DE2001256A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Bloecken - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von BloeckenInfo
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Description
Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft in \7ien
Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
von Blöcken aus Metallen, insbesondere aus unlegierten oder legierten Stählen mit guter Primärkristallisation, geringer
Blockseigerung und niedrigem Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen.
Hierfür sind Vorrichtungen bekannt, die im wesentlichen aus einer unten verschlossenen Kokille sowie einer oder
mehreren in diese von oben absenkbaren, abschmelzbaren oder
nicht abschmelzbaren Elektroden bestehen, die an eine Stromquelle angeschlossen sein können. Y/enn bei der Herstellung
eines Stahlblockes die beispielsweise aus Gußeisen bestehende und ohne Zuhilfenahme eines besonderen flüssigen oder gas- .
förmigen Kühlmittels abkühlende Kokille mit geschmolzenem Stahl gefüllt und dessen freie Oberfläche mit einer flüssigen
Schlackenschicht bedeckt ist, kann nach dem Prinzip der Blockschopfheizung durch Stromzufuhr zu den in die flüssige Schlakkenschichte
eintauchenden Elektroden der unmittelbar darunter befindliche oberste Teil der .'tahlschmelze solange erwärmt
und dadurch flüssig gehalten v/erden, bis vom Boden her der grüßte Teil zu einem festen Block erstarrt ist. Die auf diese
',/eise gebildeten Blöcke v/r-isen gegenüber den in herkömmlichen
Kokillen gegossenen kürzere, durch Einschlüsse und Hohlräume
unhomogene und daher unverivendbare Köpfe und reringere Schwindungshohlräune
in ihrem oberen Teil auf.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist der obere, zur Aufnahme der auf der Stahlschmelze schwimmenden flüssigen Scnlakkenschicht
bestimmte Kokillenteil feuerfest ausgekleidet. Diese Auskleidung ist aber dem Angriff der Schlacke und der Stahlschmelze
ausgesetzt und erfordert häufige Erneuerung und damit hohe Instandhaltungskosten, Außerdem verändert di"; He!/auslösung von Bertandteilen der feuerfesten A.-skleiäuiig -ΐ::-·3
chemische Zucarnmensetzung der mit ihr in L~:./\': v.'-T'.-y ttiherüer.
flünsigen Schlacke und verunreirigt die er surrende t- ;uhl-
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schmelze durch nichtmetallisch- e Sinnchlüsse. Diese Nachteile
verstärken sich bei starker Strom- bzw, v/i;.rr.ezu':'uhr über die
Schlacke soweit. da η· -schließlich die Zerstörung der Auskleidung
ir kurzer Zeit v.nzulärri ^e Ausmaße erreicht, solche bekannte
'■' λ '^ich tungen rind d-:her nur zur Aufnahme geringer
Ht rom- b:7,v/. ".'h'rmerierren gee irret, die zu einer durchgreifenden.
Gef ügebeeirr.'lui'ung nicht ausreichen v/ürden.
Der --rfindung liegt die Au^-abe zugrunde, die genannten
!"achte j Ie durch besser geeignete Vorriel" tunken zu vermeiden,
in denen trotz Zuführung wesentlich größerer Stromnengen von
mindestens 120 "~\'h je t Gewicht der erstarrenden Stahlschmelze
und der dadurch oder durch anderweitige ^ne -giezufuhr erreichten
hohen Aufheizunr; der flüssigen Schlaekendeclce bzw. der darunter
befindlichen Iletall- oder Stahlschmelze über ein möglichst
/rroße.n Querschnitt derselben die Abtragung insbesonders
derjenigen Kokilleninnenflächen, die von der flüssigen Schlakkenschicht
berührt v/erden, nur gering sind.
Erfindungrgemäß v/ird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung
der eingangs genannter. Art dac irch gelost, daß die nicht durch
I'lüssigkoi ten gekühlte Kokille nit einem Aufsatz für die Aufnahme
der auf der Stahlschmelze schwimmender flüssigen Schlakkenschicht
versehen ist, 'essen ',Vände durch ein geeignetes Medium,
beispielsweise eine Flüssigkeit gekühlt sind. Sobald die Kokille dieser Vorrichturr mit der'Stahlschmelze und der
gekühlte Aufsatz mit der flüssigen Schlacke gefüllt ist, bedeckt
den die flüsrrire Schlacke begrenzenden Teil der zumeist
metallischen Innenwand des Aufsatzes infolge der Kühlung ihrer Außenseite eine erstarrte Schlackenschicht. Zwischen der sehr
heißen flüssigen Schlacke und der Innenwand des Aufsatzes besteht dahe keine direkt^ Berührung. Dadurch entfällt auch
der Angriff der Schlacke auf die Innenwand der Aufsatzes und
die chemische Veränderung der Schlacke oder die Verunreinigung
der Stahlschmelze in der Kokille.
^ine andere Ausführung der erfindunrsgem;;ßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dm?, der zur Aufnahme der flüssigen
Schlacke vorgesehene Aufsatz aus einem z.B. metallischen,
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allenfalls im Inneren mit Lritflocher, verre! oren do^nelv/andigen
Hohlkörper "besteht, wobei der Zwischenraun zwischen den
Außen- und Innenwänden Ein- und Austri ttr.stutsen für die Kühlflüssigkeit
aufweist. Nachstehend wird die er^indunrnrer.äße
Vorrichtung na einem Ausführunr^'e? spiel näher erläutert, das
auf der Zeichnung im Längsschnitt schematisch ci^rrertellt ist.
An der z.B. aus Gußeisen bestehenden. Ie i?lich der umgebenden
Atmosphäre ausgesetzten d.h. nicht durch ein besonderes Mittel, z.B. eine ^lürrigkeit, gekühlten Kokille 10 ist ein
A 3atz 20 befestigt, der aus miteinander verschweißten Hetallblechen,
z.B. aus Stahl oder aus einem anderen Werkstoff, besteht. An der oberen Kante des Aufsatzes 20 ist eine rinrc-.
förmige Verteilerkaniner 22 angebracht, in der sich eine Kühlflüssigkeit,
z.B. Wasser, befindet. Die Verteilerkammer 22 ist an die Flüssigkeitszuleitung 21 angeschlossen und weist entlang
ihrer Unterseite Austrit^r.-'^fr-unren 23 oder Sprühdüsen
für den Austritt der Kühlfiürsi r-keit geg^n die Außenreite der
Wand 26 des Aufsatzes 20 auf. An der Unterreite des Aufsätzen
ist für die herabrinnende Kühlflüssigkeit eine Saimnelrinne 24
angebracht, die mit der Abflußleiϊν.τ.ιτ 25 ir. Verbindung steht.
Die Kokille 10 ruht auf einer Bodenplatte 40 und ist reren diese abgedichtet, damit sie "beiir. Gießen eines Blocken, bei-.
spielsweise aus Stahl, bis zum obere}! Rand gefüllt weret^n
kann, ohne daß Stahl an der Bodrnfu^e austritt. Der A'Jfsnts 20
Bchließt ebenfalls dichtend an den oberen Kokillenrnrd ar., so
daß über dem Stahlspiegel vorrrrchr.olzene Schlacke e^nrerosspr.
werden kann. Die Aussätzwände Fir.d auf der jimer.seite r.it einer
Schicht 51 aus erstarrter Schlacke bedeckt, die zufcl.-f der
Kühlung der Außenseite auch während s.'ir.er 7.rwürrunr öer ""!".ε-sigen
Schlacrienschicht 50 r.ittels ötron- oner anderweitiger
Energiezufuhr nicht auf schmelzbar ist und z:. ischen dieser ur.d
der Wand eine feste Trennschicht oildet.
• Über der Kokille 10 sind heb- ;md senlibar eine oder r.ehrere ·
abachmelzbare Elektroden 60 in die über den 3tahlspie~el befind-
\ liehe Schlackenschicht absrnkbar nr.~eOraclit. Eine V'echselstror.-quelle
70 ist an die "Elektrode 'C ei2:erneits und ar.dererseixs
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an die Bodenplatte 40 und somit an den Block 30 so angeschlossen,
daß durch das Eintauchen der Stromkreislauf durch die Schl.vckenschicht 50 geschlossen ist und diese infolge der
Y/iderntandserwärmung auf hoher Temperatur gehalten und dem
Block während der Erstarrung Warne zugeführt werden kann. Die
Stromquelle und alle Zuleitungsteile dieses Kreislaufes sind
entsprechend einer Energiezufuhr von mindestens 120 O/h/t
Blockgewicht bei 30 bis 100 Volt Spannung bemessen, die zur Erreichung des hohen Reinheitsgrades und ein in allen Bereichen
des Blockes dichtes und seigerungsfreies Gefüge erforderlich
ist.
Nach einem anderen, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind über der Kokille und dem Aufsatz eine
oder mehrere nicht abschmelzbare Elektroden heb- und senkbar derart angeordnet, daß der Stromkreislauf durch Absenken bia
zur Berührung der Elektrode mit der flüssigen' Schlacke geschlossen v/erden kann und auf diese V/eise deren Widerstandserwärnmng
bewirkt wird. Ebenso können andere Einrichtungen, wie z.B. Plasmabrenner, oder andere Energiezuführungen zur Erwärmung
der Schlaclcenabdeckung anstelle der Stromzufuhr über
Elektroden vorrerehen sein.
I.Iit Hilfe der erfindungsgenüßen Vorrichtung hergestellte
Stahlblöcke weisen nach der Erstarrung an allen Stellen eine gute Primarkristnllisat j on, vollkommen dichtes Gefüge sowie
einen reringen Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen auf. Kitteln dieser Vorrichtung lassen sich z.B. durch Regelung
der Errtarrungs~eschvindig1.:eit Blöcke herstellen, die in der
axialen Blockzone ^rei vor. der. bekannten V-Seigerungen sind.
'.Venn die Kokille in einer Grube oder in einem Vakuumbehälter
angeordnet werter, coil, empfiehlt es sich, den metallischen
Kokilloncufsatz aus einem dopr>elwardigen. allenfalls im Inneren
nit Lei tf] H eher. f>
;ie durchströmende -'lüsrigkei t versehenen
Hohlkörper aun:; i::l^or,. Auch in rl ie sen '''all genügt eine Schweißkonstruktion
z~-c Stahlblechen. Die Leitflächen sind dann vorteilr.rfterv/eise
so npiralerförr.ig angeordnet, daß das Kühlwasser
die .Inr.enw^rce des Aufsatzes vor. unten nach oben im
vesentl" eher er.ti-^n-" einer Schraubenlinie mit ausreichender
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Geschwindigkeit umströmt. Me doppelwandige Ausbildung des
Aufsatzes bietet den Vorteil, daß die Ableitung des Kühlwassers nicht an ein natürliches Gefälle gebunden ist, sondern
die Leitungen beliebig, z.B. durch die './and des Vakuumgefäßes
hindurchgehend, verlegt sein können.
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Claims (5)
- : . ^ P 1369Patentansprüche:1 . Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken aus iletallen, insbesondere aus unlegierten oder legierten Stählen mit guter i'rimL'.rkrio tallisation. geringer Tlockseirerung und niedrigem !ehalt an ni chtinetall' sehen !Einschlüssen, die aus einer nicht f lüsri gkeitsgekühlton, unten verschlossenen Kokille zur Aufnahme einer Stahlschmelze und einer oder mehreren in diese von oben absenkbaren, abschr.el/,baren oder nicht abschmelzbaren, an eine Stromquelle anreschlosrener Elektroden oder anderweitigen Einrichtungen zur Energiezufuhr, v/ie z.B. Plasmabrenner oder dergleichen, besteht dadurch g kennzeichnet, daß die nicht flüssigkeitsgekühlte Kokille (10) mit einem zur Aufnahme einer auf der Stahlschmelze schv/imr.enden. durch eine mittels der absenkbaren Elektroden zugeführten Strommenge von mindestens 1 2OkWh je t Stahlgev/icht oder eine andere Energiezufuhr stark aufgeheizten Schlackenschicht (50) mit einem Aufsatz (20) versehen ist, dessen 7,'ände (26) au Men durch eine Flüssigkeit oder ein nnderos κ:\· Inittel gekühlt und innen infolge dieser Abkühlung während des Gießens und Erstarrens der Stahlschmelze mit einer erstarrten Schlackenschicht bedeckt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der außen gekühlte Aufsatz (20) mit einer ringförmigen Verteilerkammer (22) vers· hen ist, die regen die Außenseite der Aufsatzwände (.26) gerichtete Austrittsöffnungen (23) oder Spritzdüsen für die Kühlflüssigkeit und an seiner unteren Kante eine ringförmige Sammelrinne (24) für die Ableitung der Kühlflüssigkeit aufv/eist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der gekühlte Aufsatz (20) aus einem doppelwandigen, allenfalls zv/ischen den doppelten Wänden mit Leitflächen versehenen/ Hohlkörper gebildet ist, der Ein- und Austrittsstutzen für ein Kühlmittel bzw. eine Kühlflüssigkeit aufweist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle, alle Zuleitur.rsteile und die Elektroden für eine Energiezufuhr von mindestens 120 kWh/t Blockgewicht bei 30 bis 100 V Spannung bemessen sind.009831/1065F 1369
- 5. Vorrichtung" nach den Ansprüchen 1 bis 3· dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen für die Energiezufuhr, "z.B. durch Plasmabrenner öder dergleichen mindestens für die Aufnahme einer der Erwärmung durch 120 k".Vh/t Blockf;ev/icht äquivalenten Energiener.^e bemecsen Bind.Gebr. Böhler&Co. Aktiengesellschaft Patentbürc009831/1065 BAD 0F"6INALLeerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |