DE538807C - Verfahren zum Herstellen eines sterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfaellen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines sterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfaellen

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DE538807C
DE538807C DEH104395D DEH0104395D DE538807C DE 538807 C DE538807 C DE 538807C DE H104395 D DEH104395 D DE H104395D DE H0104395 D DEH0104395 D DE H0104395D DE 538807 C DE538807 C DE 538807C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C17/00Buttermilk; Buttermilk preparations
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin
    • A23K10/28Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin from waste dairy products
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines sterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfällen Den Gegenstand der Erfindung bildet ein `Verfahren zur Herstellung Zines sterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfällen durch Säuerung und Erhitzung. Bei solchen Verfahren ist es sehr unerwünscht, im Endprodukt schädliche, z. B. pathogene Bakterien zu haben, die zwar inaktiv, aber doch noch lebenskräftig und fähig sind, ein aktives Wachstum wieder aufzunehmen, wenn die Bedingungen wieder für ihre Entwicklung günstig werden.
  • Bei einem bekannten Verfahren wird zur Vermeidung solcher Nachteile die Milch unmittelbar zu Beginn des Verfahrens einer besonderen Sterilisierbehandlung unterworfen. Dies erfordert, daß die Milch auf die für die Sterilisierung nötige Temperatur erhitzt und dann auskühlen gelassen wird, bis die Temperatur wieder niedrig genug ist, um die Einführung der gewünschten Kultur von Milchsäurebakterien zu gestatten. Diese besondere Erhitzung kostet Zeit, Arbeit und Geld. Darauf wird die Milch gemäß dem älteren Verfahren mit Milchsäurebakterien geimpft und stehengelassen, bis die gewünschte Milchsäureacidität erzielt ist, worauf die Milch den gewünschten weiteren Behandlungen unterworfen und schließlich eingedampft wird.
  • Das Verfahren nach vorliegender Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem die Abfälle, z. B. Buttermilch, ohne jedes Vorsterilisieren bei etwa 25o° C der Säuerung bis zur Erreichung eines Milchsäuregehaltes von wenigstens o,6o °/o überlassen werden, dann unter Rühren zunächst langsam auf etwa 5o° C, dann möglichst schnell auf etwa 85' C erhitzt werden, worauf bei etwa 65° C und 5oo mm Druck auf etwa 28 °/o Trockensubstanz langsam eingeengt wird.
  • Bei dem neuen Verfahren wird die Sterilisierung zu einer Zeit bewirkt, zu der in dem, Produkt eine erhebliche Milchsäureacidität vorhanden ist. Diese im Verein mit der das Eindampfen bewirkenden Erhitzung gewährleistet, daß die Sterilisierung leichter oder gründlicher bewirkt wird oder beides. Beim Sterilisieren wirkt ein kurzdauernder Einfluß einer hohen Temperatur (bis zum Siedepunkt) auf die Bakterien weit weniger stark störend ein als ein längerer Einfluß einer beträchtlich tieferen Temperatur. Auch ist die Einwirkung von Hitze und Acidität vereint weit wirksamer als die Einwirkung jedes dieser Faktoren allein. Die Erfindung berücksichtigt alles dies und gewährleistet dabei ein steriles Endprodukt.
  • Ein besonderer Vorzug des neuen Verfahrens liegt darin., daß es durch Schwankungen in der Beschaffenheit des Ausgangsgutes nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Buttermilch, oder Magermilch sollte vor der Behandlung nach Erfindung einen gesamten Säuregrad haben, der nicht wesentlich kleiner als 0,78 °/o ist. Davon macht der normale, durch Phenolphthalein nachweisbare Säuregrad o,16 -bis- o,z8 °/o aus, wählend die Milchsäure etwa o,6o bis o,6.2"/" ausmacht. Der normale - Säuregrad, ist während des Säuerungsprozesses wesentlich konstant, während der Milchsäuregrad relativ stärker bis zu der Zeit wird, wo die bakterielle Wirkung aufhört. Man kann einen primären Säuregrad von insgesamt 1,5 % nehmen, wovon der normale Säuregrad o,18 °/o und die Milchsäure 1,32 °/o beträgt.
  • Zur Ausführung der Erfindung verwendet man einen Vorratsbehälter oder Säuerungsbehälter mit einer Heizung durch Dampfschlangen o. dgl., welche eine gleichförmige Kulturtemperatur aufrechterhält, bis der bestimmte primäre Säuregrad erreicht ist. Ferner wird ein zweiter Behälter, z. B. ein ummantelter Kessel, verwendet, der ein mechanisches Rührwerk haben kann, oder ein Dampfrohr, das am abwärts ragenden Ende einen Brausekopf mit vielen feinen Öffnungen hat, durch die Dampf unter hohem Drucke in die Milchmasse geblasen werden kann, der gleichzeitig stark: rührt und heizt. Auch wird eine Kondensiervorrichtung oder Vakuumpfanne verwendet, in der das Wasser bis zur gewünschten Einengung der Masse abgedampft wird.
  • Wird Nebenproduktmilch in dem Sammelbehälter aufgespeichert, so wird sie gerührt, um zu verhindern, daß sich größere Kaseinmassen bilden, und um eine gleichförmige Aufschwemmung und Säuerung durch die Masse aufrechtzuerhalten. Eine besondere Kultur wird zugesetzt und Wärme wird aufgewendet, um eitre geeignete Entwicklungstemperatur aufrechtzuerhalten, bis der richtige vorher festgelegte Säuregrad entwickelt ist. Diese Temperatur kann von 2q.° C je nach den atmosphärischen Verhältnissen und den etwa verwendeten besonderen Kulturen nach oben hin schwanken. Der entwickelte Säuregrad kann von 0,78 bis 1,25 °/o- insgesamt oder weit höher geführt werden, indem man besonders geeignete Kulturen von Milch-.3äurebazillen verwendet.
  • Ist der nötige Säuregrad erreicht, so wird eine geeignete Beschickung in den zweiten Behälter befördert und darin gerührt und allmählich bis auf etwa 52° C erwärmt, worauf unter ständigem Rühren die Temperatur so rasch als möglich auf 82° C oder 85° C gesteigert wird. Die Beschickung wird dann aus dem Heizbehälter in die Vakuumpfanne befördert, und die Eindampfung wird bei einem Unterdrucke von etwa Soo mm und bei einer Temperatur begonnen, die vorzugsweise auf 6o bis 66° C vermindert und gehalten wird. In der Zwischenzeit wird der Heizbehälter erneut gefüllt und so fort. Die Behandlung wird fortgeführt, bis die Leistungsgrenze der Vakuumpfanne mit einem kondensierten Produkte erreicht ist, das etwa 28 °/o der festen Milchstoffe enthält und einen relativen Milchsäuregehalt hat, der etwa viermal so. groß als vor der Kondensation ist. Diese dauert-4 bis 5 Stunden, während deren das Produkt kräftig gemischt und gerührt wird.
  • Vor dem Eintritt in die Vakuumpfanne hat das Gut eine sehr hohe Pasteurisierung und praktisch vollständige Sterilisierung erreicht. Die langdauernde Erhitzung in der Vakuumpfanne unter ständig steigendem Säuregrade beseitigt jede Möglichkeit der Entwicklung von Bakterien oder Sporen. Wird das Gut dann gegen Verunreinigung aus der Atmosphäre eingekapselt, so hält es sich beliebig lange.
  • Der hohe Milchsäuregehalt, der bis auf 6°/0 des Produktes gebracht werden kann, erlaubt eine ausgiebige Mischung des letzteren mit anderen Futtermitteln als Appetitanreger. In der kondensierten Form ist das neue Erzeugnis ein wirksames Mittel zur Verhinderung und Beseitigung von Verdauungsstörungen bei der Mast von Geflügel, Schweinen usw.
  • Die Ausgangsmilch kann von Hand oder maschinell oder auf beide Arten mit oder ohne Butterung abgerahmt sein. Der Kaseingehalt schwankt stark in dem Grade der Fällung oder Koagulation. Enthält die Milch Kasein, das koaguliert, aber nicht ausgefällt ist, so ist Sorge zu tragen, daß der Betrag der entwickelten Milchsäure nicht unter obigem Minimalbetrage ist und daß die Rührung gründlich und kräftig ist, um größere Zusammenballungen zu- zerstören bzw. zu verhindern. Wenn die Temperatur etwa 52° C erreicht, so gehen die abgeschiedenen koagulierten Kaseinteilchen in ein erstes Fällungsstadium über, in welchem sie nicht mehr aneinanderhaften.
  • Bei der weiteren raschen Erwärmung auf etwa 85° C ziehen die bereits der Haftfähigkeit in obiger Art beraubten Kaseinteilchen sich unter Steigerung des spezifischen Gewichtes zusammen, und man erhält beim Abstehenlassen ein glattes, gut verdauliches Produkt und klare Molken. Ist der Vorgang der-Zusammenziehung der Käseinteilchen einmal bewirkt, dann braucht manfürdasanschließende Eindampfen nicht mehr die hohe Temperatur von etwa 85°, sondern kann sich mit etwa 65° begnügen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zumHerstellen einessterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle, z. B. Buttermilch, ohne jedes Vorsterilisieren bei etwa a5° C der Säuerung bis zur Erreichung eines Milchsäuregehaltes von wenigstens o,6o °J" überlassen werden, dann unter Rühren zunächst langsam auf etwa 50° C, dann möglichst schnell auf etwa 85° C erhitzt werden, worauf bei etwa 65' C und 5oo mm Druck auf etwa a8°/, Trockensubstanz langsam eingeengt wird.
DEH104395D 1925-11-25 1925-11-25 Verfahren zum Herstellen eines sterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfaellen Expired DE538807C (de)

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DEH104395D DE538807C (de) 1925-11-25 1925-11-25 Verfahren zum Herstellen eines sterilen, haltbaren Futtermittels aus Molkereiabfaellen

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DE538807C true DE538807C (de) 1931-11-21

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DE (1) DE538807C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075417B (de) * 1960-02-11 Ein- und Verkaufsgenossenschaft Westfälischer Molkereien e.G. m.b.H., Münster (Westf.) Verfahren zur Herstellung eines zur Aufzucht von Kälbern geeigneten, von Krankheitserregern freien Trockenpulvers auf Milchbasis
WO2006131208A1 (de) * 2005-06-09 2006-12-14 Foerster Martin Verfahren zur behandlung von milch

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075417B (de) * 1960-02-11 Ein- und Verkaufsgenossenschaft Westfälischer Molkereien e.G. m.b.H., Münster (Westf.) Verfahren zur Herstellung eines zur Aufzucht von Kälbern geeigneten, von Krankheitserregern freien Trockenpulvers auf Milchbasis
WO2006131208A1 (de) * 2005-06-09 2006-12-14 Foerster Martin Verfahren zur behandlung von milch

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