DE539811C - Schaltung zur Mehrfachausnutzung von Leitungen mit unvollstaendiger Phantomausnutzung - Google Patents

Schaltung zur Mehrfachausnutzung von Leitungen mit unvollstaendiger Phantomausnutzung

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DE539811C
DE539811C DES87251D DES0087251D DE539811C DE 539811 C DE539811 C DE 539811C DE S87251 D DES87251 D DE S87251D DE S0087251 D DES0087251 D DE S0087251D DE 539811 C DE539811 C DE 539811C
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Germany
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DES87251D
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Inventor
Dr Hans Schiller
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SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
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SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads

Landscapes

  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

S $/251
Die Vereinigung einer großen Anzahl von Sprechkreisen auf dem engen Raum eines Fernsprechkabels ist nur möglich, wenn durch geeignete Maßnahmen für die Vermeidung von wechselseitigen Störungen Sorge getragen wird. Bei der sogenannten Paarverseilung geschieht dies dadurch, daß die beiden Adern, die einen Sprechkreis bilden, miteinander mit abwechselnden Drallängen verseilt werden. Zur Mehrfachausnutzung der Leitungen sind nun verschiedene \^erfahren vorgeschlagen worden. Bei dem Verfahren nach Diesselhorst-Martin verseilt man zwei Adern zu einem Paar, zwei Paare zu einem Vierer, zwei Vierer zu einem Achter usw. Durch jeden neuen Verseilakt wird die Ausnutzung eines weiteren Sprechkreises möglich, und zwar ist es für diese Art der Verseilung wesentlich, daß für einen Sprechkreis höherer Ordnung sämtliche Einzelleitungen der Verseilgruppe höherer Ordnung Verwendung finden.
Bei der sogenannten Sternverseilung werden hingegen gleichzeitig vier Adern zu einer Verseilgruppe zusammengefaßt. Zur Bildung der Paarsprechkreise werden zwei diagonal gegenüberliegende Adern zusammengefaßt. Eine Viererausnutzung ist im Prinzip möglich, kommt aber in der Praxis wegen der zu hohen Kapazität nicht in Frage. Es ist auch schon bekannt, daß man ähnlich wie die Einzeladern im Stern vier Doppeladern zur Ausnutzung von Vierersprechkreisen verseilen kann. Es werden zur Bildung eines Vierers zwei diagonal gegenüberliegende Aderpaare zusammengefaßt. Bei allen diesen Schaltanordnungen ist es wesentlich, daß die Zahl der Einzelleitungen, die bei der Bildung eines Sprechkreises aus einer Verseilgruppe höherer Ordnung ausgewählt werden, größer ist als die Zahl der Leitungen, die in einer Verseilgruppe niederer Ordnung zusammengefaßt sind (Ordnung bedeutet die Anzahl der Adern). Es werden also z. B. vier Doppeladern zur Bildung von Vierersprechkreisen oder vier Doppelvierer zur Bildung von Sechzehnern zusammengefaßt.
Demgegenüber kann es unter Umständen von Vorteil sein, wenn die Sprechkreise, welche aus den Gruppen höherer Ordnung entnommen werden, die gleiche Ordnung besitzen wie die zu den Gruppen höherer Ordnung zusammengefaßten Verseilgruppen niederer Ordnung. Dieses Verfahren erweist sich insbesondere bei Sternviererkabeln als zweckmäßig. In Abb. 1 ist eine Sternvierergruppe dargestellt. Gemäß der Erfindung werden nun z. B. zwei Sternvierergruppen miteinander verseilt (Abb. 2) zwecks Ermöglichung eines neuen Sprechkreises vierter
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hayis Schiller in Mannheim.
589811
Ordnung. Als Paarleitung dienen wie bei der einfachen S tern verseilung je zwei diagonal liegende Adern derselben Sterngruppe. Zu einem Viererkreis wird ein Paar der ersten Gruppe, z. B. ax, C1, mit einem Paar der zweiten Gruppe, z. B. a„, c„, zusammengefaßt. Man kann aber ebensogut alt C1 mit b2, d2 zu einem Phantomkreis vereinigen. Es ist unmittelbar einleuchtend, daß es somit vier ίο gleichwertige Möglichkeiten der Auswahl gibt. Ein so entstandener Viererkreis ist von sämtlichen Stammkreisen unbeeinflußt. Eine Ausnutzung der beiden übrigbleibenden Stämme für einen zweiten Phantomkreis ist allerdings nicht möglich, weil dieser mit dem ersten Phantomkreis kapazitiv und induktiv gekoppelt wäre. Es ist im übrigen für das neue Prinzip der Ausnutzung, wobei die Sprechkreise, die durch die Bildung einer Verseilgruppe höherer Ordnung ermöglicht werden, die gleiche Anzahl von Leitern besitzen wie die Verseilgruppen niederer Ordnung, charakteristisch, daß die Phantomausnutzung notwendig eine unvollständige bleiben muß, daß also nicht sämtliche Leitungen für Mehrfachsprechen Verwendung finden können.
Die Betriebskapazität eines so gebildeten Phantomkreises beträgt rund das i,6fache der Stammkapazität. Man erhält demnach Sprechkreise, die den Phantqmleitungen bei der DM-Verseilung gleichwertig sind. Statt des Prinzips der Paarverseilung kann man aber auch das der Sternverseilung nochmals auf vier einfache Sterngruppen anwenden. Man erhält dann ein System, wie es Abb. 3 zeigt. Hier werden nun die Stammleitungen, welche zu einem Phantomkreis zusammengefaßt werden sollen, zwei diagonal gegenüberliegenden Vierer-Vierergruppen entnommen. Es werden z. B. das Paar alt C1 mit a3, C3 und b2, d2 mit a4, c4 zu je einem Phantomkreis zusammengefaßt. Es kommt also auch bei der Sternvierer-Viererverseilung auf vier Stammkreise ein Viererkreis. Auch in diesem Falle muß die Phantomausnutzung also unvollständig bleiben. Die Phantomkreise haben in diesem Falle nur die i,2fache Stammkapazität, sie sind demnach den DM-Viererleitungen überlegen. Den Vorteil der geringeren Betriebskapazität kann man nach Belieben entweder zur Erzielung einer geringen Dämpfung oder einer höheren Grenzfrequenz ausnutzen.
Es läßt sich nachweisen, daß beim Aufbau eines Kabels aus Sternviererpaaren bzw. Sternvierer-Vierern der Durchmesser des Kabels bei gleicher Kapazität der Stammleitungen nicht wesentlich größer wird als bei der einfachen Sternverseilung. Die neue Art der Schaltung gewährleistet aber die Möglichkeit der Ausnutzung von hochwertigen Phantomkreisen, die an Zahl 25 % der Paarkreise ausmacht. Die unvollständige Phantomausnutzung bringt nun den Vorteil mit sich, daß man bei der Wahl eines Phantomkreises aus den vier möglichen Kombinationen im weiten Umfange freies Spiel hat. Das ist insbesondere -für den Ausgleich auf der Strecke von großer Bedeutung. Man hat beim Zusammenschalten von zwei Kabellängen so viele Kombinationsmöglichkeiten, daß man die Restkopplungen sehr weitgehend gegeneinander auskreuzen kann. Nachdem eine Kabelstrecke durchgeschaltet ist, kann man sich schließlich den günstigsten Sprechkreis aus den vier an und für sich möglichen auswählen.
Da die einfache Sternverseilung, bei der die Phantomkreise nicht ausgenutzt werden, wie wiederholt nachgewiesen wurde, der DM-Ver- 80 ■ seilung gleichwertig ist, so sind Kabel, die in der neuen Weise ausgenutzt werden, wobei also ein Zuwachs von 25 % an hochwertigen Phantomkreisen hinzukommt, ohne daß der Durchmesser des Kabels wesentlich vergrößert wird, den DM-verseilten Kabeln wesentlich überlegen. Sie stellen mithin einen beachtenswerten technischen Fortschritt dar.
Die Sternpaar verseilung und die Sternvierer-Viererverseilung läßt sich natürlich im go Aufbau eines Kabels mit der einfachen Sternverseilung kombiniert verwerten. Man wird bei einer geringen Anzahl von Sprechkreisen die für den Aufbau des Kabels günstigste Auswahl treffen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schaltung zur Mehrfachausnutzung von Leitungen mit unvollständiger Phantomausnutzung, insbesondere für Fernsprechkabel, bei welcher zwei oder mehrere Verseilgruppen niederer Ordnung zu Gruppen höherer Ordnung zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Gruppen höherer Ordnung ausgenutzten Phantomsprechkreise von derselben Ordnung sind wie die Gruppen niederer Ordnung.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung •einer Phantomausnutzung Sternvierer zu Sternviererpaaren oder Sternvierer-Vierern zusammengefaßt sind und die zu einem Phantomsprechfcreis zusammengefaßten Paare zwei verschiedenen Sternvierergruppen angehören.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES87251D 1928-09-02 1928-09-02 Schaltung zur Mehrfachausnutzung von Leitungen mit unvollstaendiger Phantomausnutzung Expired DE539811C (de)

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