DE454258C

DE454258C - Figurenspiel mit unter dem Spielfeld ortsfest angeordneten Elektromagneten

Info

Publication number: DE454258C
Application number: DEST41321D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-07-30
Filing date: 1926-07-27
Publication date: 1928-01-03

Description

Figurenspiele, bei welchen die Figuren durch unterhalb des Spielfeldes angeordnete Elektromagnete bewegt werden können, sind bereits bekannt. Bei diesen Figurenspielen ist die Einrichtung so getroffen, daß die vorhandenen Elektromagnete in mehrere Gruppen geteilt sind, von denen bestimmte Gruppen von einem Punkt aus und andere bestimmte Gruppen von anderen Punkten aus eingeschaltet werden können. Dadurch ist jeder Spieler in der Lage, die Bewegung der Figuren so lange zu beeinflussen, wie sich die betreffende in Bewegung zu setzende Figur in der Nähe eines von seinem Platze aus betätigbaren Elektromagneten befindet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Figurenspiel zu schaffen, bei dem die Bewegung der Figuren auf dem ganzen Spielfeld von jedem Spieler, deren auch mehr als zwei sich am Spiel beteiligen können, beeinflußt werden kann. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jeder Elektromagnet von jedem Spieler eingeschaltet werden kann. Da die Einschaltung der Elektromagnete durch ein bloßes Niederdrücken von Kontaktknöpfen erfolgt, ist es möglich, auf ruhige Weise Wettkämpfe und Geschicklichkeitsspiele der mannigfachsten Art durchzuführen. Eine Kugel aus Eisen kann z. B. durch Einschalten des in der Laufrichtung liegenden Magneten geradeaus in dauernder Bewegung gehalten oder aber auch nach Belieben abgelenkt oder aufgehalten werden. Dadurch, daß jeder Spieler auf dieselbe Art Einfluß auf die Bewegung der Kugel hat, ergibt sich die Möglichkeit von Wettkämpfen, deren Ausgang von der Aufmerksamkeit der Spieler, ihrer Geschicklichkeit und Übung in der Bedienung der Stromschließer abhängig ist.

Es kann sich beispielsweise darum handeln, daß jeder Spieler seine Figur, z.B. eine Kugel, durch einen Torbogen oder durch eine Reihe von Torbögen hindurchzulenken hat (Kricket), oder es sind Zusammenstöße der Kugeln mit denen des Gegners herbeizuführen (Billard) oder zu vermeiden (Fangen), oder es handelt sich darum, mit einer Figur als Erster ein bestimmtes Ziel zu erreichen (Wettrennen) oder Figuren oder Gegenstände umzuwerfen (Kegelspiel) oder unter Verwendung von magnetisch nicht beeinflußbaren Puffiguren die kompliziertesten Stellungsund Bewegungsspiele (Fußball) durchzuführen. Durch Auflegen von Hindernissen oder verschiedener passender Gegenstände oder Einrichtungen können die verschiedensten Spezialspiele durchgeführt werden. Wird bei-

spielsweise eine Wasserwanne auf das Spielfeld aufgesetzt, so ergibt sich eine Gruppe von Wasserspielen (Seeschlachten, Unterseebootskrieg usw.).

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, dargestellt. Abb. ι zeigt das Spielfeld in Draufsicht. Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie H-II der Abb. i.

ίο Abb. 3 zeigt ein Schaltungsschema der Elektromagnete.

Abb. 4 zeigt einen Stromschließer in offener Stellung und

Abb. 5 einen solchen in geschlossener Stellung.

Im Spielfeld ι sind Elektromagnete 2 verteilt. An jeder Stelle des viereckigen Spielfeldes ist j e ein Schaltbrett 3 angeordnet, so daß dieses Spiel für vier Spieler geeignet ist. An jedem Schaltbrett sind so Adele Stromschließer angebracht, wie Elektromagnete im Spielfeld verteilt sind. Jeder Elektromagnet 2 ist derart in einem Stromkreis eingeschaltet, daß er durch Schließen eines Stromschließers 4 von jedem Schaltbrett aus erregt werden kann (s. Abb. 3). Der Strom kann hierbei auch durch einen Steckanschluß von einer Lichtleitung genommen werden. Zur Strombegrenzung können in den Stromkreis Glühlampen 5 eingeschaltet sein, die gleichzeitig das richtige Funktionieren allerStromschließer beobachten lassen.

In der dargestellten Ausführungsform

liegen die Elektromagnete unter dem Spielfeld, so daß das Spielfeld selbst vollkommen eben ausgebildet ist. Der elektrische Strom wird bei 6 zugeführt und strömt durch die Teilleitung 7 zu jedem Spielbrett, wo die Teilleitungen an die leitenden Platten 8 angeschlossen sind.

Der Stromschließer 4 ist als einfacher Drücker ausgeführt, der unter der Wirkung einer Feder 9 nach aufwärts gedrückt wird und somit von der Kontaktschraube 10 abgehoben wird. Wird der Drücker niedergedrückt, so kommt der Drückerstift, wie aus Abb. 5 ersichtlich ist, mit der Kontaktschraube 10 in Berührung, und der Strom ist von 8 über 9 durch direktes Anliegen des Drückerstiftes an der Platte 8 und infolge des Aufliegens des Drückerstiftes auf der Kontaktschraube 10 geschlossen. Von jeder Kontaktschraube 10 führt nun je eine Leitung Ii zu einem Elektromagneten. Bei geschlossenem Stromkreis durchfließt der Strom die Wicklung dieses Magneten. Die Ableitung des Stromes erfolgt von jedem Elektromagneten dadurch, daß die Wicklungen der Magnete an die leitende Platte 12 angeschlossen sind, von welcher der Strom durch die Leitungen 13 abgeleitet wird.

Jedes Schaltbrett ist in dieser Weise an das Spielfeld angeschlossen, so daß von jedem Schaltbrett aus jeder Elektromagnet erregt werden kann. Der leichteren Übersicht halber sind die Stromschließer im Spielbrett genau so angeordnet wie die Elektromagnete in dem Spielfeld, und zwar von dem betreffenden Spieler aus gesehen. Auch können aus dem gleichen Grunde die einzelnen Stromschließer in verschiedenen Farben ausgeführt werden, in welchem Falle auch auf dem Spielfeld die Lage der der Farbe entsprechenden Elektromagnete in irgendeiner Weise markiert sein kann. Die Spielfigur 14, z. B. eine eiserne Kugel, wird in das Spielfeld gegeben. Wird" nun durch Schließen eines Stromschließers ein Magnet erregt, so zieht er die Kugel an und beeinflußt ihre Bewegung so, daß die in der Einleitung angegebenen Spiele ausgeführt werden können.

Claims

Patentansprüche:

1. Figurenspiel mit unter dem Spielfeld ortsfest angeordneten Elektromagneten, die den auf dem Spielfeld frei beweglichen Figuren die Spielbewegung erteilen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der über das ganze Spielfeld verteilten Elektromagnete von jedem Spieler ein- und ausschaltbar ist, so daß jede Figur von jedem Spieler durch Einschalten der in ihrer Nähe befindlichen Elektromagnete nach allen Richtungen hin bewegt werden kann. .

2. Figurenspiel nach Anspruch 1 mit je einem für jeden Spieler vorgesehenen Schaltbrett für die Elektromagnete, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spielbrett (3) für jeden Elektromagneten (2) mit je einem Stromschließer (4) versehen ist.

3. Figurenspiel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschließer (4) auf jedem Spielbrett (3) in der gleichen Weise verteilt sind wie die Elektromagnete (2) auf dem Spielfeld (1).

4. Figurenspiel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen oberhalb der einzelnen Elektromagnete

(2) auf dem Spielfeld (1) und die zu jedem Elektromagneten (2) gehörigen Stromschließer (4) auf jedem Spielbrett

(3) durch gleiche Farben markiert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.