-
Schälmaschine Die Erfindung betrifft eine Schälmaschine zum Schälen
von körnigem Gut, insbesondere Getreidearten.
-
Es sind bereits Schälmaschinen bekannt, bei welchen die Körner durch
umlaufende Schaufeln an der mit Schmirgelmasse überzogenen Innenfläche eines zylindrischen
Gehäuses gerieben und auf der rauhen Oberfläche die Schalen der Körner abgeschliffen
werden. Ein Nachteil dieser Maschinen besteht in ihrer geringen Leistungsfähigkeit
wegen des langsamen Laufes, der wegen der verhältnismäßig geringen Wirksamkeit der
Schmirgelflächen nicht gesteigert werden kann.
-
Es sind weiterhin Schälmaschinen bekannt, bei denen der umlaufende
Teil aus mehreren auf eine gemeinsame Welle aufgekeilten Scheiben mit Schmirgelüberzug
besteht, während der ortsfeste Teil aus Doppelkegelflächen mit ebenfalls Schmirgelüberzug
gebildet wird, die zwischen die einzelnen Scheiben in der Achsenrichtung hineinragen
und im wesentlichen ringförmig ausgebildet sind. Die Leistungsfähigkeit dieser Maschinen
wäre zufriedenstellend, ihre Beschaffungs- und Herstellungskosten sind jedoch hoch
und ihre Instandhaltung schwierig.
-
Es sind endlich noch Schälmaschinen bekannt, bei denen der umlaufende
Teil walzenförmig ausgebildet ist und am Umfang desselben aus Winkelschienen Rippen
vorgesehen sind, durch welche das Schälgut an der mit pyramidalen Vertiefungen und
Erhöhungen versehenen Innenfläche des zylindrischen Mantels gerieben wird. Diese
Maschinen weisen den großen Nachteil auf, daß die Körner nicht nur. geschält, sondern
auch zerkleinert werden, was durch die erfindungsgemäße Lösung möglichst vermieden
werden soll.
-
Es sind auch Spitz- und Schälmaschinen bekannt, bei denen innerhalb
eines mit einer Schmirgelmasse überkleideten glatten Schälmantels eine gleichfalls
mit einer Schmirgelmasse
überkleidete kegelige Schälwalze vorgesehen
ist, die auf ungefähr die Hälfte ihrer
Länge mit schraubenförmigen, im Querschnitt |
dreieckigen Fördernuten von geringer |
gung versehen ist.
-
Es sind endlich noch Schälmaschinen 'bekannt, bei welchen der umlaufende
Teil ein' walzenförmiger Körper ist, der einen aus mehreren Stücken bestehenden
Schmirgelüberzug trägt und in dessen Mantel unter Belassung von Lücken Rippen ausgebildet
sind, deren Querschnitt trap-ezförmig ist oder dessen Rippen einen Breieck- oder
sägezahnförmigen Querschnitt besitzen. Diese Maschinen wären hinsichtlich der Beschaffungskosten
annehmbar, aber ihre Leistungsfähigkeit ist beschränkt.
-
Die Erfindung besteht in einer Vervollkommnung der Maschinen der letzterwähnten
Art und ist wesentlich dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen der umlaufenden
Walze aus Schmirgelmasse einstückig gegossen oder gepreßt sind und der Hohlmantel
einen glatten, einstückigen Überzug, ebenfalls aus Schmirgelmasse, trägt. Diese
Rippen können in an sich bekannter Weise am Mantel des umlaufenden Teiles in Schraubenlinienform
verlaufen, wodurch eine sichere Weiterbewegung der zu schälenden Körner in der Richtung
der Längsachse der Maschine erzielt wird.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Schälmaschine nach
der Erfindung schematisch. dargestellt. Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt
der Maschine und Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-A der Abb. i.
-
Der mit der Welle i umlaufende walzenförmige Teil 2 der Schälmaschine
ist von dem Gehäuse 3 umgeben, der mit einem glatten, einstückigen Reibüberzug aus
Schmirgelmasse o. dgl. versehen ist. Der Mantel q. und die Stirnwand 5 der umlaufenden
Walze trägt die Scheibe 6, die :auf der Walle i z. B. mit dem Keil 7 befestigt ist.
Die Stirnwand 5 kann durch die Schrauben 8 an der Scheibe 6. befestigt werden. Das
zu schälende Gut wird durch den Kanal 9 zu dem einen Ende der Schälmaschine geführt,
während die geschälten Körner auf dem anderen Ende der Maschine durch den Kanal
io abgeführt werden.
-
Wie aus dem Schnitt nach Abb.2 ersichtlich ist, sind die auf der Mantelfläche
unmittelbar aneinander angeschlossenen Rippen i i einstückig, z. B. gegossen oder
gepreßt, ausgebildet und im Querschnitt in an .sich bekannter Weise Breieck- oder
sägezahnförmig. Der Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, daß zufolge der dicht
angeordneten Rippen das zu schälende Gut sich auf der Oberfläche gleichmäßig verteilt
und durch 'die Zusammenwirkung mit dem ebenfalls einigen, glatten Schmirgelüberzug
des festsehenden Hohlmantels die Körner sozusagen ' einzeln zum Schälen gelangen.
Weiterer Vorteil ist, daß die Schälwirkung der Maschine außerordentlich zuverlässig
ist, ohne daß eine bei der Arbeit schädliche Zerkleinerungs-oder Mahlwirkung eintreten
würde. Auch die Leistungsfähigkeit der Maschine ist groß; dabei sind die Herstellungskosten
niedrig. Zufolge der gleichmäßigen Rippenverteilung und des glatten Überzuges des
Hohlmantels benötigt eine derartige Schälwalze bei vollkommen.erer Arbeitsweise
geringere Antriebskraft als die Schälmaschine der bisher bekannten Art.
-
In der äußeren Fläche der Stirnwand 5 .der Walze ist im mittleren
Teil 12 zweckmäßig eine Vertiefung (Abb. i) ausgebildet, damit zum Zuführen der
abzuschälenden Körner zwischen der Stirnwand und der gegenüberliegenden Wand des
Ständers 3 genügend Platz zur Verfügung stehe.
-
Die Abtrennung der geschälten Körner von den abgeriebenen Schalen
geschieht in bekannter Weise.
-
Der größte Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine besteht darin, daß
die mit einstücki-. gem Schmirgelüberzug versehene Walze auch zu den Gehäusen der
bisher gebräuchlichen und in den meisten Mühlen vorhandenen Schaufelschälmaschinen
verwendbar ist, wodurch die Beschaffungskosten des bereits vorhandenen Gehäuses
erspart werden können.
-
Auf der Zeichnung wurde die erfindungsgemäße Maschine in waagerechter
Anordnung dargestellt; sie kann indessen auch in senkrechter Lage angeordnet werden.