DE537165C - Einrichtung zur Verhinderung der Schaumbildung bei Fluessigkeitsauftragemaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Verhinderung der Schaumbildung bei FluessigkeitsauftragemaschinenInfo
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Description
- Einrichtung zur Verhinderung der Schaumbildung bei Flüssigkeitsauftragemaschinen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Verhinderung der Schaumbildung bei Flüssigkeitsauftragemaschinen, insbesondere Klebstoffauftragemaschinen, bei denen mindestens zwei gegeneinander rotierende Auftragewalzen vorhanden sind, und bei denen der zwischen den Walzenwandungen befindliche keilförmige Raum durch Verschlußstücke, die an den Walzenstirnwandungen anliegen, zu einem Flüssigkeitsraum ausgebildet ist.
- Bei Flüssigkeitsauftrageeinrichtungen der genannten Art wird die aufzutragende Flüssigkeit, welche auf den sich gegeneinander abwälzenden Walzen ruht, durch die Bewegung dieser Walzen in Umlauf versetzt, was besonders bei Flüssigkeiten von hohem spezifischem Gewicht eine starke Lufteinbettung und demzufolge auch eine starke Schaumbildung zur Folge hat. Diese Schaumbildung bewirkt, daß der Auftrag nicht in der gewünschten Glätte und Gleichmäßigkeit erfolgt. Man hat bisher zur Verhinderung der Schaumbildung chemisch wirkende Mittel, wie sulferierte Öle, Türkischrotöle, Glycerin u. dgl., verwendet, die der aufzutragenden Flüssigkeit zugesetzt werden. Der Zusatz dieser chemischen Schaumverhütungsmittel beeinträchtigt jedoch die Eigenschaften der aufzutragenden Flüssigkeit. Wenn es sich beispielsweise um den Auftrag von Klebstoffen handelt, so wird die Klebekraft durch den Zusatz der genannten Schaumverhütungsmittel erheblich beeinträchtigt. Gemäß der Erfindung werden mechanische Mittel zur Verhütung der Schaumbildung benutzt, und zwar werden in dem zwischen den Walzenwandungen befindlichen flüssigkeitsgefüllten Raum mechanische Hemmeinrichtungen angeordnet, die zum mindesten einen erheblichen Teil der zwischen den Walzen befindlichen Flüssigkeitsmenge verhindern, durch die rotierende Bewegung der Walzen in Umlauf zu geraten. Diese den Umlauf der Flüssigkeit hemmenden Mittel können in verschiedener Art als Prallflächen u. dgl. ausgebildet sein. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, zur Verhinderung des Flüssigkeitsumlaufes einen mindestens in seinem unteren Teil keilförmig gestalteten Behälter zu verwenden, dessen Form der Form des flüssigkeitsgefüllten Zwischenraumes zwi-' schen den Walzen angepaßt ist. Es gibt zwar an sich keilförmige Flüssigkeitsbehälter, sie ragen aber nicht weit genug in den Zwischenraum hinein, um die angegebene Wirkung zu erreichen. Die Unterseiten des Behälters sind beim Erfindungsgegenstand der Form der Walzenoberfläche angepaßt und nähern sich einander keilförmig. Am unteren Rande des Behälters sind Öffnungen für den Durchtritt der Flüssigkeit angeordnet. In der Betriebsstellung wird der genannte Behälter derart in den flüssigkeitsgefüllten Raum zwischen den rotierenden Walzen eingesetzt, daß sich die der Walzenform angepaßten Unterwandungen des Behälters in unmittelbarer Nähe der Walzenoberfläche befinden, während das unterste Ende des Behälters in der Nähe der unteren Scheitellinie des zwischen den Walzen gebildeten Flüssigkeitsraumes liegt. Der größte Teil der zwischen den Walzen vorhandenen Flüssigkeit befindet sich dann im Innern des genannten Behälters. Es können lediglich diejenigen Flüssigkeitsteilchen, welche sich unterhalb des keilförmig zugehenden Endes des genannten Behälters befinden, in eine Umlaufbewegung geraten, während die Behälterwandungen ein Übergreifen dieser Umlaufbewegung auf den im Innern des Behälters befindlichen Hauptteil der Flüssigkeit verhindern.
- Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung erläutert und beispielsweise veranschaulicht.
- Abb. i erläutert die Schaumbildung, die ohne Anwendung des Erfindungsgegenstandes eintritt.
- Abb. 2 und 3 stellen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in der Betriebsstellung, und zwar im Querschnitt und in Ansicht von oben dar.
- Abb.4 veranschaulicht einen Querschnitt durch die Einrichtung gemäß Abb. 2 und 3 in ihrer Ruhestellung.
- Abb. 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
- In den Abbildungen sind mit a und a1 zwei gegeneinanderlaufende, horizontal gelagerte Walzen bezeichnet. An den Stirnseiten der Walzen a und 0 sind Abschlußplatten b angeordnet, so daß zwischen den oberen Wandungsteilen der Walzen a und 0 und den Abschlußplatten b ein Raum geschaffen wird, welcher zur Aufnahme der aufzutragenden Flüssigkeit dient. Wenn nun die Walzen a und a1 gegeneinander in Rotation versetzt werden, so nehmen die Walzen die an ihnen anliegenden Flüssigkeitsteilchen durch Adhäsion mit. Wenn keine den Umlauf der Flüssigkeit hindernden Mittel angewendet werden, so entsteht zuerst in der Nähe der 'Berührungslinie der Walzen a und 0 eine Flüssigkeitsströmung, wie sie in Abb. i durch die mit Pfeilen versehenen Linien angedeutet ist. Diese Flüssigkeitsströmung teilt sich dem übrigen Flüssigkeitsinhalt des Flüssigkeitsbehälters mit, so daß der gesamte Inhalt in eine Umlaufbewegung versetzt wird. Diese Umlaufbewegung ist, wie eingangs erwähnt wurde, die Ursache für die Schaumbildung. Um zu verhindern, daß sich die Umlaufbewegung auf den wesentlichen Inhalt des Flüssigkeitsbehälters überträgt, sind erfindungsgemäß mechanische Herrimvorrichtungen vorgesehen. Als eine solche Hemmeinrichtung kann auch ein Behälter c dienen, bei dem mindestens der untere Teil der Form des zwischen den Walzen a und a1 vorhandenen Flüssigkeitsraumes angepaßt ist, indem die unteren Wandungen cl, c= des Behälters c in Anpassung an die Außenwandung der Walzen a und a1 gekrümmt sind. Die Wandungen cl, c2 laufen keilartig zusammen. Im unteren keilartigen Ende des Behälters c sind Öffnungen c3 angebracht, die beispielsweise die Form von Schlitzen haben können. In der Betriebsstellung befindet sich der Behälter c in der aus Abb. 2 und 3 bzw. 5 und 6 ersichtlichen Lage, bei der die Wandungen cl und c2 des Behälters c von der Oberfläche der Walzen a und a1 nur einen geringen Abstand von wenigen Millimetern haben, während das untere Ende des Behälters c in der Nähe des Scheitelpunktes des zwischen den Walzen a und d vorhandenen Flüssigkeitsraumes liegt. Um den Behälter c in der Betriebslage zu halten, sind an den Seitenwänden des Behälters Stifte d und dl befestigt, von denen die Stifte dl auf den Oberkanten der Abschlußstücke b aufruhen, während die Stifte d in einem Schlitz der Abschlußstücke b gelagert sind.
- Die Wirkungsweise des Einsatzbehälters c ist die folgende: Der wesentliche Teil der aufzutragenden Flüssigkeit befindet sich im Innern des Behälters c, während nur ein geringer Teil der Flüssigkeit zwischen den Wandungen der Walzen a und a1 und den Wandungen des Behälters c vorhanden ist. Wenn die Walzen a und a1 gegeneinander in Drehung versetzt werden, so wird nur derjenige Teil der Flüssigkeit, welcher sich unterhalb der Unterkante des Behälters c befindet, in Umlauf versetzt. Diese Umlaufbewegung kann sich auf die Flüssigkeit, welche sich im Innern des Behälters c befindet, nicht übertragen, da die unteren schlitzförmigen Öffnungen des Behälters c eine zu geringe Angriffsfläche bieten. Die im Innern des Behälters c befindliche Flüssigkeit steht daher vollkommen ruhig und gestattet sogar ein höheres Niveau, als es - dem eigentlichen Fassungsvermögen des zwischen den Walzen a und a1 befindlichen Raumes entspricht. Es wird also lediglich die ganz geringe Flüssigkeitsmenge, welche sich unterhalb der Kanten des Behälters befindet, in Umlauf versetzt. Diese Menge ist aber so gering, daß eine wesentliche Schaumbildung nicht eintreten kann. Ein Ansteigen der Flüssigkeit in dem engen Raum zwischen den Walzen a bzw. 0 einerseits und den gebogenen Wandungen cl, c2 des Behälters c andererseits ist deshalb nicht möglich, weil der Umfang der gegeneinanderlaufenden Walzen etwa hochkriechende Flüssigkeit immer wieder mitnimmt, so daß sich lediglich in dem geringen Raum zwischen der Unterkante des Behälters c und dem Scheitelpunkt der Walzen etwas Flüssigkeit ansainineln kann. Durch die beschriebene Einrichtung wird es also ermöglicht, empfindliche und stark zum Schäumen neigende Flüssigkeiten ohne Schaumbildung aufzutragen, ohne dabei chemische Mittel verwenden zu müssen.
- Durch die geschilderte Lagerung des Behälters c wird ein weiterer Vorteil erreicht, der aus Abb. 4 ersichtlich ist. Bei Arbeitsunterbrechungen und Stillstand der Maschine ist es von Nachteil, die gesamte Flüssigkeit zwischen den Walzen zu belassen, da nach Maßgabe des Abstandes der beiden Walzen voneinander die Flüssigkeit durchlaufen und die Maschine beschmutzen würde. Durch Hochklappen des keilförmigen Behälters c mittels des Handgriffes f wird der Flüssigkeitsbehälter c um den Stift d so geschwenkt, daß die Flüssigkeit in dem zu einem Reservebehälter ausgebildeten Teil c4 des Flüssigkeitsbehälters Platz findet, während der zwischen den Walzen verbleibende kleine Rest kaum Schaden anzurichten vermag, oder aber in bekannter Weise nach Entfernung eines der beiden Abschlußstücke b mit einem Schaber in einen seitlich gegen die Walzen gehaltenen flachen Behälter geleitet wird.
- Für die Verarbeitung von Flüssigkeiten, die unter Einwirkung von Hitze stehen müssen, ist in bekannter Weise die Beheizung des trichterförmigen Flüssigkeitsbehälters auf direktem oder indirektem Wege vorgesehen. Wie in Abb. q. dargestellt ist, ist durch .den Flüssigkeitsbehälter c ein Dampfrohr g hindurchgeleitet, welches mit Hilfe elastischerVerbindungsleitungen an Dampfzu-und -abführungsrohre angeschlossen "werden kann. Durch diese elastischen Verbindungsglieder wird die Sehw enkbarkeit des Behälters c nicht behindert. Eine andere Art der Beheizung ist in Abb.5 und 6 dargestellt. Gemäß diesen Abbildungen ist im Innern des Behälters c eine Zwischenwandung c' angebracht, so daß im Innern des Behälters ein abgetrennter Raum geschaffen wird, in dem sich heißes Wasser befinden kann. Zur Beheizung des heißen Wassers kann eine Heizquelle lt, beispielsweise in Form eines Gasrohres oder auch in Form elektrischer Heizelemente, vorgesehen sein. In Abb. 6 ist mit i das Einfüll- bzw. Dampfloch des Wasserbades bezeichnet. Auch der in Abb. 5 und 6 dargestellte Behälter kann hochklappbar ausgebildet sein. Durch die Beheizung des Inhaltes des Behälters c werden gleichzeitig auch die Walzen a und a1 vorgewärmt. Hierdurch wird verhindert, daß hitzelösliche Flüssigkeiten bei der Berührung mit der Walzenoberfläche erstarren.
- Ein Auslaufen der Flüssigkeit aus dem Behälter c während eines Stillstandes des Betriebes kann dadurch verhindert werden, daß die unteren Austrittsöffnungen des Behälters c durch geeignete Verschlußmittel, die beispielsweise als Verschlußkeile ausgebildet sein können, und die von oben her durch die Flüssigkeit hindurchfahrend in die üffnungen eingesetzt- werden, abgedichtet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Verhinderung der Schaumbildung bei Flüssigkeitsauftragemaschinen, insbesondere Klebstoffauftragemaschinen, mit gegeneinanderlaufenden Auftragewalzen, deren Wandungen zusammen mit Verschlußteilen, die in der Nähe der Stirnwandung der Auftragewalzen angebracht sind, den Lagerraum für die aufzutragende Flüssigkeit bilden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zwischen den Walzen befindlichen, von der aufzutragenden Flüssigkeit gefüllten Raum mechanische Hemmeinrichtungen angeordnet sind, welche einen erheblichen Teil der zwischen den Walzen befindlichen Flüssigkeitsmenge verhindern, durch die rotierende Bewegung der Walzen in Umlauf zu geraten. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen den Walzen (a, d) befindlichen, zur Flüssigkeitsaufnahme dienenden Raum ein keilförmiger Behälter (c) eingesetzt ist, dessen keilförmig aufeinander zulaufende Wände entsprechend der Krümmung der Auftragewalzen (a, cal) gekrümmt sind und sich in unmittelbarer Nähe der Walzenwandungen erstrecken, während an dem unteren, keilartig zulaufenden Ende des Einsatzbehälters (c) eine oder mehrere Austrittsöffnungen (c'), welche beispielsweise Schlitze darstellen, vorgesehen sind. 3. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzbehälter (c) in an sich bekannter Weise schwenkbar gelagert und mit einem als Reservebehälter dienenden Teil (c5) versehen ist, in welchem sich die im Innern des Einsatzbehälters (c) befindliche Flüssigkeit sammelt, wenn der Behälter (c) aus dem Raum zwischen den Auftragewalzen (a, a1) herausgesch-,venkt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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1930
- 1930-11-29 DE DE1930537165D patent/DE537165C/de not_active Expired
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