DE538349C

DE538349C - Schleuderrad fuer Gussputzmaschinen

Info

Publication number: DE538349C
Application number: DE1930538349D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-11-06
Filing date: 1930-11-06
Publication date: 1931-11-14

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine besondere Anordnung der Schaufeln an Schleuderrädern ohne Umfangsgleitblech, wie solche an Sandschleuder-Putzmaschinen zum Schleudern körniger Stoffe, wie Quarzkies, Stahlkies u. dgl., vorgeschlagen wurden. Der Nachteil der bekannten Schleuderräder dieser Art besteht darin, daß deren Schaufeln radial angeordnet sind und somit auch die

»ο Gleitflächen der Schaufeln dieser Anordnung entsprechen. Versuche haben ergeben, daß eine solche Anordnung der Schaufeln für die Wirkung und für den Verlauf des aus dem genannten körnigen Stoff bestehenden Schleu-

»5 derstromes ungünstig ist. Die ungünstige Wirkung besteht darin, daß das zu schleudernde Gut von den Gleitflächen der Schaufeln nicht leicht genug abgleitet und daher die Schlagkraft des körnigen Stoffes beim

so Auftreffen auf den in Putzbehandlung stehenden Gegenstand nur gering ist. Der ungünstige Verlauf des Schleuderstromes besteht in der zu großen Streuung des geschleuderten Gutes, die dadurch hervorgerufen wird, daß

"5 das Schleudergut nicht schnell genug die Gleitflächen der Schleuderschaufeln verläßt und daher auf einer zu großen Bogenstrecke der Schaufelumlaufbahn zur Absetzung gelangt. Eine zu große Streuung beeinträchtigt die Putzleistung.

Die genannten Nachteile der bekannten Schleuder räder angeführter Art werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben, daß die Gleitflächen der Schaufeln um das zur Anpassung an die Art des Schleudergutes erforderliche Maß schräg oder von der Radialen abweichend eingestellt oder einstellbar sind. Das Maß, um welches die Gleitflächen der Schaufeln von der Radialen abweichend angeordnet werden, richtet sich nach dem 4" Material, aus dem das Putzmittel besteht, sowie nach der Form und Größe der einzelnen Putzmitt^lkörner. Rundliche Putzmittelkörner brauchen eine kleinere Gleitflächenschräge als eckige. Das Maß der erforderlichen Gleitflächenschräge wird von Fall zu Fall durch Versuche festgestellt. Die Anordnung der Schaufeln an deren Halteteil, Umlaufscheibe, Flügelnabe usw., kann eine feststehende oder eine durch mechanische Hilfsmittel bewirkte veränderliche bzw. regulierbare sein. Feststehend ist die Anordnung der Schaufeln, wenn deren Befestigung am Halteteil mittels Schrauben oder auf andere Weise an einer bestimmten Stelle und in einer bestimmten Schaufelschräge erfolgt. Veränderlich bzw. regulierbar ist die Anordnung der Schaufeln, wenn deren Befestigung am Halteteil mittels Schrauben oder anderen mechanischen Hilfsmitteln eine jederzeitige Veränderung der Schaufelschräge durch Umsetzen oder Verschieben der Schaufeln am Halteteil gestattet. Es sei bemerkt, daß die erfindungsgemäße Stellung der Gleitflächen, auf die es ankommt, auch bei radialer Anordnung der Schaufeln ⁶S zu erzielen ist, wenn die Schaufeln eine die gewünschte Gleitflächenschräge ergebende Stärke erhalten.

Versuche haben ergeben, daß das Schleudergut auf entsprechend schräg gerichteten Gleitflächen leicht abgleitet, wodurch die Putzkraft eine große Steigerung erfährt und die Streuung des geschleuderten Gutes sehr weitgehend gemindert wird. Das Schleudergut gelangt hierbei auf einer verhältnismäßig sehr kleinen Bogenstrecke der Schaufelumlaufbahn zur Absetzung, was für den praktischen Ge-

»o brauch von großem Vorteil ist. Bei einem zusammengedrängten Schleuderstrom, entsprechend einer kleinen Streuung des Schleudergutes, werden alle Teile des Schleuderstromes der Putzarbeit nutzbar gemacht, während bei einem breiten Schleuderstrom, entsprechend einer großen Streuung bei der Behandlung kleinflächiger Gegenstände, schmale oder kleine Gußstücke, große Mengen des Schleudergutes infolge Vorbeifliegeiis unausgenutzt bleiben. Die erfindungsgemäße Anordnung der Gleitflächen der Schaufeln erfolgt sowohl bei in vertikaler wie in horizontaler Ebene umlaufenden Schleuderrädern, bei beliebiger Schaufelzahl und bei beliebiger Zuführungs-

as art des Putzmittels.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand mit feststehenden oder nicht verstellbaren Schaufeln beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Abb. ι Vorderansicht,

Abb. 2 Seitenansicht.

Das mit den Abb. ι und 2 dargestellte Schleuderrad .besteht aus einer Umlaufscheibe α mit daran angebrachten Schaufeln b und b_t. Weitere Teile sind die Welle c nebst Lager d und Antriebsriemenscheibe e. Das Rohr / für die Zuführung des Schleudergutes ist der Übersichtlichkeit wegen nur in der Abb. 2 dargestellt. Die eigentlichen Gleitflächen der Schaufeln b und b_x sind mit g und §ί bezeichnet.

Die Arbeitsweise der Schleuderräder mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Gleitflächen der Schaufeln ist im übrigen wie bei den bekannten Vorschlägen.

Die Anordnung der Gleitflächen der Schaufeln gemäß vorliegender Erfindung eignet sich auch zum Zwecke der Formsandverdichtung (Sandsclileuderfortnmaschine).

Claims

Patentanspruch:

Schleuderrad für Gußputzmaschinen und Sandschleuderformmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an die Art des Schleudergutes die Gleitflächen (g und ^₁) der Schaufeln (b und ^₁) so einstellbar sind, daß der Radius (i?) des die Gleitflächenebenen tangierenden Kreises, um das Scheibenzentrum sich dabei ändert,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen