DE539480C - Abstichvorrichtung fuer Schmelzoefen - Google Patents

Abstichvorrichtung fuer Schmelzoefen

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Publication number
DE539480C
DE539480C DE1930539480D DE539480DD DE539480C DE 539480 C DE539480 C DE 539480C DE 1930539480 D DE1930539480 D DE 1930539480D DE 539480D D DE539480D D DE 539480DD DE 539480 C DE539480 C DE 539480C
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DE
Germany
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plug
furnace
stopper
opening
full
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Expired
Application number
DE1930539480D
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English (en)
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Associated Electrical Industries Ltd
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Associated Electrical Industries Ltd
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/15Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
    • F27D3/1509Tapping equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Charging Or Discharging (AREA)

Description

  • Abstichvorrichtung für Schmelzöfen Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Abstichvorrichtung für Schmelzöfen.
  • Gemäß der Erfindung erhält der Schmelzofen an der Stelle, an der er abgestochen. werden soll, eine Öffnung, für deren Verschluß ein zweiteiliger Stopfen vorgesehen ist. Der eine Teil bildet das Ende des Stopfens und paßt im wesentlichen in die Abstichöfiüung hinein. Der andere Teil ist so eingerichtet, daß man einen Umlauf von Kühlflüssigkeit durch ihn hindurch oder um ihn herum aufrechterhalten kann.
  • Die beiden Teile des Stopfens werden entweder in dichter Berührung gehalten, oder sie sind mittels lösbarer Verbindung, z. B!. einer Lötverbindung, derart vereinigt, daß. ein ausreichend guter Wärmeleitungsübergang gebildet und dadurch der volle Teil des Stopfens so lange am Schmelzen gehindert wird, wie der Kühlmittelumlauf mit Bezug auf den anderen Teil aufrechterhalten wird. Wenn sich der Stopfen in der Abstichöffnung befindet, wird der volle Teil, da er gekühlt wird, ein Durchdringen von Metall um den Stopfen herum verhindern, denn das geschmolzene Metall erstarrt unmittelbar um das Stopfenende herum innerhalb der Ofenwand. Wenn man den Ofen zu entleeren wünscht, wird der Umlauf von Kühlflüssigkeit durch den Stopfen oder um den Stopfen herum unterbrochen und der durch die Flüssigkeit gekühlte Teil des Stopfens von dem anderen Teil abgenommen. Falls die beiden Teile miteinander verlötet sind, wird die Verbindung schmelzen, wenn der Kühhnittelumlauf aufgehört hat. Nach einer gewissen Zeitdauer, die von der Größe und dem Baustoff des vollen Teiles abhängt, wird dieser Teil durch das über ihm befindliche geschmolzene Material zum Schmelzen gebracht werden, und der Ofen entleert sich. Nach Entleerung des Ofens kann der. flüssigkeitsgekühlte Stopfenteil mit einem frischen vollen Teil versehen und von außerhalb des Ofens in die Abstichöffnung eingesetzt werden. Der Ofen ist sodanü für eine neue Beschickung bereit.
  • Der flüssigkeitsgekühlte Stopfenteil bildet ein Mittel,. um den von ihm gekühlten anderen Teil in die Abstichöffnung einsetzen zu können. In manchen Fällen braucht man den ersteren Teil nicht mit dem vollen Stopfenteil zu verbinden.
  • Zur Erläuterung der Erfindung dient das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel. Die Zeichnung zeigt einen etwas schematischen senkrechten Schnitt durch den Boden eines Schmelzofens mit einer Abstichöffnung und einem Abstichstopfen gemäß der Erfindung.
  • Der Herd i besteht aus einem beliebigen feuerfesten Baustoff. Der außerhalb des Futters liegende Bodenteil z kann aus feuerfestem Mauerwerk oder Sand oder sonstigen für den Schmelzofen verwendeten Stoffen hestehen. Die äußere Umkleidung 3 kann aus Metallplatten oder Metallbändern hergestellt sein. In dem Futter und Bodenmauerwerk des Ofens befindet sich eine verhältnismäßig große Öffnung q.. Innerhalb der Öffnung sitzt ein als Mundstück zu bezeichnender Teil 5, der zweckmäßig aus Feuerton hergestellt ist und nach der Darstellung von der @Umkleidung 3 gehalten wird. Das Mundstück hat eine sich verjüngende Öffnung, die den Abstichstopfen und eine Füllung 6 aufnimmt. Letztere kann aus Ganister oder Kieselsäure oder einem sonstigen zweckentsprechenden Stoff bestehen. Der zweiteilige Stopfen hat einen vollen Teil 7 zum Verschluß des inneren Teiles 8 der Abstichöffnung. Der Baustoff dieses Stopfenteiles ist vorteilhaft der gleiche wie das zu schmelzende Metall. Der zweite hohle Stopfenteil 9 kann aus Kupfer bestehen. In dem dargestellten Beispiel ist der hohle Teil 9 mit dem vollen Teil durch eine Lötverbindung io vereinigt und hat ferner ein inneres Rohr i i in solcher Anordnung, daß in bekannter Weise ein Umlauf von Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, aufrechterhalten werden kann. Hierzu ist eine nähere Erläuterung nicht erforderlich. Das innere Ende der Abstichöffnung 8 kann, wie dargestellt, erweitert werden, um der geschmolzenen Beschickung während der Entleerung des Ofens einen bequemen Ablaufweg darzubieten. Der gesamte Ofen steht auf Füßen oder wird in einem Rahmengestell getragen, wodurch er einen passenden Abstand vom Hüttenflur bekommt. Es bleibt daher unter dem Ofenboden genügend Raum, um die Arbeiten mit dem Stopfen ausführen und ferner um einen Behälter oder eine Rinne anbringen zu können, in die man die geschmolzene Beschickung bei Entleerung des Ofens ausfließen läßt.
  • Um den Ofen betriebsfertig zu machen, wird der zweiteilige Stopfen in die sich verjüngende Öffnung des Mundstückes eingesetzt und um den Stopfen herum Ganister, Kieselsäure oder sonstiges Material 6 festgestampft, um den Stopfen festzuhalten. Gegebenenfalls kann der Stopfen von unten mittels; Bolzen von einem geeigneten Querstück oder Bügel in seiner Lage gehalten werden. Im allgemeinen braucht der Stopfen aber nur während der Beschickung des Ofens in seiner Lage gestützt zu werden; denn infolge der verhältnismäßig kleinen Stopfenfläche wird die Belastung, die den Stopfen aus der öffnung herauszutreiben sucht, nur gering sein, bevor der untere Teil der Beschickung zum Schmelzen kommt. Nach Beschickung des Ofens mit dem Schmelzgut wird durch den unteren Teil 9 des Stopfens von irgendeiner geeigneten Zufuhrquelle aus Kühlwasser in Umlauf gesetzt. Auf Grund der guten Wärmeleitung zwischen dem unteren Stopfenteil und dem vollen Teil 7 wird der volle Teil kühl gihalten, selbst nachdem die Ofenbeschickung schmelzflüssig geworden ist. Gewöhnlich wird man finden, daß, wenn die Beschickung schmilzt und nach abwärts in den Teil der Öffnung ummittelbar um den vollen Stopfenteil 7 herumfließt, sie infolge der Kühlwirkung dieses vollen Teiles erstarrt und dadurch einen Pflock bildet, der die öffnung 8 wirksam verschließt.
  • Wenn der Ofen abgestochen werden soll, unterbricht man den Wasserumlauf. Nunmehr wird die Wärme der geschmolzenen Beschickung durch den vollen Stopfenteil 7 hindurch auf die Verbindung io übertragen, so daß das Lötmittel schmilzt. Infolgedessen kann der hohle Stopfenteilg abgenommen werden. Nach einer gewissen Zeit wird der volle Teil 7 und der ihn umgebende Pflock von erstarrtem Metall durch die Wärme der Beschickung geschmolzen werden, und der Ofen wird sich durch die Öffnung 8 entleeren. Der volle Stopfenteil wird von der B-eschikkung aufgenommen und geschmolzen.
  • Während der Ofenentleerung geschieht es im allgemeinen, daß ein Teil der Ausfütterung 6 der Mundstücköffnung von dem Strom des geschmolzenen Metalls mit fortgeführt wird. Immerhin wird das Mundstück verschiedene Schmelzungen überdauern. Es kann aber natürlich jederzeit ersetzt werden, besonders bei Neuausfütterung des Ofens. Der untere hohle Teil 9 des Stopfens kann von neuem benutzt werden, indem man ihn mit einem frischen Vollteil ? versieht. Der Stopfen -wird wieder eingesetzt, wenn der Ofen für eine neue Beschickung zurechtgemacht wird.
  • In manchen Fällen kann man von der Verlötung der Fuge io absehen, wenn. ein genügend guter Wärmeleitungskontakt zwischen den beiden Teilen des Stopfens besteht, um eine wirksame Kühlung des Vollteiles 7 stattfinden zu lassen.
  • Anstatt eine Kühlflüssigkeit durch den unteren Stopfenteil zu leiten, kann es in manchen Fällen ausreichen, Luft oder ein anderes Kühlgas durch diesen Teil zu führen. Die Geschwindigkeit des Umlaufes durch den Stopfen hängt natürlich von dem erforderlichen Kühlungsgrad ab. In einigen Fällen kann man den zu kühlenden Stopfenteil eine erhebliche Strecke unterhalb des Ofens vorragen lassen und ihn mit Rippen ausstatten, um eine ausgedehnte Kühlfläche zu schaffen, gegen die gewünschtenfalls ein Strom von liühlluft oder -gas gerichtet werden kann.
  • In allen Fällen ist es wünschenswert, daß bei Festsetzung der Zeit eines Abstiches des Ofens ein schneller Temperaturwechsel in dem Stopfen nach Abstellung der Kühlung stattfindet, um den gekühlten Stopfenteil abnehmen und den Ofen mit möglichst geringem Zeitverlust entleeren zu können. Bei dem Bau des Stopfens sind daher die folgenden Punkte zu beachten: Die etwa verwendete Lötverbindung darf nicht schmelzen, solange die Kühlung stattfindet. Die Kühlung muß daher imstande sein, mit beträchtlicher Gescln#.-indiglzeit Wärme fortzuführen, d. h. die Kühlung muß außerordentlich wirksam sein. Auch darf der innere Stopfenteil nicht zu lang sein, denn sonst würde bei Unterbrechung der Kühlung die Zeit, die der Stopfen zum Schmelzen braucht, bevor die Entleerung stattfinden kann, übermäßig groß sein, und ein starker Zeitverlust würde die Folge sein. Es ist daher klar, daß die Geschwindigkeit, mit welcher durch das Kühlsystem Energie abgenommen wird, sehr wichtig ist. Besonders im Hinblick auf die verfügbare, verhältnismäßig kleine Stopfenfläche, die von der Kühlflüssigkeit bestrichen werden kann, muß man eine sehr wirksame Kühlung anwenden.
  • Die Erfindung eignet sich sehr gut zur Verwendung für elektrische Öfen, besonders für Induktionsöfen. In solchen Fällen kann der Stopfen vorteilhaft mit der Erde verbunden werden, um die Beschickung zu erden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abstichvorrichtun- für Schmelzöfen, bestehend aus einem wassergekühlten Stopfen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen aus zwei miteinander verbundenen Teilen (7 und 9) besteht, von denen der innere, volle Stopfenteil (7) zum Verschließen der Abstichöffnung dient, während der äußere Stopfenteil (9; mit einer Vorrichtung (i i) zum Umlauf eines Kühlmittels versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Stopfenteil (9) aus einem Werkstoff hergestellt ist, dessen Zusammensetzung dem Metall entspricht, das in dem Ofen geschmolzen werden soll.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des Stopfens z. B. miteinander verlötet sind.
DE1930539480D 1929-11-04 1930-10-23 Abstichvorrichtung fuer Schmelzoefen Expired DE539480C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB539480X 1929-11-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE539480C true DE539480C (de) 1931-11-26

Family

ID=10469491

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930539480D Expired DE539480C (de) 1929-11-04 1930-10-23 Abstichvorrichtung fuer Schmelzoefen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE539480C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145205B (de) * 1957-05-17 1963-03-14 Deutsche Edelstahlwerke Ag Kippbarer metallurgischer Ofen, insbesondere Elektrogrossraumofen, aus dem wahlweisenur Stahlschmelze oder Stahlschmelze mit Schlackenschmelze abgestochen werden soll
DE1147009B (de) * 1960-02-16 1963-04-11 Balzers Vakuum G M B H Bodenabgiesseinrichtung fuer Schmelzgefaesse
EP0959316A1 (de) * 1998-05-22 1999-11-24 Volkwin Köster Schmelzgefäss mit einer Einrichtung zum Verschliessen der Abstichöffnung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145205B (de) * 1957-05-17 1963-03-14 Deutsche Edelstahlwerke Ag Kippbarer metallurgischer Ofen, insbesondere Elektrogrossraumofen, aus dem wahlweisenur Stahlschmelze oder Stahlschmelze mit Schlackenschmelze abgestochen werden soll
DE1147009B (de) * 1960-02-16 1963-04-11 Balzers Vakuum G M B H Bodenabgiesseinrichtung fuer Schmelzgefaesse
EP0959316A1 (de) * 1998-05-22 1999-11-24 Volkwin Köster Schmelzgefäss mit einer Einrichtung zum Verschliessen der Abstichöffnung

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