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Lochkartenauswertungseinrichtung -Die bisher bekannten elektromechanischen
Einrichtungen zur selbsttätigen Ausführung von statistischen und Buchungsoperationen
durch Auswerten von Lochkarten arbeiten vielfach in der Weise, daß die-Lochkarten
unter Bürstengruppen hindurchgeführt werden, die in bestimmten elektrischen- Stromkreisen
liegen, so daß. durch-jeweiligen Schluß dieser Stromkreise bestimmte. Zähl- oder
Auswertvorrichtungen irr Tätigkeit:. gesetzt werden. Die Anzahl - der Bürsten. jeder
Gruppe entspricht jeweils der Grundzahl der den Lochungen zugrunde liegenden Basis
und beträgt vielfach, wie. -auch im > Falle der Erfindung, zweckmäßig vier Diese
Bürsten liegen an entsprechenden gleichartigen Elektromagneten, durch die die Sekundärstromkreise
zu den Zähl- oder Sortiervorrichtungen geschlossen werden.
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Gemäß- der Erfindungsoll nun eine wesentliche Vereinfachung dadurch
herbeigeführt werden, daß zwischen den einen sekundären Stromkreis steuernden Umschaltkontakten
der Relais, in Reihenschaltung.. mit diesen Kontakten liegend, von Hand .einstellbare
Umschalter vorgesehen sind,. .durch welche die Wirkung. der Abfüllbürsten auf die
Herstellung . des von den Umschaltkontakten der Relais gesteuerten sekundären. Stromkreises
wahlweise verändert werden kann. Eine weitere zweckmäßige Ausbildung besteht= dann
darin, daß die Handumschalter zwischen den Umschaltkontakten von Relais mit mehreren
Umschaltkontakten für mehrere sekundäre Stromkreise angeordnet sind, um für dieselbe
Lochkombination einen aus mehreren Stromwegen wahlweise einstellen zu können..
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Die Vereinfachung liegt also in der Hauptsache in den von Hand einstellbaren
Umschaltern, durch welche in einfacher `leise die Wirkung der Löchkombinationen
für die Auswahl der sekundären Stromkreise zum Steuern von Anzeige- o. dgl. Vorrichtungen
verändert werden kann.
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In derAbb: .i ist schematisch eine Abfüllvorrichtung, dargestellt;
.bei der die Lochkarten oder Bänder über, einen metallischen Zylinder C geführt
werden, . der an seinen Rändern mit Vorsprüngen S versehen ist, die in gleicher
Entfernung voneinander angeordnet sind und in entsprechende Förderperforationen
am Ende: der Lochkarten oder Bänder eingreifen: Auf einer Stange.. T, die parallel
zur Zylinderachse angeordnet ist, sitzen verschiebbare Arme B, von denen jeder am
äußeren Ende einen Isolierblock mit vier Bürsten T trägt, die auf dem Zylinder schleifen
und :je in einem besonderen Stromkreis liegen. Die Anordnung,der Bürsten und der
Stromkreise an sich dürften als bekannt vorausgesetzt «-erden.
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Die Einrichtung nach Abb. a gestattet eine Auswahl der Lochkombination,
welche auf die Auswertv orrichtung einwirken soll, derart, daß ein sekundärer Stromkreis
nach Maßgabe der Einstellung der Handumschalter durch
verschiedene.
Lochkombinationen gesteuert werden kann. Der von einer Stromquelle kommende Strom
geht durch einen besonders gesteuerten Federunterbrecher I und von dort durch die
vier Elektromagnete R1, R;, R,, R4. Von jedem derselben führt eine Leitung zu einer
der Bürsten F, von denen der Strom durch den Zylinder C wieder zurück zur Stromquelle
geht. Die Steuerung des Federunterbrechers I erfolgt zweckmäßig mit Hilfe besonderer,
hier nicht interessierender Mittel in der Weise, daß der Unterbrecher sich schließt,
kurz nachdem die Lochstellen in die richtige Lage zu den Bürsten F gelangt sind
und geöffnet wird, kurz bevor die Lochstellen die Bürsten verlassen.
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In Verbindung mit den Kontakten der Relais R1 bis R4 sind Umschalter
C, bis C4 vorgesehen, die gemäß der Erfindung von Hand eingestellt werden können
und entweder den Ruhe- oder den Arbeitskontakt des einen Relais mit dem Anker des
benachbarten Relais verbinden. Der Strom kommt also bei Cl an und geht wieder durch
den Anker des Magneten R4 heraus. Er durchläuft dann den Elektromagneten einer elektrisch
gesteuerten Anzeigevorrichtung T. Wenn z. B. die Umschalter C, und C, so eingestellt
sind, daß sie die oberen Kontakte p,. und p, berühren, dann müssen die Anker der
Relais R,. und R, ebenfalls die oberen Kontakte p1 und p" während die Umschalter
C., und C4 und die Anker der Relais R, und R4 die unteren Kontakte und p, berühren,
um in diesem Fall den Stromkreis zu schließen. Es ist also erforderlich, daß die
Relais R1 und R, erregt werden und ihre Anker q1 und q, anziehen, was offenbar nur
dann erfolgen kann, wenn sich die die Relais schaltende besondere Lochkombination
unter den Bürsten befindet. Bei einer anderen Einstellung der Handumschalter wird
eine andere Lochkombination die Schlie-Bung des Steuerstromkreises herbeiführen.
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Wenn nun mehrere derartige Auswählungen vorgenommen werden sollen,
d. h. wenn z. B. alle senkrechten Spalten einer Lochkarte gleichzeitig ausgewertet
werden sollen, läßt man mehrere Gruppen von j e vier Relais zugleich arbeiten. Ein
schematisches Ausführungsbeispiel hierfür ist in der Abb. 3 dargestellt.
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Bei dieser Ausführung sind zwei Gruppen von je vier Magneten R vorgesehen
mit je vier Handumschaltern C., C2, C3 und C4. Jeder von diesen Gruppen geschaltete
Steuerstromkreis wirkt auf eine besondere Anzeigevorrichtung Z. Mit dieser Einrichtung,
die iin übrigen genau so wirkt wie die Vorrichtung nach Abb. 2, jedoch für zwei
Auswählungen, kann also gleichzeitig und unabhängig die Prüfung von zwei Kartenspalten
bewirkt werden.
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In der Abb. q. ist eine Abänderung der Schaltung nach Abb. 3 dargestellt,
bei der die beiden Steuerstromkreise mit einer einzigen Anzeigevorrichtung Z in
Reihe geschaltet sind, so daß nur ein Stromkreis gebildet und dieser nur beim gleichzeitigen
Auftreten zweier bestimmter Lochkombinationen wirksam wird.
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Mit der Anordnung nach Abb.5 ist es möglich, eine Lochkombination
nach Maßgabe der Einstellung der Handumschalter auf verschiedene Registrierelemente
wirksam werden zu lassen. Bei dieser Ausführung ist jeder Anker der Magnete Rl bis
R4 mehrteilig ausgebildet, so daß bei Erregung des Magneten alle fünfzehn angegebenen
Kontaktstellen geschlossen bzw. geöffnet werden. Je nachdem, wie nun die Umschalter
eingestellt sind, wird sich dann jeweils von den verschiedenen Sekundärstromkreisen
ein einziger Stromkreis schließen, der dann auf die an ihm angeschlossene Vorrichtung
einwirkt. .