DE369950C - Staubmuehle - Google Patents

Description

Die bisher bekannten Schleudermühlen sind nicht imstande, Mahlgut, welches schon weitgehend zerkleinert ist, vollständig zu Staub zu zermahlen. Es hat dieses seinen Grund besonders darin, daß die sich drehenden Teile starke Luftwirbel erzeugen, die bewirken, daß das feine Mahlgut in Wirbel mitgenommen, aber nicht dort hingeschleudert wird, wo es gänzlich zerschellen kann. ίο Die vorliegende Erfindung will diesen Nachteil beseitigen, indem sie durch die besondere Ausbildung der Wurfplatten eine strenge Führung des bei den alten Mühlen regellosen Luftstromes nach den Zerkleinerungsstellen hin herbeiführt, während dank der eigenartigen Bauart der die Zerkleinerungsflächen bildenden Wandungen dieser Luftstrom auch weiterhin gefaßt und geschlossen abgeleitet wird.

Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Darstellung der neuen Anordnung.

Der Teller α der Mühle b dreht sich mit der senkrecht stehenden Achse c. Auf dem Teller sind mehrere Schlag- oder Wurfstücke d befestigt. Über den Schlagstücken ist eine Abdeckplatte e durch Schrauben, Niete oder eine andere Befestigungsart angebracht. Die Schlagstücke d sind so geformt, daß sie wie Ventilätorflügel und Schlagwinkel zugleich wirken, und in ihrer Stellung gegeneinander so bemessen, daß der freie Querschnitt der Zwischenräume entsprechend der Zunahme der Zentrifugalgeschwindigkeit abnimmt, also etwa so, daß das Produkt aus Geschwindigkeit und Querschnittfläche gleichbleibt oder in stetiger Kurve abfällt. Die Wand des Mühlengehäuses ist mit Teilstücken f von großer Härte so ausgekleidet, daß diese Teilstücke f einen geschlossenen Ring bilden, der eine starke Auskehlung gegen den Teller zu hat. Die Auskehlung verläuft etwa in der Form einer ballistischen Kurve, bei welcher der absteigende Ast in der Mühle nach oben liegt, der aufsteigende Ast nach unten zeigt. Die Größe der Kehle und die nähere Form richtet sich jeweils nach dem zu vermählenden Gut und nach der Umdrehungsgeschwindigkeit. i

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:

Das Mahlgut, das durch eine beliebige Vorrichtung, z. B. eine Füllschnecke o. dgl., auf den Teller α aufgegeben worden ist, während dieser sich um die Achse c dreht, wird durch die Fliehkraft nach außen geschleudert. Die Schleudergeschwindigkeit wird erhöht dadurch, daß zugleich durch die Form der Wurfstücke d ein kräftiger Luftstrom erzeugt wird. Mit dem Luftstrom fliegt das Mahlgut gegen die nach Form einer Hohlkehle gestalteten Wandverkleidung f. Die Verkleidung kann glatt, gewellt, gezahnt usw. sein. Der Teller α ist so gestaltet, daß der Luftstrom den oberen Teil der Kehle trifft und an der Kehle entlang nach unten hin abgeleitet wird. Die mit dem Luftstrom mitgerissenen Mahlgutteilchen werden an der Wand der Hohlkehle kräftig gerieben und dabei vollständig zu Staub zerkleinert.

Eine mehrfache Übereinanderordnung gleichartiger Teller kann die Staubfeinheit erhöhen. Der durch die Mühle erzeugte Luftstrom kann zum Sichten des erzeugten Staubs mitverwendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Staubmühle mit auf Tellern angebrachten, durch einen Ring überdeckten Wurfstücken, die miteinander Luftkanäle und Führungen für das unter Wirkung der Fliehkraft nach außen gegen eine den Teller umgebende Wandung anprallende Mahlgut bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Öffnung zwischen den einzelnen Wurfstücken (d) nach dem Tellerumfang zu in dem Verhältnis abnimmt, wie die Schleudergeschwindigkeit wächst, wodurch ein starker Luftstrom wird, der die auf die Teller geworfenen Mahlgutteilchen mitreißt, und daß die Innenwandung hohlkehlenartig so ausgekehlt ist, daß der Mahlgutstrom nach dem Auftreffen auf die Wandung stetig nach unten abgeführt wird.

   erzeugt

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.