstumpf 12.
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Die Lagenregelvorrichtung besteht aus einem ebenfalls winkelförmigen,
aber dreiarmigen Hebel 13, der an seinem freien Arm eine Einstellschraube 14 trägt,
die sich gegen den Ansatz 15 des Hebels 5 gegebenenfalls anlegt. Durch Verstellen
dieser Schraube 14 ist es möglich, schon beim Anspinnen eine Lagenregelung zu erhalten.
Der zweite Arm des Lagenhebels 13 ist mit dem frei schwingenden Hebel g (Differentialhebel)
bei 17
durch die Kuppelstangei6 verbunden. Außerdem trägt der Lagenhebel 13
an seinem dritten Arm eine auf der Lagenscheibe ig laufende Rolle 2o. Von den drei
Armen des Lagenhebels sind zwei in der Zeichnung waagerecht und ein Arm senkrecht
gerichtet. Der Angriffspunkt der Kuppelstange 16 am Lagenhebel 13 ist ebenfalls
verstellbar. Die beiden Hebel 5 und 13 haben einen gemeinsamen Drehpunkt 18. Zur
Ausführung einer trapezförmigen Lagenregelung dient der mit der Einstellschraube
2i am Lagenhebel 13 zusammenwirkende Anschlag 22.
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In der Abb. 2 sind die den Teilen in der Abb. i entsprechenden Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß sich eine besondere Erklärung erübrigt.
Der Unterschied der Einrichtung nach Abb.2 gegenüber der nach Abb. i besteht darin,
daß gemäß Abb. 2 segmentförmige An- und Abspinnkurven 3 und 4 verwendet sind, die
an einer scheibenförmigen Grundregelkurv e 2 sitzen.
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Die Abb. 3 zeigt die Wirkung der Einstellbarkeit des Anschlages 14
zwischen Grund-und Lagenhebel. Während man in der einen Stellung des Anschlages
nach der Linie 30 arbeiten kann und erst beim Punkt 3 i den höchsten Wert erreicht,
kann man in einer anderen Stellung nach der Linie 32 arbeiten und erreicht den höchsten
Wert schon beim Punkt 33. Durch entsprechende Bemessung des Anschlages und seiner
Einstellbarkeit läßt sich die Schnittlinie bis zu beliebigen Grenzstellungen verschieben.
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Die Wirkung der Verstellbarkeit des Anschlages 2i, 22 ist in der Abb.
4, dargestellt. Die einzelnen durch die Herzkurve erzeugten Dreiecke werden höher
gemäß der Linie 34 und tiefer gemäß der Linie 35 entsprechend verschiedenen Anschlagstellungen
abgeschnitten.