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Zur besseren Ausnutzung von Mehrfachkabeln für Fernsprech-Telegraphen- od. dgl. Zwecke schaltel man gewöhnlich je zwei einen Stromkreis bildende Adern des Kabels zu einem sogenannten "Vierer". zwei,. Vierer" zu einem Achter"usw. zusammen und bildet dadurch neue Stromkreise.
Die Fig. 1 zeigt diese allgemein übliche Art der Zusammenfassung der Leitungen der Einzelsprechkreise zn Gruppen. Die Leitungen 1 und 2, : ; und 4. 5 und 6,7 und 8 bilden je einen Sprechkreis für sich.
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Die zur Hin- bzw. Rückleitung benutzten Adern, Paare usw. nennen wir dagegen die.. Elemente" dieser (Gruppen.
Bei einer Gruppe dritter Ordnung, also einem.. Achter" bestehen die Elemente also aus je vier Einzelleitungen, also je zwei"Vierern", bei einem Vierer"aus je zwei Einzelleitungen, also je zwei Paaren. bei einem Paar aus je einer Einzelleitung.
Von dieser Art der Zusammenschaltung macht man besonders bei längeren Fernspreehleitungen Gebrauch, indem man die einzelnen Adern eines Mehrfachkabels in der geschilderten Art zusammenfasst.
Dabei zeigt sich nun, dass diese zu neuen Stromkreisen zusammengefassten Vierer", Achter"usw. zwar den Vorteil eines geringen Ohm'schen Widerstandes besitzen, aber verhältnismässig grosse Kapazität zeigen, so-dass der Vorteil des verringerten Widerstandes dadurch zum grossen Teil wieder aufgehoben wird. Besonders bei Fernsprechkabeln ist diese Kapazitätserhöhung störend.
Die Ursache dieser hohen Kapazität ist darin zu suchen, dass bei der bisher üblichen Art der Zu- sammenfassung der Leitungen eines Mehtfachkabels zu Elementen höherer Ordnung die besondere Lage der Einzelleitungen des einen Elementes zu denen des anderen Elements nicht berücksichtigt wurde.
Aus dieser Erkenntnis heraus und in Berücksichtigung des Umstandes, dass die in den Gruppenfernsprechkreisen auftretenden Kapazitäten mit wachsendem Abstand der Elemente bzw. der Teile dieser Elemente voneinander geringer werden, wird nun gemäss der Erfindung bei der Zusammenfassung der einzelnen Elemente zu neuen Gruppen nach einer neu bestimmten Regel. verfahren. Nach dieser muss die Auswahl der Leitungen bei der Bildung der einzelnen Elemente für neue Gruppen so erfolgen, dass in dem einen Leitungselement keine Adern bzw. Elemente niederer Ordnung enthalten sind, die irgendwelchen Adern oder Elementen niederer Ordnung aus der anderen Gruppe benachbart sind.
In der Fig. 2 ist zunächst dieser Erfindungsgedanke im Prinzip dargestellt. 1-8 mögen die einzelnen Adern eines Kabels, entsprechend den Leitungen 1-8 der Fig. 1 sein. Genau wie in Fig. 1 sollen
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man bei der Auswahl der zur Bildung einer Gruppe erforderlichen neuen Elemente stets auf solche be- schränkt, deren gegenseitige Lage bzw. Abstand schon eindeutig bestimmt ist, so dass also das Verfahren gemäss der Erfindung nicht anwendbar ist. Zur Ausführung des Erfindungsgedankens werden nun weiter erfindungsgemäss Kabel benutzt, bei denen mindestens zwei Gruppen gleicher Ordnung (z.
B. zwei Vierer) zu Bündeln verseilt sind, und in diesen Bündeln die Elemente dann gemäss der Erfindung wahlweise so zusammengeschaltet, dass die zu einer Gruppe zusammengefassten Elemente einander nicht benachbart liegen. Bei Bildung zweier Vierer"aus vier miteinander verseilten Paaren werden also die Leitungelemente eines jeden Vierers zusammengefasst, dass die zu einem Element gehörenden beiden Adern keine Adern aus dem zweiten Element benachbart liegen, es werden also dabei die sich diagonal gegenüberliegenden Paare zu einem Vierer zusammengeschaltet.
In der Fig. 3 ist eine derartige Anordnung von acht Leitern in einem Kabel dargestellt. Die gemeinsam verseilten Leitungen 1-2, 3-4, 5-6 und 7-8 bilden je eine Doppelleitung, die je einen Sprechkreis für sich bilden. Gemäss der Erfindung werden nun aus den nicht benachbart liegenden Adern 1-2 einerseits und 3-4 anderseits neue Leitungselemente gebildet und diese zu einem neuen Sprech- kreis, einen"Vierer", zusammengefasst. Ebenso, können die Leitungen 5-6 und 7-8 zu einem anderen .. Vierer" zusammengefasst werden.
Natürlich kann man mit der Gruppenbildung weiter gehen und an die Stelle der Doppelleitungen Gruppen beliebiger höherer Ordnung treten lassen. Die Fig. 4 zeigt z. B. die Zusammenfassung von vier Doppelvierern. An die Stelle der Doppelleitungen nach Fig. 3 treten also hier Gruppen von Leitungen.
Diese werden zu"Sechzehnem"gemäss der Erfindung wieder derart zusammengefasst, dass die Benutzung benachbarter Achterbündel ausgeschlossen ist. In derselben Weise kann man zur Bildung von Gruppen noch höherer Ordnungen fortschreiten.
Werden bei einer praktischen Ausführung beispielsweise vier Paare nach Fig. 3 zu einem Kabel miteinander verseilt, so besteht die Gefahr, dass diese vier Paare nicht wie gezeichnet in der gewünschten Ordnung liegen bleiben, sondern unter Umständen nach der Mitte zu zusammenfallen. Um dies zu vermeiden, wird nun weiter gemäss der Erfindung eine mittlere Einlage verwendet, um die herum die Verseilung der Paare erfolgt. Man kann diese Einlage aus einem beliebigen isolierenden Stoffe herstellen.
Um den Raum aber nicht nutzlos zu verlieren, kann man auch weiter erfindungsgemäss an die Stelle der isolierenden Einlage eine Doppelleitung oder ein Leiterbündel beliebiger Art treten lassen. das in beliebiger Weise ausgenutzt werden kann.
Die Fig. 5 zeigt z. B. die Verseilung von vier Paaren um eine mittlere Doppelleitung herum.
Kabel gemäss der Erfindung können zu Fernsprech-, Telegraphen-oder beliebigen anderen Zwecken benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung von Gruppensprechkreisen in Mehrfachkabeln für Fernspreehzweeke od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass Leitungen, die Sprechkreise für sieh bilden, so zu Gruppen höherer Ordnung zusammengefasst sind, dass bei diesen das als Hinleitung benutzte Adernbündel keine Leitungen enthält, welche zu Leitungen benachbart liegen, die dem zur Rückleitung dienenden Adembündel angehören.