DE538219C - Vorrichtung zum Messen der Empfindlichkeit der menschlichen Haut gegen die ultravioletten Strahlen und fuer aehnliche Zwecke - Google Patents

Description

Ein Verfahren zum Messen der Empfindlichkeit der menschlichen Haut gegen die Einwirkung von Strahlungen ist bereits bekannt, welches darin besteht, auf die Haut eine Platte mit Löchern zu legen und durch jedes dieser Löcher während verschiedener und von einem zum anderen Loch zunehmender Zeitdauer Strahlen hindurchtreten zu lassen.

Dieses bekannte Verfahren wurde mittels einer Platte mit vier bis fünf Löchern in gerader Linie liegend ausgeführt. Jedes dieser Löcher wurde durch eine Schieberplatte nacheinander abgedeckt. Diese Abdeckplatte wurde von Hand betätigt, derart, daß das einzelne Loch entsprechend seiner Lage 1, 2, 3, 4 oder 5 Minuten offen blieb. Diese Betätigung erforderte aber eine Aufmerksamkeit von seiten des Betätigers in jedem Augenblicke.

Ferner ist schon eine Einrichtung vorgeschlagen worden, mit welcher man die Durchlässigkeit einer Masse für X-Strahlen messen kann. Bei dieser deckt eine durch ein Uhrwerk bewegte Schutzplatte oder Schiebereine kreisbogenförmige Durchtrittsöffnung für die X-Strahlen ab, hinter welcher sich eine photographische Platte befindet, wobei der Schieber sich um einen Punkt dreht, der im Mittelpunkte dieses Kreisbogens liegt. Bei dieser bekannten Einrichtung wird die Belichtungsdauer jedes Punktes der photographischen Platte unmittelbar auf einer runden Skala abgelesen, von dem man das Bild auf der entsprechend der exponierten Zone empfindlichen Platte bildet. Diese Notwendigkeit, auf der empfindlichen Platte eine Gradskala zu bilden, schafft eine komplizierte Vorrichtung, die auch nicht für die menschliche Haut geeignet ist. Das Ablesen einer solchen Skala auf der Haut würde unmöglich sein.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile bei den bekannten Vorrichtungen beseitigt, indem man in der Platte Öffnungen bildet, die numeriert und in verschiedener Form in einem oder mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Dieselben werden durch einen Schieber allmählich abgedeckt, welcher sich um den gemeinsamen Mittelpunkt dieser verschiedenen Kreise dreht. Man vereinfacht die Vorrichtung derart, daß bei dem Aufziehen des Uhrwerkes die Triebachse desselben in der Verlängerung der Drehachse des Schiebers liegt.

Die Verwendung von verschiedenen im Kreisbogen angeordneten Öffnungen, welche verschiedene Formen haben, in Verbindung mit einer durch ein Uhrwerk bewegten Abdeckplatte ermöglicht, ohne auf der Haut eine Skala bilden zu müssen, die übrigens

unleserlich wäre, und ohne daß der Betätiger zu einer Aufmerksamkeit in jedem Augenblicke angehalten ist, unmittelbar die Beiich tungszeit, welche jedem der Flecken auf der Haut entspricht, kennenzulernen.

Die Abbildungen stellen ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dar. Es zeigen

Abb. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung und

Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. ι. Die Vorrichtung besteht aus einer Platte i, die mit Durchbrechungen 2 versehen ist, welche die Strahlen durchlassen, und einen für die Strahlen undurchdringlichen Schieber 3, welcher durch ein Uhrwerk derart bewegt wird, daß er selbsttätig und allmählich die Öffnungen verschließt. Die Platte kann außerdem zweckmäßig mit Meßvorrichtungen versehen sein.

Die Platte 1, die abnehmbar ist, um leicht sterilisiert werden zu können, besteht aus Holz, Metall, Ebonit, Leder oder irgendeinem anderen Material, welches leicht an die Haut angelegt werden kann und welches ohne Nachteil von der Haut ertragen wird. Die Öffnungen 2 der Platte können von beliebiger Form sein, sie können von gleicher Form oder verschiedenartig geformt sein, beispielsweise können sie aus Ovalen, Rechtecken, Dreiecken, Rautenecken, Zahlen, Buchstaben oder jeder anderen Zeichnung bestehen, die ein leicht erkennbares Zeichen auf der Haut hinterlassen. Die öffnungen können in beliebiger Weise angeordnet sein, beispielsweise in der Längsrichtung der Platte oder strahlenförmig, wie in der Zeichnung angegeben. Zwischen diesen öffnungen sind Durchbrechungen in Form von Zahlen angeordnet, welche auf die Haut oder auf die gegen die Strahlen empfindlichen Stoffe die Zeit der Beleuchtung durch die Öffnungen angeben.

Das Uhrwerk ist auf der Platte 1 durch Zapfen S befestigt. Der Schieber 3 ist auf der Achse 6 des Uhrwerkes, eines Minutenwerkes oder jeder anderen Vorrichtung befestigt, die selbsttätig eine Abdeckung der Öffnungen bewirken kann. Der Antrieb erfolgt direkt oder durch Vermittlung eines Getriebes. Wenn die Öffnungen strahlenförmig angeordnet sind, hat der Schieber die Form eines Kreisausschnittes, welcher auf der Achse 6 befestigt ist.

Der Schieber ist so angeordnet, daß er beispielsweise die erste Öffnung in einer Minute, die zweite in zwei Minuten überdeckt usw. Das Uhrwerk kann jedoch so reguliert werden, daß die Verdeckung nach Belieben schneller oder langsamer erfolgt.

Die Vorrichtung kann mit einer Meßanordnung 7 zur Bestimmung des Einfallswinkels der Strahlen oder einer anderen beliebigen Vorrichtung zur Messung der Strahlen versehen sein. Ferner können mehrere Stifte 8 oder auch nur ein einziger solcher Stifte rechtwinklig auf der Platte 1 befestigt sein, um durch die Länge ihrer Schatten die Richtung der Strahlung anzugeben.

Die Einzelheiten der Vorrichtung können beliebig abgeändert werden, beispielsweise kann die Platte 1 mit Vorrichtungen versehen sein, welche dazu dienen, einen Teil der Öffnungen abzudecken, um ihre Anzahl zu verringern. Der Schieber kann aus einer Anzahl fächerartig angeordneter Streifen oder aus mehreren Schiebern bestehen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Messen der Empfindlichkeit der menschlichen Haut gegen die ultravioletten Strahlen und für ähnliche Zwecke mittels einer durchlochten Platte und einem Drehschieber, der von einem automatischen Mechanismus bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Nummern versehenen Öffnungen von verschiedener Form in einem oder in mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind und allmählich durch einen Schieber abgedeckt werden, welcher sich um einen den verschiedenen Kreisen gemeinschaftlichen Mittelpunkt dreht, und daß das Uhrwerk derart angeordnet ist, daß seine Antriebsachse in der Verlängerung der Drehachse des Schiebers liegt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen auf dem einen Kreise mit Abständen angeordnet sind, die den Abständen der Öffnungen auf dem anderen Kreise entsprechen, und daß die Öffnungen der beiden Reihen winklig ineinandergreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen